Machen Sie sich frei!
Nelson Mandela soll einmal gefragt worden sein, wie er nach 27 Jahren des Leidens im Hochsicherheitsgefängnis Robben Island ohne Bitterkeit an die Aufgabe gehen konnte, die tiefen Wunden Südafrikas zu heilen und Schwarze, Farbige, wie Weiße zu einer friedlichen Gesellschaft zu vereinigen.
Madiba hat darauf geantwortet:“Leiden? Ich habe nicht gelitten, sondern mich 27 Jahre darauf vorbereitet, ein guter Führer für mein Volk zu sein. Ich habe alles gelesen, was ich dafür in die Hände bekommen konnte.“
Heute die Spielräume für morgen schaffen
Nelson Mandela ist sicherlich eine Ausnahmeerscheinung. Wer hätte es ihm verübelt, wenn er seine Zeit als Häftling als verlorene Zeit angesehen und auf Vergeltung gedrungen hätte?
Wir wissen allerdings auch, dass seine vorbildliche Führung ihm in der ganzen Welt Einfluss verschafft hat. Noch heute, auch ohne den offiziellen Titel eines Staatspräsidenten zeigen sich die Führer dieser Welt gerne mit dem Südafrikaner.
Mandela hatte in den 27 Jahren seiner Gefangenschaft sicher keine großen Gestaltungsspielräume. Doch er hat dafür gesorgt, dass er sie in der Zukunft haben würde.
Die Zukunft beginnt heute
An dem was gerade passiert können wir meistens nicht viel ändern, denn es ist das Produkt der Entscheidungen unserer Vergangenheit. Aber wir entscheiden jeden Tag – auch heute – darüber, welche Gestaltungsspielräume wir in der Zukunft haben.
Ein Nachsatz
Vielleicht wird der eine oder andere einwenden, dass er ja nicht Mandela oder Gandhi oder eine der anderen großen Persönlichkeiten ist. Wir sollten aber nicht verkennen, dass all diese Menschen auch einmal zu den normalen, durchschnittlichen Menschen gehört haben. Sie haben nur Erfahrungen gemacht, die sie zwangen, über sich hinaus zu wachsen.
Wir können uns nun überlegen, ob wir darauf warten wollen oder auch ohne solche Erfahrungen an dem Wissen dieser Persönlichkeiten partizipieren.