Beiträge

Versunkene Mühlsteine

© Irata - Fotolia.com

Wer heute eine Entscheidung trifft, will damit seine Zukunft gestalten. Je freier und unabhängiger wir dabei sind, desto besser. Denn unter dem Zwang der Verhältnisse kommen oft nur schlechte Kompromisse zustande.

Doch wenn es um konkrete Entscheidungen geht, spielt oft die Vergangenheit eine dominante Rolle.

Weiterlesen

Ohne jede Richtung

© Orlando Florin Rosu - Fotolia.com„Ich bin froh, dass ich keine Entscheidung treffen muss und wenn doch, sorge ich dafür, dass es ein anderer für mich tut!“

Es gibt viele Menschen, die sich mit Entscheidungen auf diese Weise schwer tun. Fragen wir sie nach dem Warum, ist es häufig die Angst vor den ungeahnten Auswirkungen einer Fehlentscheidung. Nur was bedeutet es, wenn ich jemand anderen meine Entscheidungen treffen lasse?

Über Freiheit und Verantwortung kann ich dann wahrscheinlich nicht mehr sprechen.

Wie können wir da helfen?

Wenn Sie einer jener Menschen sind, die von einem lieben Freund oder Partner immer wieder die Verantwortung aufgezwungen bekommen und sich nicht wohl damit fühlen, dann gibt es einen relativ einfachen Weg aus dem Problem. Weiterlesen

Machen Sie sich mal frei!

© Anja Roesnick - Fotolia.comFranz Herbst* (Name geändert) hat sich entschieden, seinen Handwerksbetrieb still zu legen. Stattdessen konzentriert er sich vollständig darauf, für seine Kunden die Qualität der Arbeit anderer Handwerker zu überprüfen. Er macht das bereits seit Jahren erfolgreich und ist vor allen Dingen mit Freude dabei. Aber irgendwie kann er sich nicht von seiner Werkstatt trennen. Er zahlt jeden Monat Miete dafür und seine Werkzeuge liegen nutzlos herum. Sie ist der letzte Teil seiner früheren Existenz als Handwerker.

Entscheidungen sind richtungsgetriebenes Handeln. Manchmal treffen wir eine Entscheidung, mit der wir eine neue Richtung einschlagen. Oft verlassen wir damit das Gewohnte und müssen uns neuen Herausforderungen stellen.

Wenn wir allerdings am Alten festhalten, wirkt es wie Ballast und raubt uns Energie. Entscheidungen verlangen Entschiedenheit bei der Umsetzung und das heißt dann Abschied nehmen von all den Dingen, die in dieser neuen Richtung nichts zu suchen haben. Der eine nennt das dann schmerzhaft, der andere versteht es als Freiheit.

Wie sehen Sie das?

Der glückliche Entscheider

© IstockphotoVor einiger Zeit bin ich mit meinem guten Freund Graham Rogers zusammen gesessen. Graham ist Mentaltrainer aber eben auch ein glänzender Verkäufer. Mich interessierte, warum viele Kunden erst dann zu mir kommen, wenn sie existentiell bedroht sind. Entscheidungserfolg ist doch für beinahe jeden Menschen wichtig.

Graham: „Kai, Dein Thema erreicht die Leute nicht emotional! Klar, besser Entscheiden bedeutet größeren Erfolg, aber das bewegt mich nicht. Die Menschen wollen wissen, was ihnen das Ganze persönlich bringt. Mehr Geld, mehr Erfolg – das ist nur die Oberfläche. Wenn Du Menschen erreichen willst, dann musst Du mehr bieten. Du musst emotional in die Tiefe gehen.“

Seitdem habe ich mir immer wieder Gedanken darüber gemacht, was denn der emotionale Touch meiner Leistung ist. Was biete ich den Menschen an? Sicherheit? Freiheit? Ein gutes Leben?

Die Frage ist deshalb nicht so einfach, weil gute Entscheidungen für jeden etwas anderes bedeuten können. Natürlich ist Geld und Erfolg für alle Menschen erstrebenswert, aber letztlich nur Mittel zum Zweck. Das Gleiche gilt für Sicherheit und Freiheit.

Was also gibt es mir als Menschen, wenn ich ein guter Entscheider bin?

Oder mal nach dem Misserfolg von Entscheidungen gefragt: Was ist denn das Ergebnis, wenn ich kein Geld, keinen Erfolg, keine Sicherheit und Freiheit habe? Dann ist zumindest die Mehrzahl der Menschen nicht glücklich.

Aha! Könnte es sein, dass die Fähigkeit, gute Entscheidungen zu treffen glücklich macht?

Angenommen, ich weiß, was ich will. Ich sehe einen Sinn in dem, was ich tue und entwickle voller Leidenschaft phantastische neue Handlungsalternativen. Mit meinen Entscheidungen fühle ich mich sicher auf der Strasse der Gewinner. Bei ihrer Umsetzung werde ich von vielen Menschen direkt unterstützt. Ich mache auch Fehler und lerne daraus. Beinahe täglich werde ich durch die glänzenden Ergebnisse meiner früheren Entscheidungen bestärkt. Ich lebe also meinen Traum. Wie könnte ich da nicht glücklich sein?

Ich denke, das Rätsel ist gelöst. Entscheidungserfolg macht glücklich!

Warum bin ich nur nicht schon früher darauf gekommen?

Es ist wie mit vielem im Leben. Der Normalzustand ist nicht weiter erwähnenswert. Ich bin ein glücklicher Entscheider und wenn der eine oder andere Kunde mir einige Zeit nach unserem Coaching erzählt hat, wie gut es ihm jetzt geht und wie glücklich er ist, dann hat mich das gefreut. Trotzdem ist mir bisher entgangen, dass diese einfache Weisheit auch die Antwort auf Grahams Frage ist. 🙂

Die Schwerkraft überwinden

istock_000000345843smallIn meinen Sonntagsbloggings nehme ich mir die Freiheit, aus dem Themenkreis „Unternehmerisches Entscheiden“ auszubrechen 🙂

 „Jetzt reichts! Ich ändere das! Niemals wieder lasse ich das zu!“

Ich glaube, jedem von uns geht es hin und wieder so. Wir alle wollen uns ändern und mehr Lebensqualität für uns erzielen.

Weil mich das Thema interessiert, habe ich im Laufe der letzten zehn Jahre bestimmt 200 Bücher aus der Personal Development Ecke gelesen. Diese Bücher sind meistens phantastisch geschrieben und man will dann immer sofort loslegen.

Und dann kommt der Alltag (Sie wissen schon mit den vielen grauen Facetten) und reißt die guten Vorsätze wie ein Abbruchbagger innerhalb kürzester Zeit ein.

Wenn es doch funktioniert, dann ist dafür irgendein massiver Schicksalsschlag, wie der Tod eines geliebten Menschen oder eine dramatische Krankheit verantwortlich.

Ansonsten sind wir wie ein Planet, der auf einer bestimmten Umlaufbahn um die Sonne kreist. Wir werden immer wieder in die Umlaufbahn zurückgezogen. 🙁

Aber was können wir machen? Sollen wir einfach akzeptieren, dass wir zwar gerne mehr möchten, aber nicht können? Das können Sie natürlich halten, wie Sie wollen 🙂

Die bessere Alternative zu einem Schicksalsschlag, der uns aus unserer Umlaufbahn kickt, ist der eigene Raketenantrieb.

Wie gesagt, ich habe selbst schon viele Motivationsbücher gelesen. Die wichtigste Erkenntnis dabei: Lesen ist schön und Lesen bildet, aber Lesen verändert uns und unser Leben wenig bis gar nicht 😯

Wenn ein fremdes Buch für uns das nicht leisten kann: Na gut! Dann schreiben wir eben unser eigenes!

Was zunächst einmal wie ein Rhetorik-Spielchen klingt, ist sinnvoller, als es zunächst den Anschein hat. Was uns im Regelfall ja abhält, uns zu ändern, ist nicht der mangelnde Wille oder die fehlende Erkenntnis. Es sind diese ganzen Konditionierungen, die wir über die Zeit aufgebaut haben, die uns umgehend das Heft des Gestaltens wieder aus der Hand schlagen. Sie wissen schon, all die kleinen Knöpfchen, die unsere Umwelt virtuos drückt, um uns auf die Palme zu bringen, in tiefe Verzweiflung zu stürzen oder manchmal auch glücklich zu machen. 🙂

Stellen Sie sich vor, wir schreiben uns auf, wie wir in Zukunft sein wollen. Jeden Morgen überlegen wir in unserem persönlichen Buch, wie sich das in dem eigenen Alltag umsetzen lässt und jeden Abend zielen wir Bilanz, was noch nicht so geklappt hat und überlegen uns, was wir besser machen können. Am nächsten Morgen sind die Ideen des letzten Abends Grundlage für unsere Tagesziele. Würde das nicht unser Leben verändern?

Was, das soll alles sein? Ein Tagebuch führen?

Ja, wenn die Inhalte stimmen, ist das gute alte Tagebuch ein echter Bringer. Denn das was uns sonst eher unbewusst begegnet und zurück auf unsere Umlaufbahn drückt können wir so bewusst verarbeiten. Mit der Konsequenz, dass es seine Macht über uns verliert! Die Anziehungskraft auf unsere Umlaufbahn wird also schwächer! 😮

Nebenbei entwickeln wir so einen Motor aus vielen kleinen Impulsen, der uns über die Zeit an unser Ziel trägt.

Also schreiben statt lesen 😛

Der große Irrtum

© VivitoArt@web.de - FOTOLIAHeute ist Sonntag und ich habe mich dazu entschlossen, mir sonntags den Luxus zu gönnen auch einmal über das rein Unternehmerische hinauszublicken.

In dieser Woche hat sich die Mehrheit der Deutschen dazu entschlossen, dass sie die Demokratie nicht mehr mag. Angesichts der nur zaghaften Ansätze der Parteien, bestehende Probleme beherzt anzupacken und zu lösen, sollte das nicht verwundern. 🙂 Denn die Politikverdrossenheit (was für ein Wort) nimmt seit Jahren zu.

Tatsächlich aber begründen die so Gefragten Ihr Urteil mit der geringen Gerechtigkeit in unserm Land :o.

Haben Sie schon einmal versucht, mit einem Hammer Staub zu saugen? Nein? Genau, es geht nicht, weil der Hammer eine andere Funktion hat.

Wofür ist Demokratie gut?

Demokratie soll ermöglichen, dass zumindest mittelbar jeder mitreden darf. Damit dies funktioniert, ist ein Grundprinzip der Demokratie die Bewegungs- und Redefreiheit. Jeder darf sagen, was er für richtig empfindet, solange das nicht die Menschenwürde eines anderen beeinträchtigt. Wer mit den Ergebnissen nicht einverstanden ist, kann zumindest mit den Füßen abstimmen und auswandern.

Nun ist Gerechtigkeit ein sehr weicher Begriff. Der Eine mag darunter verstehen, dass er die Früchte seiner harten (und/oder sehr cleveren) Arbeit auch tatsächlich ernten möchte. Der Andere mag darunter verstehen, dass der bestehende Reichtum gleich verteilt werden soll.

Wenn eine Mehrheit im Volk eine größere Gleichverteilung haben möchte, meint sie damit oft die sog. „Reichen“. Das ist praktisch, da diese Gruppe sehr klein ist.
Leider wird deren Vermögen nicht reichen, eine Gesellschaft mit Massenarbeitslosigkeit zurück in den Wohlstand zu führen. Ganz abgesehen davon, dass diese Gruppe ihr Recht auf Bewegungsfreiheit besonders leicht in die Praxis umsetzt.

Weniger sehen die Apostel der Gerechtigkeit, dass es auch eine Ungerechtigkeit bei der Verteilung von Arbeit gibt. Arbeit lässt sich nicht verteilen so eine These, die unsere Gewerkschaften mit der Einführung der 35 Stunden Woche ohne Lohnausgleich eindrucksvoll untermauert haben.

Aber wie jede Nachfrage, lässt sich auch die Nachfrage nach Arbeit durch Preissenkungen erhöhen. Also: Geringere Arbeitskosten und wir haben Vollbeschäftigung? Wahrscheinlich nicht, denn die Theorie ist immer schöner als die Praxis. Tatsache ist aber, dass die Wenigsten bereit wären, auf Lohn zu verzichten, um dafür einem x-beliebigen Arbeitslosen zu einem Job zu verhelfen.

Da Gerechtigkeit für jeden etwas anderes bedeutet, kann kein politischen System dieses Problem lösen.

Wer allerdings seine Meinung in Freiheit sagen und sein Leben frei gestalten möchte, der ist in unserer Demokratie bestens aufgehoben. Für uns Unternehmer ist es das Beste aller Systeme.

Wer dagegen mit den Ergebnissen nicht zufrieden ist, sollte bedenken, wir haben immer die Politiker, die wir verdienen 😯