Verdient vs. Verramscht
Ich lese gerade die Autobiographie des Honda-Gründers Soichiro Honda. Ein Satz darin regt zum Nachdenken an.
Als Honda nicht genug Geld hatte, sein Mofa auf den Markt zu bringen, verpflichtete das Unternehmen seine Händler in Vorkasse zu gehen.
Da Fahrradhändler schon damals keine Bank waren, mussten deren Kunden ebenfalls erst das Geld auf den Tisch legen und lange warten, bis sie ihr Gefährt abholen konnten.
Eine interessante Strategie. Denn heutzutage würde man stattdessen alles tun, um keine Hürden für den Kauf zu errichten. Vermutlich dachten sich das damals auch andere Marktteilnehmer.
Die Honda Philosophie
Aber Herr Honda meinte dazu »einen Honda muss man sich verdienen«. Auch in späteren Jahren gab es niemals Gameshows oder Gewinnspiele, in denen jemand einen Honda gewinnen konnte. Das hätte das Wertversprechen des Unternehmens unterminiert.
Mich macht das nachdenklich. Denn im Zeitalter unseres Überflusses ist diese Einstellung selten geworden.