Verrat am Selbstwert
“Niemand wird es jemals erfahren!” Denkt sich die Unternehmerin Karin Frühling*. Als sie die Chance bekommt, den Einkäufer eines potentiellen Kunden zu bestechen. “Aber ich würde es immer wissen, daher mache ich es nicht.”
Sie entscheidet sich für die Ehrlichkeit und informiert den Geschäftsführer des Unternehmens über den untreuen Mitarbeiter.
Den Auftrag bekommt sie trotzdem nicht, denn ein Wettbewerber hat das bessere Angebot.
Integrität
Integere Menschen sagen was sie tun und tun was sie sagen. Jeder versucht, auf seine Weise diesem Standard gerecht zu werden.
Spannend wird es allerdings, wenn wir wissen, dass niemand jemals erfahren würde, dass wir unsere Maßstäbe verletzen. Dann brechen manche von uns aus und verstoßen dagegen, wahrend andere trotzdem dabei bleiben, auch wenn sie dadurch Nachteile erleiden.
Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß – weiß der Volksmund. Wenn also die Steuererklärung ansteht oder Zeugen in eigener Sache vor Gericht aussagen, wird fleißig geflunkert, weil ja nur wir die Wahrheit kennen.
Wenn alles gut läuft, kommt es auch niemals heraus. Ist der freie Umgang mit unseren Werten dann ein Erfolgsmodell?