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Die Zukunft gestalten – 16 Faktoren

image “Ich habe einen großen Auftrag für Sie. Sind Sie dabei?”

“Nein. Ich würde gerne. Aber ich habe kein Geld mehr. Das Geschäft wird mir gerade unter dem Hintern weggepfändet.”

“Lässt sich da gar nichts machen?”

“Leider habe ich da keinen Gestaltungsspielraum mehr.”

Wenn wir keine Wahl mehr haben, sind wir auch keine Entscheider mehr. Wir sind dann nur noch Akteur auf einem vorgezeichnetem Weg.

Die alten Germanen glaubten daran, dass die Nornen in Nürnberg ih­ren Schicksalsfaden spinnen und das Schicksal daher unausweichlich sei.

Heute sitzt dort die Bundesagentur für Arbeit und bestimmt das Schicksal Millionen Arbeitsloser. Es scheint also etwas dran zu sein mit den Schicksalsgöttinnen.

Der Raum in dem gespielt wird

Aber zurück zum Thema. Was öffnet uns denn Gestaltungsspielräu­me? Geld mag uns als erstes in den Sinn kommen. Da jeder Geld haben will, können wir es einsetzen, um neue Handlungsoptionen zu bekommen.

Gestaltungspielräume haben bedeutet schlichtweg, dass wir an­de­ren etwas zu bieten haben. Sie öffnen uns andere Wege, die wir an­sonsten nicht begehen könnten. Am einfachsten ist das nun einmal mit Geld. Aber auch ein gut gepflegter Kontakt wird sich hin und wieder revanchieren wollen oder will uns für die Zukunft auf seiner Seite wissen.

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Die Sinnlosigkeit der Social Netzwerkerei

image Seit einigen Jahren ist Networking in aller Munde. Was darunter verstanden wird, unterscheidet sich allerdings radikal von dem Vorbild an dem sich die modernen Networker orientieren wollen.

Erfolgreiche Menschen haben und hatten schon immer informelle Netzwerke, in denen sich die Teilnehmer gegenseitig verpflichtet fühlen.

Der Nutzen richtiger Netzwerke

So helfen sich die Conphilister einer Studentenverbindung oder die Absolventen von Elite-Schulen gegenseitig, wenn Not am Mann ist. Das funktioniert, weil seine Mitglieder von Beginn an eingebleut bekommen, dass von ihnen Treue gegenüber den anderen Mitgliedern dieses exklusiven Clubs erwartet wird.

Viele Führungskräfte verpflichten sich Kollegen und Mitarbeiter durch besonderen Einsatz. Wenn sie dann ihrerseits einmal einen Gefallen brauchen, springen ihnen alle bei.

Besonders wichtig sind Netzwerke für mittelständische Unternehmer. Denn oft sind ihre Netzwerke der einzige Grund, warum sie zu wichtigen Aufträgen kommen.

Offene Netzwerke sind nur Plattformen

Der Nutzen des Networkings ist also unbestreitbar. Daher will ja auch jeder ein guter Netzwerker sein. Das Problem: Offene Netzwerke wie XING und LinkedIn schaffen kein Gemeinschaftsgefühl, wie z.B. ein exklusiver Golfklub. Es gibt kein “Wir hier” und “die da Draußen”. Denn eigentlich sind alle “da Draußen”.

Das Langeweile-Netzwerken

Wenn wir jemanden bei einem XING-Treffen kennenlernen, dann wissen wir, dass er vermutlich kein Premium-Netzwerk hat, mit dem er sich regional treffen könnte. Mit anderen Worten, er hat nichts Besseres zu tun.

Da wir auch da sind, haben wir das zumindest in dem Moment gemeinsam. 🙂 Bei XING erwartet niemand von uns Nibelungentreue gegenüber den 8 Millionen anderen Mitgliedern, noch nicht einmal gegenüber den knapp 40.000 in unserer Regionalgruppe.

Gefallen und Verpflichtungen sind Mangelware

Ob wir dem anderen einen Gefallen tun können, hängt davon ab, dass wir seine Bedürfnislage kennen. Bei solchen Treffen sind die meisten aber so toll, dass Ihnen die Sonne aus dem Gesicht scheint. Wenn dann doch einer zugibt, dass er Hilfe braucht, steht er als Selbständiger gerade vor der Pleite oder ist schon mehr als ein Jahr arbeitslos.

Helfer leben gefährlich

Natürlich wollen wir gerne helfen, indem wir dem Armen zuhören. Aber ihn zum Beispiel einen Job über einen “echten” Kontakt zu vermitteln ist riskant. Denn keiner landet so ganz aus Zufall am Boden. Es könnte also sehr gut sein, dass sich die “blinde” Empfehlung gegen uns richtet. Also machen wir nichts.

Absolute Verpflichtungslosigkeit

Vor kurzem musste der Veranstalter vom Xing-Treffen in Darmstadt einen Eintritt von € 6.50 einführen. Daraufhin haben viele Besucher entrüstet wieder abgedreht. Xing-Treffen müssen schließlich umsonst sein! Mit dem Geld wird das umfangreiche Buffet finanziert und natürlich der Betreiber der Bar bei Laune gehalten. Aber das ist das Problem des Veranstalters und nicht der Besucher, oder?

Das zeigt, wie wenige Eigenverpflichtung viele mitbringen. Fragt sich, ob wir tatsächlich mit diesen Leuten netzwerken wollen.

Ein anderer Ansatz

Daher finde ich es sehr spannend, heute Abend auf eine XING Veranstaltung der ganz anderen Art zu gehen. Das XING-Network-Dinner. Es findet im Marriott-Hotel in Frankfurt statt und alle Teilnehmer mussten vorab 50 Euro überweisen. Der Preis sorgt dafür, dass die üblichen Billigheimer zu Hause bleiben.

Aber das bleibt abzuwarten.

Mein Tipp für den Aufbau verlässlicher Netzwerke

Mein eigener Tipp zum Netzwerken: In unserer beruflichen Arbeit und natürlich im Privaten treffen wir immer wieder auf Personen, bei denen es “Klick” macht. Man ist sich sympathisch und hat Respekt voreinander. Das sind die besten Teilnehmer für unser informelles Netzwerk. Denn für sie tun wir gerne etwas und umgekehrt ist es genauso.

Es kann natürlich sein, dass wir in nur sehr unregelmäßigen Abständen auf solche “Glücksfälle” treffen. Somit wächst unser Netzwerk nur sehr langsam. Andererseits können wir uns so mehr auf den Einzelnen konzentrieren, was die einzelnen Stränge unseres Netzwerkes stärker macht.

Ich denke, ein kleines, aber feines Netzwerk dieser Art schlägt jeden XING-Netzwerker der “offiziell” 1.000 und mehr Kontakte hat. Denn je mehr es sind, desto weniger sind sie wert.

Aber das müssen Sie für sich selbst entscheiden.