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Macht Merkel den Schröder?

Angela-Merkel.jpgAls Gerhard Schröder mit der Agenda 2010 einen umfangreichen Reformkurs auf den Weg brachte, kostete ihn das die Kanzlerschaft. Da zeigte einer endlich einmal Führung, der sonst nur dem Volk aufs Maul schaute. Kein CDU-Kanzler hätte je ein solch mutiges Reformprogramm auf den Weg gebracht. Denn die linke Opposition hätte Purzelbäume geschlagen.
Erleben wir jetzt das Gleiche mit der Flüchtlingspolitik? Angela Merkels Sommer des Willkommens hätte sich kein Sozialdemokrat leisten können, ohne die CDU in die Nähe einer absoluten Mehrheit zu bringen.

Gerhard Schröder liefen damals die eigenen Wähler in Scharen davon. Noch heute gilt Hartz IV unter den Sozialdemokraten und welter links stehenden Parteien als Verrat an ihrer Sache. Dabei wurden damals Hunderttausende Sozialhilfeempfänger besser gestellt. Was machen jetzt die konservativen Wähler? Aktuelle Umfragen legen eine ähnliche Entwicklung für Angela Merkel nahe.

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Fehlende Gestaltungsmacht und die Folgen

image Entscheidungen gehen mit Gestaltungsmacht einher. Je weniger Gestaltungsmacht wir haben, desto weniger können wir entscheiden.

Zur gestrigen Wahl unsers Bundespräsidenten haben wir viel Interessantes gehört. Un­sere Kanzlerin hat eine Schlap­pe hinnehmen müssen, denn ihr Wunschkandidat bekam erst im dritten Wahlgang die nötige Mehrheit.

Ob Herr Wulff oder Herr Gauck gute Kandidaten für das Amt sind, soll uns hier nicht weiter interessieren. Darüber soll die politische Presse schreiben und analysieren. Dazu ist sie da.

Ohnmächtig(?)

Viel spannender ist doch die Frage, was wir aus der Sicht eines Entscheiders daraus entnehmen können. Keiner der Delegierten der Bundesversammlung hatte wirklich Gestaltungsmacht in der Sache.

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Warum Geschichten wirken

image Das Thema Storytelling ist gerade sehr aktuell. Sogar die Neurowissenschaften beschäftigen sich damit. Obwohl Gehirnforschung zur Zeit kein Fokusthema bräuchte. So viel Begeisterung wie den Gehirnforschern entgegenschlägt, möchte man meinen, der Stein der Weisen sei nun endlich gefunden.

Doch das Eine hat mit dem Anderen natürlich nichts zu tun. Der Stein der Weisen oder wie er im engl. Sprachraum heißt, “Philosopher’s Stone” sollte minderwertige Metalle in Gold verwandeln können.

Die Überlegenheit von Geschichten

Und damit sind wir auch schon bei der ersten Geschichte. Ganz offensichtlich haben wir Menschen ein Faible dafür. Wäre dem nicht so, hätten unsere Vorfahren vielleicht lieber eine Liste aufgestellt, wie man als guter Mensch sein Leben zu führen habe.

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Was wäre Deutschland ohne Wiedervereinigung?

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Heute am 3. Oktober feiern wir zum zwanzigsten Mal die deutsch-deutsche Wiedervereinigung. Die Einheit ist für viele Menschen im Osten ein Segen gewesen. Auch wenn die Erinnerung je nach heutiger Lebenssituation anders ausfallen mag.

Ich weiß, die Frage ist müßig. Aber was wäre gewesen, hätte es die Wiedervereinigung nicht gegeben?

Natürlich denkt man in so einem Fall an die gewaltigen finanziellen Lasten, die wir nicht nur über unsere Steuergelder (Länderfinanzausgleich und Solidaritätszuschlag) sondern auch über die Sozialsystem, wie z.B. die Rentenfinanzierung geleistet haben.

Viel spannender finde ich aber, wer die Bundestagswahl 1990 gewonnen hätte. Denn ohne die Wiedervereinigung wäre die Regierung Kohl nicht wiedergewählt worden.

Der Kanzler Lafontaine

Und wer wäre es dann geworden? Oskar Lafontaine! Ja, die SPD hätte damals zum ersten mal die Chance gehabt, mit den Grünen zusammen eine Regierungsmehrheit zu bilden, wäre es nicht zu einem Ereignis geschichtlichen Ausmaßes gekommen.

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Ein neuer Präsident – ein echter Leader

image Ob es Geschichte ist, weiß man immer erst hinterher. Doch die Zuschauer der Amtseinsetzungs-Feierlichkeiten von Präsident Barack Obama können mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass sie Zeuge eines geschichtlichen Ereignisses wurden. Hier in Deutschland wird man insbesondere als nativer Deutscher dem Thema Diskriminierung nicht so viel Aufmerksamkeit schenken. Doch für die Amerikaner wurde ein Durchbruch erzielt.

Besonders interessant finde ich, dass Obama die Diskriminierungskarte nie so gespielt hat, wie beispielsweise ein Jesse Jackson. So ist es ihm tatsächlich gelungen, die Menschen „farbenblind“ zu machen. Für seine Wähler zählte vermutlich, was er tun wird und nicht zu welcher Minderheit er gehört. Darin ist er auch seinen ganzen Wahlkampf über authentisch geblieben. Selbst über Parteigrenzen hinweg integriert er und schüttet die Gräben von Jahrzehnten zu.

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