Das wertvollste Werkzeug

image

“Was ist das beste Entscheider-Werkzeug?” Die Frage des An­rufers erwischte mich kalt. Aller­dings war die Antwort eigentlich klar.

Ich hätte natürlich gerne meinen Entscheidungskompass genannt oder die Osborn Me­thode oder meinen Plan zur Sicherung der Unterstützung. Al­lerdings ist das beste Werkzeug viel einfacher und auch grundlegen­der.

Viele Entscheider sind Opfer

Denn die weitaus meisten Entscheider sehen sich eine Situation an, informieren sich kurz über Alternativen und entscheiden dann. Sie sind also Opfer der Situation.

So würde sich natürlich kein Entscheider selbst bezeichnen. Denn schließlich sind sie ja so wichtig, dass sie eine Entscheidung treffen müssen.

Aber wie würden Sie jemanden nennen, der mehr oder weniger unerwartet vor einer Situation steht, die er nicht selbst gestaltet hat. Vielleicht darf er sich zwischen drei verschiedenen Alternativen entscheiden, vielleicht stellt sich ihm nur die Frage, ob er in ein Geschäft einsteigt oder nicht. Seine Wahl verdient dann das Attribut “Pseudo”. Denn keine der Alternativen hat er selbst geschaffen.

Wer so wenig Kontrolle über sein Handeln hat, kann mit Fug und Recht als “Opfer der Umstände” bezeichnet werden.

Weiterlesen

Die Anderen – Teil 2

In Teil 1 dieses Artikels haben wir gelesen, wie wir die Erfahrung unseres Umfelds nutzen, ohne sich von ihm beeinflussen zu lassen. Dabei war Entscheidungsklarheit das Schlüsselwort. Wie bei jeder anderen Entscheidung auch, müssen wir zunächst genau wissen, was wir erreichen wollen.

Auch wenn wir an diesem Punkt angelangt sind, könnten die Menschen unserer Umgebung uns immer noch emotional erpressen.

image Wie wollen die Kreativität der Anderen nutzen. Daher müssen wir vorher bereits klar machen, dass wir Alternativen suchen, die zu dem passen, was wir als Entscheider erreichen wollen.

Je besser wir kommunizieren, was wir suchen, desto weniger kommt es später zu emotionalen Erpres­sungsversuchen.

Keine Diskussion

Was wir wollen, steht dabei nicht zur Diskussion. Erinnern wir uns: Entscheidungen geben unserem Handeln eine Richtung. Mein Rat: Bleib auf dieser Ebene. Jedes Abtauchen in Argumente über die per­sönliche Beziehung führt hier in die falsche Richtung.

Nebenwirkungsfrei und gemeinsam

Ganz frei sind wir dabei natürlich auch nicht. Denn natürlich haben wir bei der Entwicklung unseres Bilds von der Zukunft einen Ökologie-Check durchgeführt.

Das heißt, wir haben für uns selbst überprüft, ob mit der Realisation und dem Erreichen unser Vision nicht auch Nebenwirkungen ver­bun­den sind, die wir vermeiden wollen.

Der Teil unserer Umgebung, der zu unserer Vision gehört, sollte daher unsere Vision auch unterstützen. Ziehen wir in unserer Vision zum Beispiel nach Italien, sollte der Lebenspartner das auch wollen und nicht vehement bekämpfen.

Attraktive Alternativen

Für unsere Entscheidung müssen wir attraktive Alternativen schaffen. Das ist unsere wichtigste Aufgabe. Denn Alternativen sind der Stoff aus dem Entscheidungen sind.

Dabei wird oft unsere Kreativität auf die Probe gestellt. Denn wie heißt es so schön: Wenn wir immer wieder dasselbe tun, bekommen wir auch immer wieder die Ergebnisse, die wir immer bekommen haben.

Beispiel aus dem Privatleben: Wenn wir unsere Partner immer auf dieselbe Weise auswählen, bekommen wir auch immer dieselben Partnerschaften.

Im Geschäftsleben brauchen wir eine neue Auswahl an Lieferanten, wenn wir in der Vergangenheit nicht die Qualität bekommen haben, die wir eigentlich benötigen.

Weiterlesen