In der Entscheidungsfalle

istockphoto.com iStock_000000570969Small.jpgAlso ich entscheide ganz einfach: Ich schaue mir die Vorteile und Nachteile an und entscheide dann aus dem Bauch. Da brauche ich keine „Entscheidungsklarheit und das, was Sie da anbieten„. Sagte mir ein junger Anwalt heute morgen beim Frühstück.

Das zeigt mal wieder, wo uns die ganze Literatur um Bauchentscheidungen hinführt: Denkfaulheit. 😯

„Im Buch steht, dass ich mit meinen Bauchentscheidungen immer richtig liege.“

Das stimmt sogar für alle, denen die Gabe der Intuition gegeben ist. Allerdings bezieht sich das auch nur ausschließlich auf den Auswahlprozess am Ende einer Entscheidung.

Lassen wir uns das kurz auf der Zunge zergehen. Nach Ansicht des „Bauchentscheiders“ braucht man:

  • keine Ziele
  • muss nicht wissen, was man will
  • keine attraktiven Alternativen
  • keine Unterstützung zur Umsetzung,

um eine gute Entscheidung zu treffen. :mrgreen:

Dabei ist der Anwalt ist noch nicht einmal ein echter Bauchentscheider. Denn sonst müsste er nicht Vor- und Nachteile aufzählen, um schließlich zu seiner Wahl zu kommen.

Das ist dann aber leider auch eine Entscheidungsfalle: Die Vorteil-Nachteil-Falle. Schön auch wieder hier zu sehen: Obwohl ich ihm dargestellt habe, warum er so keine guten Entscheidungen treffen kann, blieb er steif und fest dabei: So trifft man eine gute Entscheidung.

Er gab sogar zu, dass der gesunde Menschenverstand auf meiner Seite sei. 😮

Ich glaube, besser kann man nicht zeigen, dass es sich um eine Falle handelt. Der junge Mann kann sich daraus selbst nicht befreien. 😮

Irgendwann wird er sich einmal wundern, warum andere Menschen in vergleichbaren Situationen immer die besseren Chancen haben. Dann liest er vielleicht in diesem Blog, was er anders machen kann. 🙂

Eine schönes Wochenende!

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