Beiträge

Niemand braucht einen Coach

imageIn Deutschland gibt es rund 60.000 Coachs. Tendenz stei­gend. Es gibt Coachs für das Business, für die richtige Posi­tio­nie­rung, für die Partner­schaft, für Glück im Leben, für Zie­le, für Umsetzung, für Erfolg und sogar für Entscheidungen. 😉

Angesichts dieser großen Zahl müsste man denken, dass Coaching ein einträgliches Geschäft ist. Allerdings kann nur eine schmale Elite von rund 2.000 wirklich von den Einnahmen leben.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Denn auch wenn die meisten Coachs gegenteiliges behaupten. Niemand von uns braucht einen Coach. Wir können alle unser Leben einfach weiter führen und darauf hoffen, dass sich mit etwas Glück unserer Business, unsere Partnerschaft, unser Glück und unser Erfolg eines Tages dramatisch zum Besseren wendet.

Eine Entscheidung

Nein, wir können auch ohne Coachs leben. Das ist nicht der Punkt. Stattdessen dürfen wir uns entscheiden. Machen wir so weiter mit den bereits bekannten Ergebnissen? Oder sind wir und unser Leben es uns wert, mehr daraus zu machen?

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Stark ins neue Jahr

Es gibt Kunden, die auf mich einen langfristigen Eindruck gemacht haben, ohne dass es mich gleich erreicht hätte. So ging es mir mit einem Berliner Unternehmer.

Vor Jahren stellte ich ihm bei einem seiner Vorträge so unbequeme Fra­gen, dass er mich später als seinen Coach engagierte. 😎

Offensichtlich ist das keine Vertriebsmethode, die bei jedem Kunden anschlagen würde. 😉 Allerdings hatten wir dazwischen auch einen tief gehenden Gedanken-Austausch.

Geschätzter Kunde

Mit diesem erfolgreichen Unternehmer arbeitete ich über rund drei Monate zusammen. Ich lernte dabei viel Wertvolles für meine Arbeit. Damit meine ich nicht das übliche Coach-Klient Lernen.

Nein, der Berliner brachte mir u.a. bei, wie ich meine Sätze noch klarer formuliere. Er lektorierte sogar Teile meines zweiten Buches. 😎

Was sich heute als viel wichtiger herausstellt: Er empfahl mir ein Buch mit den Worten: “Herr Lietz, machen Sie den Test darin. Sie erfahren alles über Ihre eigenen Stärken. Ich bin mir sicher, dass es sie voranbringt.”

Freude oder Hamsterrad?

Da hatte ich nun ein Buch mit dem Titel: Entdecken Sie Ihre Stärken jetzt! Sollte ich den darin enthaltenen Wertcode für den Test auf der Internetseite einlösen? Na klar! Was sonst?

Nun ist das mit den Stärken so: Man hat sie einfach. Wir können nichts daran ändern.

Allerdings können wir sie vermehrt leben und glücklich sein, anstatt an unseren Schwächen zu arbeiten. Leider leben wir seit unserer Schulzeit das Mantra, an unseren Schwächen zu arbeiten. “Die Vier in Latein muss weg! Komme was da wolle!”

Es ist nicht so, dass wir nicht in der Lage wären, etwas Neues dazu zu lernen. Aber es wird uns immer Überwindung kosten, im Bereich unserer Schwächen zu arbeiten.

Wer dagegen seine Stärken pflegt, dem fliegen die Dinge nur so zu. Wir lernen schneller und unsere Ergebnisse begeistern uns. Das klingt nach einem Leben, das alle haben wollen, nicht wahr?

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Zukunft schenken

image Jedes Jahr stellt Weihnachten die ultimative Ziellinie des Jahres dar. Wir hetzen diesem Fixpunkt entgegen und werden mit mehr oder weniger hängen­der Zunge dieses Datum errei­chen.

Vorher müssen wir noch viele Aufgaben erledigen. Zum Bei­spiel Geschenke für unsere Lieben kaufen. Das ist nicht ganz einfach. Denn was sollen wir nur kaufen, damit viele Augen unter dem Baum vor Freude leuchten und nicht aus anderen Gründen?:shock:

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So verkauft sich Coaching wie von selbst

image Alle Dienstleister haben ein Problem. Ihre Leistung ist nicht greifbar. Rein rechtlich stellen wir nur unsere Zeit zur Verfügung und stehen nicht für das Ergebnis ein.

Das ist auf der einen Seite natürlich sehr angenehm, sollte es tatsäch­lich einmal schief gehen. Auf der anderen Seite bereitet das unseren Kunden Probleme. Sie müssen uns glauben, dass sie aus unserer Zusammen­arbeit einen Nutzen ziehen.

Produkte verkaufen

Topverkäufer sagen daher immer, wir sollten keine Dienstleistungen sondern Produkte anbieten. Das klingt gut, führt aber in der Coa­ching­bran­che zu Kopfzerbrechen.

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Tausche Kuh gegen Coaching

© bilderbox - Fotolia.com

Dies ist mein zweiter Beitrag zur Blogparade über Preisstrategien. Den ersten Artikel dazu finden Sie unter “Heiße Preise”.

Wenn der Bauer eine Kuh aufzieht, wird er dafür viel Zeit aufwenden. Von der Besamung über das Heu, die Energie. Das alles macht einen Teil der Kosten aus.

Vor der Erfindung des Geldes musste der Bauer seine Kuh danach gegen andere Waren eintauschen.

Er ist dann vielleicht zu Starbucks gegangen und hat 100 Grande Latte und 75 Schokoladen-Muffins für seine Kuh bekommen. Die betreffende Starbucks Filiale genoss dagegen den Luxus einer natürlichen Milchzapfanlage.

Heute ist das viel einfacher. Eine Kuh kostet je nach Rasse zwischen 500 und 900 Euro. Der Bauer muss sich über Stückelung und Haltbarkeit seiner Ware keine Gedanken mehr machen.

Ein Coaching = eine Kuh?

Mir hat ein Bauer einmal zu meinem Coaching Preisen gesagt, dass ich für meine Doppelstunde fast eine Kuh verlangen würde. Damals habe ich darüber gelacht. Wenn man dann allerdings vor so einer echten Kuh steht, die einen groß anschaut, bekommt man doch einen Heidenrespekt vor der Leistung des Bauern.

Woher nehme ich also die Chuzpe, am Tag drei Kühe verdienen zu wollen?

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Ein Test, den Sie garantiert nicht bestehen!

Bin ich ein guter Entscheider? Oder bin ich es nicht? Diese Frage stellen wir uns meistens nur, wenn etwas gründlich daneben gegangen ist. Glücklicherweise passiert das nicht so häufig. Allerdings bleibt die Frage dann auch unbeantwortet.

Aber angenommen, Sie wollten es wirklich wissen. Dann wird Ihnen ein Psychotest vermutlich keine guten Antworten geben können. Denn sobald wir einen solchen Test ablegen, wollen wir natürlich auch die maximale Anzahl der Punkte erreichen. Mit anderen Worten, vermutlich handeln wir in freier Wildbahn anders, als wir im Test angeben.

Muss ich denn wissen, wie gut ich entscheide?

Diese Frage müssen Sie mit sich selbst ausmachen. Ich habe gelegentlich Kunden, die kratzt es überhaupt nicht, dass ein anderer für meine Coaching-Stunde einen ganzen Tag arbeiten müsste. Für diese Clientel brauche ich einen stärkeren Hebel zur Motivation. Denn sonst hapert es gerne mal mit der Umsetzung.

Wie motiviert sich jemand, der schon alles hat? Indem er sich zum Beispiel selbst vor Augen führt, wie weit er von seinem Idealbild entfernt ist. Genau dazu dient der Warum-Test.

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Einmal die Hose runterlassen – bitte!

Heruntergelassene Hose (c) by Kai-Jürgen LietzVor einigen Wochen traf ich einen sehr selbstbewußten Unternehmer ( nennen wir ihn Pfeiffer ) auf einer Veranstaltung. „Wissen Sie, warum sich Menschen nicht entscheiden können?“ Fragte er mich, nachdem er erfahren hatte, dass ich Entscheidercoach bin.

Ich hätte jetzt antworten können, dass es meistens daran liegt, dass der Entscheider nicht genau genug weiß, was er möchte.

Aber Pfeiffers Frage war natürlich rhetorisch gemeint, daher schaute ich ihn nur erwartungsvoll an. „Weil es bedeutet, sich gegen alle anderen Alternativen zu entscheiden und das ist ja ein riesiger Verlust.“ Innerlich können Sie jetzt aufstöhnen, aber jede Antwort hätte den selbstbewußten Mann ohne Hose dastehen lassen. Also habe ich nur gelächelt und etwas ganz unverbindliches gesagt. Damit sollte es dann doch erledigt sein! Aber nein! „Das ist doch genial, oder nicht?“ Fragte er noch einmal und wollte offensichtlich eine Bestätigung von mir hören.

Peinlich, Peinlich, aber kaum zu vermeiden. Also setze ich zu einer Antwort an. Zum Glück läutet es da auch schon zum Aufbruch. Die Veranstaltung geht weiter. Noch einmal Schwein gehabt. 🙂

Allerdings ist das Ganze auch sehr lehrreich. Pfeiffer ist ein sehr erfolgreicher Unternehmer und glaubt daher, bei etwas so simplem, wie Entscheidungen mehr drauf zu haben, als ein Entscheidercoach.

Wahrscheinlich wird er einen Coach auch niemals in Anspruch nehmen. Lehrreich ist es aber deshalb, weil Erfolg teilweise blind macht. Auch ich merke manchmal bei mir, dass ich nicht mehr so aufgeschlossen gegen z.B. Internet-Marketing-Spezialisten und PR-Leuten bin, weil ich da bereits einiges richtig mache. Zudem lerne ich innerhalb meiner Coachings so viel über das Geschäft meiner Kunden, dass ich auch langsam glaube, bald nichts Neues mehr hören zu können. Das ist brandgefährlich!

Also, wenn Sie mich demnächst mal wieder dabei erwischen, dass ich warme Luft über etwas abgebe, von dem ich keine Ahnung habe, dann bitte einmal kräftig eins auf die Finger geben. Ich bin Ihnen dann zwar bestimmt nicht gleich dankbar 🙂 , aber meine Umwelt ganz bestimmt. 😎

Doch zurück zum Ausgangsthema. Die Fragestellung, die Pfeiffer anspricht habe ich bereits vor 1,5 Jahren in diesem Blog behandelt. Wenn Sie wissen wollen, was Sie demnächst darauf antworten können, wenn ein Pfeiffer Ihnen ein Ohr abknabbert, finden Sie hier eine (hoffentlich) gute Anwort. 🙂

Teures China

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Eine Millarde Chinesen – da können Unternehmer schon ins Schwärmen geraten. Aber auch, wer noch keinen Ansatzpunkt für diesen Markt sieht, überlegt sich, wie er von den Niedriglöhnen profitieren kann. Wer nicht schon seit Jahren dabei ist, wird von den Kollegen mild belächelt. „Da hat einer nicht rechnen können“, wird da gerne hinter vorgehaltener Hand getuschelt. Eine Studie von Price Waterhouse Coopers (PWC) dürfte jetzt für einige Unruhe sorgen. Denn die meisten Unternehmern verlieren mit ihrem Fernostabenteuer Geld. So sind die Transportkosten bei steigenden Rohölpreisen ein Damoklesschwert, das inzwischen häufiger niederfährt, als es über den Köpfen der Entscheider hängt. Zudem sind die Qualitätsprobleme gravierend. Jedes gelieferte Teil muss aufwändig überprüft werden.

Fragt sich, wer jetzt milde lächeln darf. Viele Unternehmen sind sich der Kosten allerdings bewußt und nehmen sie in Kauf, um Ihre Produkte auf dem Boommarkt China absetzen zu können. Denn die Beamten vor Ort achten sehr genau darauf, wieviel chinesische Wertschöpfung darin steckt. Im Einzelfall kann ein chinesischer Lieferant sogar bis zu 30% teurer kommen, als sein europäischer Konkurrent.

Interessant werden diese Verflechtungen der europäischen und chinesischen Industrie vor dem Hintergrund der Unruhen in Tibet. Die politische Option eines Boykotts des Landes, gibt es eigentlich nicht mehr. Zu groß ist die Abhängigkeit unserer international agierenden Unternehmen.

Gut, dass ich mein Coaching ohne chinesische Unterstützung durchführen kann. 🙂

via SPON

Riskante Entscheidung

(c) IstockphotoVor ein paar Tagen habe ich bei ntv einen Kommentar gelesen, der mich mal wieder auf Clausewitz gebracht hat.

…Strategie ist nach Clausewitz die Lehre vom Einsatz der Kräfte zur Erreichung des Ziels. Sie muss mit Gewissheiten und Wahrscheinlichkeiten, aber auch mit Möglichkeiten kalkulieren…

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sein individuelles Risiko abzuschätzen. Die Clausewitz-Methode ist schön einfach. Aber hilft Sie wirklich, das eigene Risiko besser einschätzen zu können? Weiterlesen

Ein Gewinner

Entscheidercoach Kai-Jürgen Lietz bei Steelcase in DreieichLetzte Woche auf dem BJU Unternehmertag: Kai-Jürgen Lietz hat gewonnen!  Sonst gewinne ich bei solchen Veranstaltungen eher Kunden, aber diesmal sollte es ganz anders sein.

Denn das Schicksal meinte zu mir „Du brauchst endlich einen ergonomisch sinnvollen Stuhl für die langen Coachingsitzungen am Telefon!“ Das Schicksal hat natürlich wie immer recht. Nach drei bis vier Zweistunden-Coachings an einem Tag fühlt sich der Rücken schon etwas merkwürdig an, obwohl ich ja auch Pausen zwischendurch mache. 🙂

Die vorausschauenden Veranstalter (BJU) haben daher mit dem Büromöbelhersteller Steelcase eine Vereinbarung geschlossen, als deren Ergebnis fünf „Please Arbeitsstühle“ verlost wurden. Und mein Name war der Erste, der gezogen wurde. Wie heißt es so schön: Das Glück winkt dem Tüchtigen und ich habe mich auch gleich tüchtig gefreut. 😉 Weiterlesen