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Freitagszitat No 1

»Entscheiden und Gestalten sind die beiden Seiten der Medaille des Erfolgs.«

Kai-Jürgen Lietz

Erwartungen

Duracell Hase»Ich liebe Erwartungen. Das macht mein Leben einfacher!“ Als ich diese gewagte These das erste Mal von einem extrem entspannten Unternehmer hörte, war ich erst einmal überrascht. Genauer dachte ich, »wie ein Spinner sieht der gar nicht aus. Aber irgendeinen Knax muss er haben …«

Bevor ich nachfragen konnte, fuhr »Herr Tiefenentspannt« fort. »Sind die Erwartungen erfüllbar, weiß ich genau, was ich tun kann, um alle glücklich zu machen. Sind sie nicht erfüllbar, versuche ich es gar nicht erst.«

Es war einer solcher Momente, in denen es sich gelohnt hätte, bis zum Ende zuzuhören und sich erst dann sein Urteil zu bilden. Die Einstellung des Mannes ist genau richtig.

Das Netz der Erwartungen

Jede Erwartung verändert unseren Gestaltungsspielraum für Entscheidungen. Gibt es zu viele Erwartungen, wird der Entscheidungsprozess zum Rätsellösen.

Erwartungen haben für mich eine zweischneidige Bedeutung. Auf der einen Seite können sie uns zu Höchstleistungen anspornen. Wir lassen uns davon motivieren. Auf der anderen Seite gibt es oft so viele davon, dass so mancher nichts mehr entscheiden mag, weil er immer jemanden enttäuschen muss. Wir sitzen dann in der Erwartungsfalle. Denn auch wenn wir nichts tun, sind am Ende wieder einige Menschen enttäuscht.

Genau aus diesem Grund gefällt mir die Einstellung von Herrn Tiefenentspannt. Er nutzt einen positiven Aspekt der Erwartungen und lässt sich gleichzeitig auf keine unmöglichen Anforderungen ein.

Ein Teil des Problems ist die Vielzahl unterschiedlicher Personen, die berechtigt oder unberechtigt Erwartungen an uns haben.

Das fängt bei uns selbst an und hört mit Menschen auf, die wir gar nicht kennen. Ich habe zum Beispiel oft die unerfüllbare Erwartung an mich, keine Fehler zu machen. Gerade als Vortragsredner ist diese Erwartung wie der Wunsch, mit einer Dornenkrone durch die Straßen laufen zu wollen. Es wird immer schmerzhaft enden. Für die Schmerzen sorge ich selbst, wenn ich mich mal wieder ans Kreuz meiner Selbstkritik schlage.

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Matthias Garten: Präsentationen erfolgreich gestalten und halten.

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»Ich habe da etwas bahnbrechendes Neues!« Vor ein paar Jahren erzählte mir Matthias Garten von seiner neuen Presentation-Booster Methode. Ich konnte damals seine Begeisterung förmlich greifen. Nachdem er mir erklärt hatte, wie seine Methode funktioniert, wusste ich auch warum.

Spulen wir vor in den Herbst 2013. Ich bin bewegt. Denn vor einigen Tagen habe ich Matthias Gartens neuestes Werk bekommen. »Präsentationen erfolgreich gestalten und halten. Wie Sie mit starker Wirkung präsentieren!« Wann erlebt man schon einmal so hautnah die Geburt einer Idee, bis sie schließlich als Buch auf den Markt kommt?

Präsentationen erfolgreich gestalten und halten. Wie Sie mit starker Wirkung präsentieren. Matthias Garten, Gabal Verlag, GmbH, Offenbach, 2013

Was darf der Leser erwarten? Ganz klar, sachliche Informationen, wie Vertreter der redenden Zunft jedes Publikum überzeugen. Jeder kennt das ja. Da hast Du eine tolle Präsentation und Dein Publikum möchte Dich auf Händen tragen und eine Woche später schmeißt Dich ein anderes Publikum mit der gleichen Präsentation fast aus dem Saal.

Die guten Sachen

Warum das so ist, erklärt MG anhand seines MotivChart. Wie bei der DISG-Methode gibt es unterschiedliche Typen, die nicht nur anders kommunizieren, sondern auch typgerecht angesprochen werden wollen.

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Erzähl mir von Deinen Fehlern!

DiamondWir sind vom Glück verfolgt. Alles was wir beginnen, verwandelt sich in Erfolg. Das Leben ist wie der Ritt auf einem rassigen Rennpferd. Warum sollte es auch anders sein? Lesen wir die Facebookeinträge erfolgreicher Menschen, fällt eines auf. Hier schreiben Menschen, die nur den Erfolg kennen. Da lesen wir von Kunden voll des Lobes, von Bestsellern, die von ihren Lesern in den Himmel gelobt werden, von tollen Autos, vollen Sälen und von Menschen, die grundsätzlich gar nichts nötig haben. Zugegeben, wir lesen das auch von Menschen, die nur als erfolgreich wahr genommen werden wollen.

Lieschen Müller

Und dann gibt es noch andere Menschen, die Normalen. Ja, auch sie freuen sich über die eine oder andere gute Nachricht. Allerdings haben sie auch oft Pech. Sie machen Fehler, sie heulen sich vor der Weltöffentlichkeit aus: vor ihren engsten Facebook-Freunden. Erfolg ist für sie nicht selbstverständlich.

Gibt es hier zwei unterschiedliche Welten? Nein, natürlich nicht. Tony Robbins hat einmal gesagt, dass wir immer Probleme haben. Denn das ist menschlich. Allerdings verändert sich mit unserem persönlichen Wachstum die Qualität der Probleme. Der eine oder andere mag Schwierigkeiten haben, seine Miete zu bezahlen. Jahre später weiß dieselbe Person nicht, wo sie ihr Geld am besten anlegt, wenn Euro, Yen und Dollar zu Weichwährungen mutieren.. Ein Luxusproblem? Nein! Unsere Probleme wachsen mit uns.

Wer also ausschließlich seine Erfolge herausposaunt, erzählt nur die Hälfte der Geschichte.

Vorbilder statt Fehler

Nach Nikolaus Enkelmann ist das allerdings auch kein großer Verlust. “Aus Fehlern lernen wir nur, wie wir es nicht machen sollten!” Das hat etwas für sich. Viel besser sei es, sich an Erfolgsvorbildern zu orientieren. Denn da lernen wir, wie es geht.

Vom Prinzip hat er recht. Oft genug ziehen wir aus unseren Misserfolgen ohnehin den falschen Schluss. Der Misserfolg wird als Zeichen interpretiert, dass wir andere Ziele verfolgen sollten. Wer abergläubisch ist, darf das gerne glauben. Ein Misserfolg ist nichts anderes als ein Verfehlen unseres Zieles. Würden wir in einem Dart-Game genauso denken? »Ich habe nicht getroffen. Das muss ein Zeichen sein. Ich werfe meinen Pfeil ab jetzt nicht mehr auf die Scheibe sondern auf das Bild an der gegenüberliegenden Wand.«

Andere führen ihr Scheitern korrekterweise auf Fehler zurück. Doch dann machen sie den ultimativen Fehler: Sie glauben, selbst der Fehler zu sein. Könnte es nicht sein, dass wir zwar Fehler gemacht haben, aber nicht selbst der Fehler sind?

Das ist keine Wortklauberei! Denn eine Vorgehensweise können wir gegen eine erfolgversprechendere austausche. Uns selbst können wir nicht austauschen. Das machen andere.

Enkelmann rät, sich geeignete Vorbilder zu suchen, die schon alles richtig machen. Denn von denen können wir lernen, wie es geht.

Das Warum ist heute wichtig

Das stimmt! Doch wir lernen nicht, warum es funktioniert.

In einer Welt, in der sich Märkte ständig verändern ist das Warum die wichtigere Information. Denn dann können wir vorausdenken und die richtigen Wege nutzen, um unsere Ziele zu erreichen.

Vielleicht wäre es daher gut, wenn wir nicht nur unsere Erfolge, sondern auch unsere Fehler mit unserer Umwelt teilen. Immer vorausgesetzt, wir nehmen unsere Facebookfreunde ernst und sehen mehr in ihnen als nur die Käufer unseres nächsten Buches oder Seminars.

Die Rezension: Schatzfinder

imageDas ist eigentlich ein typischer Scherer. Nein, nicht das Buch! Ich meine die Chuzpe, einen Lebensratgeber zu schreiben, während der ganze Buchmarkt behauptet, »Ratgeber gehen nicht. Die kannst Du vergessen!«

Aber Hermann Scherer macht das, was er tun möchte. Während ich diese Zeilen schreibe, ist »Schatzfinder« bereits ein Bestseller.

Damit lebt der Autor glaubwürdig seine eigene Kernbotschaft. Mache das was Du liebst und nicht das, was andere als richtig und »normal« empfinden. Nur so findest Du Glück, Erfolg und Erfüllung.

Hermann Scherer: Schatzfinder – Warum manche das Leben Ihrer Träume suchen – und andere es längst leben

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Entscheidung auf Messers Schneide

WassertropfenGestern war ich mit einem Freund einen Kaffee trinken. Wir hatten uns lange nicht mehr gesehen. Daher gab es viel zu erzählen und die Zeit zog an uns vorbei. Es war warm. »Ich lad Dich auf was Kühles ein. Was möchtest Du gerne haben? Es gibt noch Frappuccino und stilles Wasser.«

Tropf. Tropf. Tropf. Ich wusste, die richtige Antwort, die gesunde Alternative war das Wasser. Aber ich schwankte trotzdem. Schließlich gab ich mir einen Ruck. Du lebst nur einmal! »Ich nehme den Frappuccino!« Kurze Zeit später nuckelte ich an dem zuckersüßen Getränk mit Sahne-Topping.

Wieder zu Hause, schaute ich auf die Uhr. 18:00 Uhr! Das Wetter war zwar schön, aber es wartete noch Arbeit auf mich. Tropf. Tropf. Tropf. Ich kannte die richtige Antwort. Meine Arbeit würde auch in einer Stunde noch auf mich warten. Aber das Wetter und meine Gesundheit konnten nicht warten. Also schlüpfte ich in meine Jogging-Sachen und lief noch eine Runde.

Farbe beim Trocknen zusehen

Zwei Entscheidungen, die eigentlich nicht wichtig sind. Wird es am Ende meines Lebens eine Rolle gespielt haben, ob ich am 29.08.2012 einen Frappuccino statt eines Wassers getrunken habe? Ich denke nicht. Wird es am Ende meines Lebens eine Rolle gespielt haben, ob ich am 29.08.2012 joggen war, anstatt am Schreibtisch zu sitzen? Vermutlich nicht.

Tröpfchen-Entscheidungen

Solche kleinen Entscheidungen haben minimale Auswirkungen. Ich nenne Sie daher auch Tröpfchen-Entscheidungen. Welche andere Macht haben da unsere großen Entscheidungen, wie zum Beispiel meine strategische Positionierung oder meine damalige Entscheidung für die Selbständigkeit? So jedenfalls denken wir uns das.

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Potenzialriesen hinterlassen keine Spuren

Sinn

Jeder von uns hat Potenzial. Warum nutzen wir es dann nicht?

Unser Potenzial kann sich in Wissen, Know-How, in Intelligenz, in Kontakten und in Form von handfesten Chancen manifestieren. Wir müssen dieses Potential nur ausschöpfen.

Das klingt so einfach. Doch unsere Erfahrungen malen ein ganz anderes Bild: Wir handeln wider besseres Wissen, wir schieben Wichtiges auf, wir wissen nicht, wie wir uns entscheiden sollen und schon bleibt der größte Teil unseres Potenzials ungenutzt liegen.

Gründe stehen nicht für Resultate

Glücklicherweise finden wir immer gute Gründe, warum wir auf die eine oder andere Weise unser Potenzial nicht nutzen konnten.

Leider hat selbst der beste Grund nichts daran ändern können, dass am Ende die guten Ergebnisse ausbleiben.

Ein Motivationsproblem

Wenn wir ganz genau hinschauen, dann merken wir schnell, dass es letztlich ein Motivationsproblem ist.

Wir setzen unser bestes Wissen nicht ein, weil es bequemer ist, alles so zu regeln, wie unzählige Male zuvor. Wir wollen vielleicht unsere Kontakte nicht wegen jeder Banalität stören. Wir empfinden eine Aufgabe vielleicht als unangenehm und ziehen daher Anderes vor. Wir wollen uns nicht auf ein Ziel festlegen, weil wir sonst auf andere Chancen verzichten müssen.

Tony Robbins hat einmal ganz richtig gesagt: Menschen sind nicht faul oder träge. Aber ihre Motive mögen zu schwach sein, sie zu motivieren.

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Potenzial ist kein Kompliment

Sack Potenzial

»Unverschämtheit! Wie kommt der darauf, dass ich Potenzial hätte?«

Manch einer freut sich darüber, dass ihm ein hohes Potenzial bescheinigt wird. Dabei ist das eigentlich eine Beleidigung. Denn damit ist nichts anderes gemeint, als dass derjenige seinen Möglichkeiten nicht gerecht wird.

Potenzial ist normal

Aber geht uns das nicht allen so? Jeder von uns hat ungenutzte Potenziale. Denn schließlich sind wir keine Maschinen. Wer zum Beispiel lieber Zeit mit seiner Familie verbringt, lässt viele seiner beruflichen Potenziale liegen. Wer sich um entscheidet, nachdem er schon einen guten Teil des Weges gegangen ist, lässt Potenzial liegen. Wer sich nicht traut, der Angebeteten einen Antrag zu machen könnte am Ende allein dastehen. Er hat nichts aus seinem Potenzial gemacht. Wer beim Kunden auf den Auftrag wartet, anstatt danach zu fragen, darf sich weiter über Potenziale freuen, aber nicht über Umsätze.

wenn einer über unser großes Potenzial spricht, müsste uns das nachdenklich stimmen. Meint er damit, dass wir ungewöhnlich wenig aus uns machen? Vielleicht!

Unsicherheit

Der Begriff Potenzial drückt eine Unsicherheit aus. Auf der einen Seite könnten wir potenziell viel Erfolg haben. Auf der anderen Seite könnten wir potenziell auch auf unsrem Hintern sitzen bleiben und nichts erreichen.

Potenzial ist kein Kennzeichen von Erfolg

Die Höhe des Potenzials hat auch wenig mit unserem Erfolg zu tun. Mir sind in der Praxis schon einige sehr wohlhabende Menschen begegnet, die in Bezug auf formale Bildung so gut wie kein Potenzial hatten. Ein einfacher Hauptschulabschluss, das war’s. Eine Unternehmerin hatte nicht einmal das. Dafür hat sie 35 Mitarbeiter, die bei ihren Kunden für sie putzen.

Dagegen kenne ich viele Selbständige, die auf keinen grünen Zweig kommen, aber regelrechte Weiterbildungsjunkies sind. Sie glauben, wenn sie nur genug Potenzial anhäufen, dann müssten sie eines Tages doch den Durchbruch schaffen.

Die Höhe des eigenen Potenzials hat also nur wenig mit dem eigenen Erfolg zu tun. Vielleicht ist sogar jemand mit wenig Potenzial besser dran. Denn er muss das Wenige nutzen, was er hat. Er kann sich nicht den Träumen hingeben, wohin sein großes Potenzial ihn führen könnte.

Mach mach was daraus!

Allerdings sind das Ausnahmen. Ohne Abschlüsse und Papierzeug­nisse, sind die Chancen hierzulande eher klein, überhaupt zur Mittel­schicht zu gehören. Viele kämpfen um ihre Existenz, manche leben von Hartz IV.

Eines dagegen ist klar: Wer sein Potenzial ausschöpft, ist erfolgreich, egal ob dieses Potenzial groß ist oder eher klein. Also lamentieren wir nicht darüber, was wir nicht haben, sondern nutzen wir doch das, was uns schon gegeben ist.

Das war Teil I meiner Miniserie über Potenzial. Morgen schreibe ich darüber, warum aus den Wissensriesen, die wir oftmals sind, meistens Anwendungsgartenzwerge werden.

Genius und Geniestreich

Elisbeth Gilbert: Ein neuer Weg, wie wir Kreativität verstehen könnten.

Geht Ihnen das auch manchmal so? Sie schauen sich eine Ihrer früheren Arbeiten an und sind überrascht, wie gut Sie damals waren. Vielleicht fragen Sie sich sogar: Habe ich das wirklich selbst gemacht?

Mir geht es häufig so, wenn ich eines meiner Bücher aufschlage, einen alten Blogbeitrag lese oder ein Video meiner Vorträge sehe.

Der nächste Gedanke ist entscheidend. Einige von uns denken dann: »Ja, das war ich!« Viele andere dagegen machen vielleicht günstige Umstände dafür verantwortlich. »Ich habe Glück gehabt!«

Die Selbstwertfrage

Laut Martin Seligman, dem Begründer der positiven Psychologie, dürfen wir uns mit letzterer Einstellung den Pessimisten zuordnen. Das mag stimmen, allerdings ist es sicherlich auch eine Frage des  Selbstwerts.

Ich frage mich beispielsweise manchmal, ob ich noch einmal etwas so Gutes schreiben werde. Rational gesehen ist das lächerlich. Denn aufgrund von Übung und Erfahrung werden wir zwangsläufig immer besser.

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Niemand braucht einen Coach

imageIn Deutschland gibt es rund 60.000 Coachs. Tendenz stei­gend. Es gibt Coachs für das Business, für die richtige Posi­tio­nie­rung, für die Partner­schaft, für Glück im Leben, für Zie­le, für Umsetzung, für Erfolg und sogar für Entscheidungen. 😉

Angesichts dieser großen Zahl müsste man denken, dass Coaching ein einträgliches Geschäft ist. Allerdings kann nur eine schmale Elite von rund 2.000 wirklich von den Einnahmen leben.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Denn auch wenn die meisten Coachs gegenteiliges behaupten. Niemand von uns braucht einen Coach. Wir können alle unser Leben einfach weiter führen und darauf hoffen, dass sich mit etwas Glück unserer Business, unsere Partnerschaft, unser Glück und unser Erfolg eines Tages dramatisch zum Besseren wendet.

Eine Entscheidung

Nein, wir können auch ohne Coachs leben. Das ist nicht der Punkt. Stattdessen dürfen wir uns entscheiden. Machen wir so weiter mit den bereits bekannten Ergebnissen? Oder sind wir und unser Leben es uns wert, mehr daraus zu machen?

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