Die Macht der ANDEREN nutzen
»Was ist der häufigste Grund, warum Entscheidungen nicht zum Ergebnis führen?
Ich sag’s Ihnen: Die ANDEREN. Genau! Die Faulen, Unwilligen, Dummen, die sonst nichts an-deres zu tun haben als auf ihren Händen zu sitzen. Sie werden immer dann aktiv, wenn jemand Brillantes wie wir eine tolle Idee umsetzen will und machen alles kaputt.«
So das Originalzitat eines Unternehmers, der damit jetzt nicht mehr zitiert werden möchte.
Die ANDEREN sind wichtig
Ich schmunzle immer ein wenig, wenn ich solche Aussagen höre. Denn die ANDEREN gehören zu unserem Gestaltungsspielraum. Wenn wir allerdings schon so negativ anfangen, verstellen wir uns diesen Raum und das Ergebnis steht schon fest, bevor wir überhaupt richtig angefangen haben.
Bei Entscheidungen ist unser gesamtes Umfeld Teil unseres Gestaltungsspielraums. Das wird schnell klar, wenn wir uns die Rollen ansehen, die dabei wichtig werden.
Rollen im Entscheiderumfeld
- Problemsteller—von ihm stammt die Aufgabe
- Erfahrungsschatz – auf diese Personen greifen wie wegen ihrer Lebenserfahrung zurück.
- Ideengeber – sie sehen neue Wege
- Kooperationspartner – mit ihnen arbeiten wir gemeinsam an Lösungen
- Problemlöser – ihnen ist nichts zu schwer
- Förderer – sie helfen aus übergeordneten Interessen
- Mitstreiter – sie setzen mit uns die Lösung um
- Unterstützer – sie sind auf unserer Seite
- Gegenspieler …
Wieso Gegenspieler? Ich werde das oft gefragt. Gegenspieler sind Menschen, in deren natürlichem Interesse es liegt, unseren Erfolg zu verhindern. Mit ein wenig Interessenmanagement können wir die Zahl dieser Personen deutlich reduzieren.
Beispiel: Ein Unternehmer verkauft sein Unternehmen und richtet gleichzeitig eine stimmrechtslose Gewinn-Beteiligung für die Belegschaft ein. So liegt es im Interesse seiner Mitarbeiter, dass der Deal zustande kommt.
Hilfe und Zustimmung
Was bringt es uns, zu wissen, welche Rollen die Menschen in unserem Entscheidungsprozess einnehmen?
Wir wissen, mit wem wir wann und wie über unsere Entscheidungen sprechen müssen.
Denn zum einen unterschätzen wir meistens systematisch, auf welche Hilfe wir zurückgreifen können.
Das gilt gerade für Selbständige. Sie haben ja keine Mitarbeiter. Aber sie haben Kontakte. Sie haben eine IHK, Sie haben eine lokale Wirtschaftsförderung, sie haben einen Gewerbeverein und sie haben das Umfeld in dem Sie leben.
Zum anderen weiß ich aus Erfahrung, dass wir oft ein großes Geheimnis um unsere Entscheidungen machen. Das sorgt allerdings bei den falschen Leuten für Widerstand.
Sie wissen schon, „bei den ANDEREN“. 🙂
Der Nutzen
Wenn wir dagegen einen Kommunikationsplan haben, schöpfen wir aus dem Vollen und erleben genau das Gegenteil. Dann kann es passieren, dass wir bei unseren Entscheidungen auf Händen getragen werden.
Wir müssen selbst entscheiden, ob es uns das wert ist. Zeit ist ja kostbar. Nicht wahr? 😉
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