Endlich: Interview bei Men’s Health erschienen

Wie bereits berichtet, hatte das Männermagazin Men’s Health im Rahmen der Serie „Mission Mann 2008“ ein Interview mit mir gemacht. Jetzt in der aktuellen Ausgabe 03/2008 ist es erschienen. 😎 In der aktuellen Ausgabe geht es um Entscheiden und Führen. Neben meinem Interview auf Seite 87, das ich sehr empfehlen kann 😛 , hat die Redaktion einen Typ-Test des Stuttgarter Instituts für rationale Psychologie (G.R.P.) , der etwas anderen Art beigelegt. Visuell macht er schon einmal sehr viel her. Ich werde ihn bei Gelegenheit mal ausprobieren.

Wer sich für die Serie interessiert, kann den ersten Teil über Kreativität vom Januar 2008 kostenlos hier herunterladen. 🙂

Kleine Entscheidungshilfe

„Ich kann mich nie entscheiden! Ganz egal, ob es um die Bestellung im Restaurant geht oder um eine Entscheidung im Job. Ich brauche immer die Hilfe von anderen und meistens bin ich danach unzufrieden.“

Ich: „Wie sieht es aus, wenn Sie auf der Speisekarte Ihr absolutes Lieblingsgericht entdecken?“

Kunde: „Klar, dann entscheide ich mich dafür. Die Entscheidung ist dann auch sehr einfach.“

Ich: „…weil Sie wissen, was Sie in diesem Fall genau wollen und sich motiviert fühlen?“

Kunde: „Ja, genau.“

😎

Zielorientiert: Scheitern eingebaut

© Gina Sanders  - Fotolia.comUnser ganzes Leben treffen wir ständig Entscheidungen. Oft ist uns dabei nicht bewusst, was Entscheidungen eigentlich sind: richtungsgetriebenes Handeln. Gerade den Aspekt der Richtung vernachlässigen wir gerne zugunsten von kurzfristigen Rendite -oder anderen Vorteilen.

Das gilt nicht nur im geschäftlichen Alltag so, sondern auch fürs Private. Welcher untreue Partner handelt schon so, weil er sich langfristig aus seiner Ehe verabschieden will? Meistens macht Gelegenheit Liebe oder vielmehr Sex und die Sache ist passiert. Weiterlesen

Karrierelotto

© Marjan Veljanoski - FOTOLIAIn Deutschland wird in letzter Zeit immer wieder über zu hohe Managergehälter diskutiert. Die SPD ist der Meinung, dass die Einkommen nicht ausarten sollen und sogar unser Bundespräsident sieht den sozialen Frieden gefährdet.

Gerechtigkeit oder Neidgesellschaft?

Für die einen ist das Ausdruck unserer Neid-Gesellschaft, für die anderen geht es um Gerechtigkeit. Ich persönlich gönne jedem Manager (und vor allen Dingen meinen Kunden) ein großes Salär 🙂 . Genauer gesagt interessiert es mich nicht. Für mich persönlich zählt das, was ich mir selbst erarbeite, bzw. mein Geld erarbeitet.

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Ein Gespräch unter VIPs

© Klementiev - FOTOLIA 

Neulich in der VIP-Lounge am Flughafen.

Finnischer VIP: Hallo, Sie habe ich ja lange nicht mehr getroffen!

Chinesischer VIP: Das ist ja eine Überraschung! Wie geht es Ihnen?

Finnischer VIP: Ich würde gerne sagen, alles läuft wie geschmiert, aber die Sache in Westeuropa ist ein echtes Ärgernis.

Chinesischer VIP: Ja, ich komme gerade aus der Region. Wir schauen uns gerade verschiedene Standorte für unsere zukünftige europäische Zentrale an.

Finnischer VIP: Und wozu tendieren Sie?

Chinesischer VIP: Ach, wir sehen das ganz leidenschaftslos. Wichtig sind uns politische Stabilität und politische Zuverlässigkeit. Kapitalverkehrsbeschränkungen darf es natürlich nicht geben und das Transportwesen muss auch passen.

Finnischer VIP: Warum kommen Sie dann nicht nach Finnland?

Chinesischer VIP: Ja, bei Ihnen ist all das gegeben und hinzu kommt noch ein Bildungswesen, das ich für ein europäisches Land bewundernswert halte. Ihre Mitarbeiter sind wirklich gut ausgebildet.

Aber was ich Sie noch fragen wollte, müssen Sie jetzt tatsächlich die gewährten Subventionen zurück zahlen?

Finnischer VIP: Na ja, das glaube ich eigentlich nicht. Sollte es so sein, wird das alles eine riesengroße Fehlentscheidung sein. Das würde ich gerne vermeiden.

Chinesischer VIP: Eine Fehlentscheidung? Die 47 Millionen Euro werden Sie doch vermutlich über die nächsten 3 Jahre in Rumänien wieder einsparen können, oder?

Finnischer VIP: Ja, aber das meine ich nicht. Schauen Sie sich doch einmal an, was in dem Land gerade vor sich geht. Sie haben zwar politische Stabilität, auch wenn das Parteiensystem  derzeit auf der linken Seite zersplittert, aber Sie haben keine Zuverlässigkeit. Wo kommen wir denn dahin, dass unser Engagement jahrelang in Ordnung ist und keiner über die Subventionskriterien spricht. Aber in dem Moment, in dem wir eine unternehmerische Entscheidung treffen, haben wir das Land betrogen. Ich denke, ein Betrug setzt voraus, dass wir etwas verheimlicht haben. Aber wir spielen die ganze Zeit mit offenen Karten.

Die Fehlentscheidung war es, überhaupt dort ein Werk zu bauen. Wenn die Politik einem solche Klötze vor die Beine wirft, dann ist das vom Prinzip her, als gäbe es Kapitalverkehrsbeschränkungen.

Chinesischer VIP: Und die Mitarbeiter mucken auch auf, wie ich gehört habe?

Finnischer VIP: Damit hatten wir gerechnet und das ist auch absolut nachvollziehbar. Sie müssen ja eine gewisse Gegenmacht aufbauen, um bessere Konditionen für sich herauszuhandeln. Der politische Aufruf dagegen, unsere Produkte zu boykottieren gehört in eine andere Welt.

Chinesischer VIP: Ich glaube, wir sollten unseren Standort lieber nicht dort aufbauen. Die kaufen unsere Produkte, egal ob wir unseren Sitz dort haben oder nicht. Sollten wir aber irgendwann umziehen wollen, dann würden wir vielleicht auch so an den Pranger gestellt. Das ist ja ein enormes Risiko!

Finnischer VIP: Jetzt verstehen Sie, warum es eine Fehlentscheidung für uns war, in dem Land zu investieren! Dazu wird es auf der Hauptversammlung bestimmt einige sehr unangenehme Fragen geben!

Schaf im Wolfspelz

© Joss - Fotolia.com Im gestrigen Beitrag „Heiligenschein“ habe ich über Scheinalternativen geschrieben, die wir gerne in eine Entscheidung aufnehmen, um uns selbst zu beruhigen.

Aber Scheinalternative ist nicht gleich Scheinalternative. Denn hin und wieder sind wir von einer Handlungsalternative selbst beeindruckt, können Sie aber persönlich nicht umsetzen.

Zum Beispiel hatte ich im letzten Jahr mit einem Selbständigen zu tun, der die Alternative „intensives Telefonmarketing“ als Teil seiner Marktbearbeitung geplant hatte. Bei genauer Überprüfung stellte sich heraus, dass er im gesamten Jahr 2007 zwölf potentielle Kunden angerufen hatte. 😮 Weiterlesen

Heiligenschein

© Adam Radosavljevic - Fotolia.com 
Wenn wir vor einer Entscheidung stehen, ist es gut, wenn wir möglichst viele Alternativen zur Auswahl haben. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Die Wahrscheinlichkeit steigt dabei, dass wir eine Alternative finden, die unseren Bedarf am besten deckt.

Der Unternehmer Willi Bauer* (Name geändert) möchte gerne die Rentabilität seines Unternehmens steigern. Er stellt genau zwei Produkte her. Produkt 1 verkauft sich seit 14 Jahren wie geschnitten Brot. Produkt 2 ist seit drei Jahren am Markt und verursacht teilweise empfindliche Verluste. Das will der Unternehmer so nicht mehr hinnehmen und hat sich einige Maßnahmenbündel zurecht gelegt, über die er entscheiden will. Weiterlesen