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Warum einfach manchmal einfach zu wenig ist

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Unser Fernseher erteilt uns jeden Tag eine Lektion in Sachen Entscheidungen. Am Fernsehprogramm liegt es nicht.

„Streaming hat mein Leben verändert!“ So der begeisterte Kommentar eines Freundes, der sich sein Fernsehprogramm selbst zusammenstellt. Doch das kann ungeahnte Probleme schaffen.

Wie gut kommen Sie mit der Fernbedienung Ihres Fernsehers zurecht? Auf so eine Frage weiß man nicht, was man antworten soll. Auf diesem schwarzen Plastikbalken befinden sich so viele Tasten. Es ist ein Wunder, dass die Menschheit überhaupt fern sieht.

Wir haben Glück. Denn die Natur hat uns mit einer großartigen Gabe ausgestattet. Wir können das Wichtige vom Unwichtigen trennen. Innerhalb kürzester Zeit lernen wir, wie sich der Fernseher ein- und ausschalten lässt, wie wir die Sender wechseln und die Lautstärke verändern. Danach wird es mau. Die meisten anderen Tasten sind tabu, weil man nicht so recht weiß, was sich dahinter verbirgt. Mir geht es manchmal so, dass ich aus versehen etwas drücke und dann so im Unbekannten festhänge, dass ich nur wieder herauskomme, indem ich den TV ausschalte. Auf optionale Funktionen können wir gut verzichten.

Unser Umgang mit der Fernbedienung ist unserem Leben gar nicht unähnlich. Wir vereinfachen alles auf das Wesentliche. Das ist nützlich für schnelle Entscheidungen. Wir blenden alle nicht wichtigen Handlungsalternativen aus. Wie bei der Fernbedienung verzichten wir auf überflüssige Optionen.

Mein aktueller Fernseher hat allerdings einige Funktionen, die das 13 Jahre alte Gerät zuvor nicht kannte. Ich könnte daran meine E-Mails lesen, ich könnte skypen, ins Internet gehen, mir meine Musiksammlung von meinem Hausserver anhören und vieles andere mehr. Für all das gibt es viele neue Tasten. Die meisten davon meide ich.

Unser Fernseher steht im Wohnzimmer. Da kommen Veränderungen nur mit neuer Technik ins Haus. Unser Leben dagegen bringt uns ständig in neue Situationen. Jedes Mal hätten wir unendlich viele Handlungsalternativen. Doch wir sehen sie nicht.

Wir sehen nur den Ein- und Ausschalter, die Senderwahl und die Lautstärke. Es funktioniert. Wir kommen zurecht. Aber genügt das? Wie sehen Sie das? Genügt es Ihnen, nur zurecht zu kommen oder wird es nicht vielleicht Zeit, einen genauen Blick auf die vielen Optionen zu werfen, die wir in der Vergangenheit nicht gesehen haben?

Es könnte Ihr Leben verändern!

Das Dreierpack

imageNicht jede Entscheidung, die wir treffen gefällt uns und nicht je­des Ergebnis, was sich daraus ergibt war so geplant. Das ist fast ein wenig rätselhaft. Denn wir sind natürliche Entschei­der. Jeden Tag treffen wir über 20.000 Entscheidungen, wie die Gehirnforschung herausgefun­den hat.

Bei soviel Übung sollte doch nichts mehr schief gehen, oder?

Tatsächlich treffen wir jedes Mal drei Entscheidungen. Die Entschei­dung, die wir treffen wollen, die Entscheidung, die wir glauben zu treffen und die Entscheidung, die wir tatsächlich treffen.

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