Fünfhundert kleine Schritte zum Erfolg
Dies ist mein 500. Artikel im Entscheiderblog.
Als ich vor ein paar Tagen zufällig auf die Zahl meiner Artikel blickte, war ich erstaunt. Denn ich hatte fast 500 Beträge erreicht. “Wie kann man nur derart viel übers Entscheiden schreiben?” War einer meiner ersten Gedanken dazu.
Eigentlich ist das gar nicht weiter schwierig. Denn mit jedem Tag, an dem ich als Entscheidercoach arbeite, bekomme ich neue Einsichten.
Zeugnis einer Entwicklung
Wo die Dinge anfänglich vielleicht unscharf waren und ich sehr vorsichtig darüber schrieb, zwang mich jeder Schritt meines Wegs, tiefer in die Dinge einzutauchen.
Ich kann das sehr gut im Blog ablesen. Anfänglich war ich zum Beispiel überzeugt, nur eine streng methodische Vorgehensweise würde mich und meine Leser zum Entscheidungserfolg bringen. Um des Thema Intuition habe ich daher auch immer einen Bogen gemacht. “Damit kannst Du bei den pragmatischen Machern keinen Blumentopf gewinnen”, schrieb ich mir damals als Mahnung ins Tagebuch.
Allerdings hatte ich dann mehr und mehr mit Menschen zu tun, für die der strukturierte Weg nur eine Alibiveranstaltung war. Sobald sie wussten, was sie wollten und sich die geeigneten Alternativen dazu geschaffen hatten, wussten sie auch schon, wofür sie sich entscheiden würde. Es machte einfach keinen Sinn für sie, dann noch eine Entscheidungstabelle aufzustellen.
Solche Entwicklungen finden sich dann auch im Entscheiderblog wieder.
Der Grund für die Ausdauer
Was motivierte mich, über 3,5 Jahre zu bloggen?
Der damalige Excellence-Blog war für mich zuerst nur ein Experiment.
Auf einem Workshop mit Martin Oetting (Connected Marketing) hatte ich Feuer gefangen. Ich wusste, dass ich gerne schreibe und natürlich dachte ich dabei auch an mein Marketing.
Der Weg des Bloggens
Ich hatte mich 2004 selbständig gemacht und mein Geschäft war alles andere als ein Selbstläufer. Wenn Du erst ein paar Kunden hattest, können Dich auch nur ein paar Kunden empfehlen. So kann man sehr lange ein Geheimtipp bleiben.
Mit dem Bloggen war es natürlich auch nicht viel anders. Ich hatte mein Vorhaben an rund dreißig potentielle Leser bekannt gegeben und die Besucherstatistiken zeigten das auch in etwa an. Keiner von denen fühlte sich damals bemüßigt, Kommentare zu schreiben. So war es, als schreibe man seine Artikel, um sie an die eigene Bürowand zu kleben. Leute, die Dich schon kennen, lesen sie vielleicht im Vorbeigehen. Aber das war es auch schon.
Allerdings änderte sich das relativ schnell. Drei Monate nach dem Start konnte ich rund 4.000 Besucher pro Monat verzeichnen. Gar nicht so schlecht, dachte ich. Mit der Zahl der steigenden Zahl an Besuchern gab es auch mehr Kommentare. Manche davon als echter Dialog, andere eher nervig und wenige ätzend. Nachdem ich rund ein Jahr durchgehalten hatte, besuchte Google meinen Blog so frequent, dass meine Blogbeiträge schon nach teilweise 20 Minuten im Index zu finden waren.
So konnten mich auch neue Kunden finden. Da ich zu dem Zeitpunkt der einzige Entscheidercoach mit einem eigenen Blog war, listete Google mich auch bald bei vielen Wortkombinationen mit dem Wort “Entscheidung” auf der ersten Seite. Für das eigene Geschäft ist das ziemlich hilfreich.
Vermutlich hätte ich auch ohne meinen Blog meinen ersten Autorenvertrag mit dem Carl Hanser Verlag abgeschlossen. Aber wer weiß?
Ab dem Zeitpunkt war mein Blog so wichtig für mein Geschäft, dass ich eigentlich keine Wahl mehr hatte.
Wissen teilen
Allerdings stellte sich die Frage auch nicht. Denn ich schreibe gerne und vor allen Dingen teile ich mein Wissen. Daher freue ich mich auf jeden Blogbeitrag, den ich schreibe und lese auch gerne meine alten Beiträge.
Wachstum beschreiben
Wer schreibt, ordnet seine Gedanken anders, als jemand, der nur über etwas nachdenkt. Wer zusätzlich noch für andere schreibt, muss dafür sorgen, dass er eine gemeinsam Verständnisebene schafft.
So ist das eigene Wachstum quasi vorprogrammiert.
Natürlich wusste ich das im Februar 2006 noch nicht. Meine Entscheidung damals würde ich als in die “Wahllosfalle” getappt klassifizieren. Im Nachhinein hätte ich kaum etwas Besseres mit meiner Zeit anfangen können.
Danke auch!
Ihnen Liebe Leser möchte danken, dass Sie mir so lange die Treue gehalten haben. Ich vermute, neue Blogs haben es heute nicht mehr so einfach. Denn die Konkurrenz ist groß und zudem lesen viele inzwischen lieber Twitternachrichten.
Die Zukunft
Twitter ist auch für mich eine interessante Entwicklung. Ich finde es gut, dass ich meine Leser zu jeder Zeit mit meinen Coachingnachrichten über @Entscheidertipp erreichen kann. So kann ich täglich einen Artikel hier im Blog schreiben und durch meine Nachrichten vertiefen.
Noch lerne ich, wie ich die beiden Kanäle besser verknüpfe. Aber schon jetzt ist klar: Das ist die Zukunft.
Bald kommt übrigens mein neues Bloglayout, mit dem Sie noch viel schneller die für Sie interessanten Artikel finden werden.
Ich freue mich auf die nächsten 500 Artikel und hoffe dabei auf Ihre Lesertreue.
Herzlichen Glückwunsch zum 500.
Ja, auf die nächsten 500 Artikel.
Vielen Dank! 🙂