Das absolut Beste

image “Deine Leiter lehnt am falschen Baum”, lautetet ein altes Sprichwort. Sein anonymer Verfasser meint damit, wer Obst ernten will, sollte seine Leiter an den richtigen Baum stellen, sonst erntet er nur Blätter.

Jeder von uns greift auf eine bestimmte Auswahl an Strategien zurück, mit denen wir unsere Ziele (soweit vorhanden) umsetzen wollen.

Klappt das nicht, dann versuchen wir oft, in der Umsetzung unserer Strategien noch besser zu werden. Denn wir waren einfach noch nicht gut genug. Klappt das auch nicht, drehen wir dieselbe Runde noch einmal, weil wir ja dieses Mal auch noch nicht gut genug waren. Und so weiter. 😮

Jugenderinnerung

Vielleicht erinnern wir uns ja noch an unsere erste Fahrstunde. Wir waren aufgeregt und hatten vielleicht etwas feuchte Hände. Aber ganz und gar erstaunlich war, dass wir nach nur wenigen Minuten das Auto in Bewegung gesetzt hatten und durch den Verkehr schwammen.

Wie gut hätte es wohl geklappt, wenn wir uns nicht auf den Fahrersitz sondern auf die Rückbank gesetzt hätten? Gar nicht! Das ist der Punkt.

Seit Pareto wissen wir, das wir mit 20% des richtigen Einsatzes 80% des Ergebnisses erreichen. In der Fahrschule haben wir das gesehen. In der ersten Fahrstunde haben wir vielleicht anfänglich nur 5 – 8% des notwendigen fahrerischen Könnens erlernt. Das reichte aber schon, um durch die Gegend zu fahren.

Auf der Rückbank hätten wir uns noch so anstrengen können, wir hätten das Auto nicht in Bewegung gesetzt.

Untaugliche Strategien

So ist es mit einigen unserer Strategien. Möglichweise haben wir sie als Angestellter erfolgreich eingesetzt. Aber als Selbständiger und Unternehmer brauchen wir vielleicht andere Lösungsstrategien.

Wenn wir mit geringen Einsatz kein Ergebnis erzielen, wird es mit größerem Engagement nicht besser. Der Ökonom spricht hier vom abnehmenden Grenznutzen.

Die richtigen Zutaten

“Das mag sein, aber nur die besten Redner akquirieren Kunden”, sagte mir einmal ein Trainer.

Das stimmt! Doch was macht einen gut verkaufenden Redner aus? Er muss seine Präsentationen in einer bestimmten Art und Weise strukturieren.

So müssen sich seine Zuhörer anfangs abgeholt fühlen. Sie denken dann vielleicht: “Der versteht mich.” Fakten darf er nicht als Fakten transportieren sondern in Geschichten verpacken. Denn wir lieben Geschichten und ordnen die Fakten so besser ein. Seine Präsentation sollte auch spannend sein und Humor sollte nicht zu kurz kommen.

Jedes dieser Elemente gehört in die Präsentation, aber nichts davon muss 100%tig sein. Es reicht, wenn alle Zutaten zusammen kommen. Denn die Struktur ist die Strategie. Aus der Rückmeldung wird unser Redner sehen, ob er es richtig gemacht hat.

Die Macht von Schrott

Mit 20% schaffen wir bereits 80% des Ergebnisses. Wenn das klappt, sind wir auf dem richtigen Weg und dürfen gerne noch daran feilen. Wenn es nicht klappt, dann müssen wir die Strategie ändern.

Unseligerweise glauben wir immer an die Macht der Perfektion. Aber sie widerspricht allen Prinzipien der Natur und Ökonomie, solange wir mit der falschen Strategie arbeiten.

Der Obstbaum

Haben wir allerdings die richtigen Strategien entwickelt, können wir darin immer besser werden. Es kommt auf unsere Zielsetzung an. Die heutigen Märkte sind so groß, dass wir nicht der Beste sein müssen, um gut beschäftigt zu sein.

Tatsächlich haben wir aber alle das Bedürfnis, ständig zu wachsen. Tun wir es am besten mit den richtigen Strategien.

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