Die Stille
… ist überwunden! In der Zwischenzeit habe ich zusammen mit meinen Kunden weiter gearbeitet.
Fast jeder wurde durch den sehr kurzfristigen und hektischen Konjunktureinbruch überrascht. Ein Unternehmer nannte es „einen Auftragsabfluss“ im seiner Badewanne der Aufträge „…und irgend jemand hat den Stöpsel gezogen“!
Bei vielen Unternehmen herrscht Hektik. Denn so schnell, wie die Konjunktur absäuft kommt es einen vor, als hätte eine Naturgewalt zugeschlagen. Die Banken möchten keinen Überbrückungskredit zahlen, viele Kunden keine Aufträge zeichnen. Da halten viele Unternehmen es für eine gute Idee, eine generelle Ausgabensperre zu verhängen. Das trifft alle Maßnahmen, ob gute oder auch schlechte.
Hier ein Beispiel:
Ring, ring!
Elke Frust: Einen schönen guten Tag, Sie sprechen mit dem Trainingsinstitut Meyer, mein Name ist Elke Frust, wie kann ich Ihnen helfen?
Kunde: Guten Tag Frau Frust, hier spricht Ihr bester Kunde!
Elke Frust: Schön Sie zu sprechen!
Kunde: Ja, wie man es nimmt! ich rufe an, weil wir das Führungstraining absagen möchten.
Elke Frust: Wie schade, das zu hören. Gibt es dafür einen speziellen Grund?
Kunde: Ja, die Rezession. Das Training passt einfach nicht mehr in die Zeit. Ich bin mir sicher, dass unsere Mitarbeiter sich ab jetzt zwei Mal überlegen werden, ob Sie krank machen oder kündigen. Jetzt sitzen wir wieder am langen Hebel! Da brauchen wir erst Mal keine bessere Führung im Unternehmen. So eine Rezession hat auch sein Gutes.
Elke Frust: Ich verstehe. Offensichtlich hat die Krise Ihnen die Augen geöffnet. Die Trainingsmaßnahme wäre eine große Verschwendung gewesen. Ein echter Luxus, den Sie sich vielleicht auch in guten Zeiten nicht leisten sollten.
Kunde: Nein, ich bin überzeugt, dass es bei guter Konjunktur eine gute Maßnahme für unser Unternehmen gewesen wäre.
Elke Frust: Das glaube ich Ihnen. Allerdings teile ich Ihre Überzeugung nicht. Gut das Sie mir das rechtzeitig mitgeteilt haben. Denn ich kann mir keine unzufriedenen Kunden leisten.
Kunde: Das ist doch…
Klick, aufgelegt!
Welcher Dienstleister hat in diesen Tagen so viel Rückgrat? Allerdings hat Frau Frust auch recht. Die Maßnahme wäre reine Verschwendung gewesen. Denn sie entspricht nicht dem Bedarf des Kunden und das hat nichts mit der Konjunkturlage zu tun.
Just heute hat Unternehmer.de meinen Artikel darüber veröffentlicht, wie das falsche Sparen aussieht und wie das richtige: Sparen heißt nicht Kosten kürzen
Die dahinterliegende Logik, dass bedarfsgerechtes Entscheiden das produktivste Sparen darstellt, wird uns hier im Blog die nächsten Wochen beschäftigen. Denn ich glaube, dass die Rezession viele Unternehmen zu massiven Einschränkungen zwingen wird. Da wäre es doch sicher gut, wenn wir das mit Augenmaß tun.
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