Softwaretest: Consideo Modeler oder wie mache ich weniger Fehler?

image Wer Entscheidungen trifft, macht zwangsläufig Fehler. Manche davon wiederholen wir sogar, weil wir unserem Fehler nicht  kennen.

Das hat Gründe

Zum einen erfolgen die negativen Konsequenzen aus einer Entscheidung erst nach einiger Zeit. Wir ärgern uns dann vielleicht, wie sich die Dinge gegen uns entwickelt haben und erkennen unsere eigene Verantwortung nicht.

Zum anderen kann es sein, dass wir zwar wesentlich besser hätten entscheiden können, aber von dem „Fehler“ in unserer Entscheidung gar nichts wissen. Der letztere Fall läuft bei mir unter Entscheidungsfallen und ich habe darüber ein Buch geschrieben bzw. hier darüber gebloggt.

Die Zeitbombe

Betrachten wir den ersten Fall, dann liegt der Fehler wohl darin, dass wir unser Problem nicht richt überschauen konnten. Und manchmal ist die Lösung in Ihren Auswirkungen schlimmer als das Problem selbst. Beispielsweise sehen wir die Lösung zu den ständigen Streitereien mit einem Mitarbeiter darin, ihn zu entlassen. „Klappe zu, Affe weg“, mag man sich denken.

 

Dumm ist es nur, wenn genau dieser Mitarbeiter sein eigenes Unternehmen startet und seine kreativen Ideen, die er bei uns nicht einbringen konnte jetzt in überlegene Produkte umsetzt! 😮

Damit war nicht zu rechnen

Woher hätten wir das wissen sollen? Gute Frage! So geht es uns aber in vielen Dingen. Jede Handlung hat eine Wirkung. Wie weit diese geht, übersteigt häufig unsere Vorstellung, weil die wenigsten mehr als drei Schritte in die Zukunft planen. Es ist schade, dass Schachspielen so außer Mode geraten ist. Denn mit diesem Spiel kann man sehr gut trainieren, in die Zukunft zu planen.

Schach ist „old school“. Modern ist es dagegen, für jeden Zweck eine Software zu entwickeln. Ich habe von der Firma Consideo die Möglichkeit erhalten, den Consideo Modeler zu testen. Das ist eine Software, die es mir ermöglicht, Ursache-Wirkungs-Ketten zu entwickeln und auf dieser Basis die Auswirkungen meines Handelns in der Zukunft abzuschätzen, bzw. sogar zu simulieren.

Ich habe jetzt einige Stunden Zeit damit verbracht und finde das Werkzeug bereits jetzt sehr nützlich. Denn ich kann in einem ersten Schritt ähnlich wie in einer Mindmap arbeiten. Mit dem Unterschied, dass ich mir die Konsequenzen von Veränderungen vor Augen führen kann.

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Für viele Entscheider ist das bereits ein großer Fortschritt. Ich überlege mir auch, ob ich die Software nicht in Trainings nutze, um in einer Simulation aufzuzeigen, wieviel Entscheidungskriterien überhaupt sinnvoll sind. Oder ich könnte zeigen, wie sich die 15 Entscheidungsfallen auf die Qualität von Entscheidungen auswirken. 🙂

Ich gebe allerdings zu, dass ich wohl noch etwas Arbeit investieren muss, bevor ich solche Themen tatsächlich abbilden kann.

So einfach es ist, z.B. einfach mal die Faktoren zu sammeln, die eine Wirkung auf die Qualität meiner Entscheidungen haben. So viel mehr Gehirnschmalz kostet es, diese Wirkungen konkret über eine Formel oder über eine Datensammlung abzubilden.

Die Bedienung ist zwar einfach, aber das Denken nimmt mir die Software nicht ab. Vermutlich reicht es aber auch für die meisten Anwender auf der reinen Darstellungsebene zu bleiben. Ein Stück weit hat mich jetzt allerdings der Ehrgeiz gepackt. Wir werden sehen, ob ich es schaffe, meine eigenen Themen in einer Simulation abzubilden.

Das ist erst einmal mein erster Eindruck. Ich werde in den nächsten Wochen intensiver mit der Software arbeiten und dann sicherlich qualifizierter darüber urteilen können.

Das können Sie allerdings auch. Denn den Consideo Modeler gibt es als Freeware. Er ist dann auf 20 Faktoren eingeschränkt. Für viele Anwendungen ist das allerdings völlig ausreichend.

3 Kommentare
  1. DL
    DL sagte:

    Wer mehr als 20 Faktoren modeln möchte hat mit der Sonderaktion „getStarted“ die Möglichkeit dazu, mit dieser Version hat der Nutzer einen uneingeschränkten Zugriff auf die qualitative Analyse.(29,95 EUR inkl. Mwst., für den privaten Gebrauch.)

    -Auch bei einer Anzahl von über 20 Faktoren kann man die Ursache-Wirkungs-Matrix und die Einflussmatrix benutzen
    – Die Pfeilstärke zwischen den Faktoren kann weiterhin variiert werde, somit geht die qualitative Gewichtung nicht verloren.
    -Mindmap-Import ist nun möglich…

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