Pfötchen oder Pfote?

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»Ich bin 47 Jahre alt. Da kann ich nicht einfach etwas Neues anfangen und mein eigenes Café aufmachen. So sehr ich auch glaube, dass es mir gefallen wür­de.«

»Wenn Sie das so sagen … Darf ich Ihnen dazu noch ein paar Fragen stellen?«

»Ja …«

Was wir für möglich halten, wird zum Teil unserer Ge­stal­tungs­spiel­räu­me. Je größer sie sind, desto freier fühlen wir uns. Wir können dann unsere Ziele frei setzen und unsere Entscheidungen so treffen, dass sie uns zuverlässig auf den Weg dorthin bringen.

Der Zwang der Verhältnisse

Anders dagegen, wenn wir unter dem Zwang der Verhältnisse handeln. Zum Beispiel wenn uns das Geld fehlt und wir deshalb kaum über die Runden kommen. Oder wir müssen uns um die pfle­ge­be­dürf­tigen Eltern kümmern. Dann sind unsere Gestaltungsspielräume ent­spre­chend klein.

Ausbruch und Genügsamkeit

Der Zwang der Verhältnisse ist real. Es gibt ihn. Allerdings gehen wir damit unterschiedlich um. Manche wachsen über sich selbst heraus und finden z.B. eine Möglichkeit, sich weiter zu bilden und schließlich mehr zu verdienen. Andere begnügen sich damit, über die Ver­hält­nis­se zu lamentieren. Sie sehen für sich keine Möglichkeit, aus der Falle, die ihnen das Leben gestellt hat, auszubrechen. Was unterscheidet die beiden Gruppen voneinander?

Der Paw-Prozess

Zeit für den guten alten PAW-Prozess. Ich habe ihn vor einigen Jahren in Joseph O’Connors NLP-Workbook gefunden.

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Unvergleichlich Entscheiden

image Wir kritisieren gerne. Sogar be­son­ders gerne, wenn die Ent­schei­dun­gen anderer in der Ver­gan­gen­heit liegen und wir die Ergebnisse schon kennen. Aber auch so ärgert es uns, wenn Menschen aus un­se­rem Umfeld anders entscheiden, als wir es tun würden.

Alle Menschen sind verschieden. So auch ihre Erfolgsmodelle. Eine Mut­ter Theresa hatte sicher andere Le­bens­vor­stel­lun­gen als Bill Clinton. Al-bert Einstein muss sich auch nicht mit Albert Schweitzer vergleichen lassen und Josef Ackermann nicht mit Larry Ellison. Und Mahamta Gandhi lässt sich auch nicht mit Nelson “Madiba” Mandela in einen Topf werfen.

Andere Erfolge

Ich finde es spannend, dass jeder dieser Menschen herausragende Erfolge erzielt hat, auf gänzlich anderen Gebieten. Ihre Ziele un­ter­schei­den sich teilweise wie Tag und Nacht. Auch deshalb haben und hätten sie in der gleichen Situation jeweils anders entschieden.

Unterschied ist Erfolg

Wir Menschen sind alle verschieden. Und das ist gut so. Denn an­son­sten würde Arbeitsteilung nicht funktionieren und wir wären alle Selbstversorger. So aber sind wir prädestiniert, spezialisierte Funk­ti­o­nen in unser Gesellschaft zu übernehmen.

Sympathie für die Konkurrenz

Allerdings hat Gott Humor. Daher gilt unsere Sympathie nicht den Menschen, die sich von uns unterscheiden, sondern denjenigen, die uns besonders ähnlich sind. Mit anderen Worten, wir mögen unsere unmittelbare Konkurrenz tendenziell lieber als Menschen, die uns wert­vol­le Dienste leisten könnten.

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Meisterwerk oder Mittelmaß

image Unser Leben ist immer das, was wir daraus machen. Eine einfache Wahrheit, aber oft vergessen.

Ein Maler, der vor einer weißen Leinwand steht, könnte einfach mit ein paar Farbspritzern an­fan­gen und diese dann wild ver­schmie­ren. Möglicherweise fir­miert das auch unter “Mo­der­ner Kunst”, aber ein Mei­ster­werk wird daraus nie.

Ein echter Meister hat eine klare Vorstellung davon, was er malen will. Er arbeitet vielleicht mit einem Modell und skizziert sein Motiv mit etwas Kohle, um später mit den selbstgemischten Ölfarben seinem Bild Leben einzuhauchen.

Eine weiße Leinwand

Unser Leben vor uns ist auch wie so eine weiße Leinwand. Die Frage ist nur, ob wir “Moderne Kunst” fabrizieren oder ob wir es zu einem Meisterwerk machen wollen.

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Leitstern des Erfolgs

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Wenn wir immer wieder die gleichen Dinge auf die gleiche Weise machen, bekommen wir auch immer die gleichen Ergebnisse.

Diesen Spruch hat vermutlich jeder von uns schon in der einen oder anderen Form gesehen. Ursprünglich stammt er aus der Psychiatrie.

Unbewusst wiederholen manche von uns ihr untaugliches Verhalten, in der falschen Hoffnung, dass irgendwann das Schicksal zuschlägt und sich unser Leben (das Ergebnis) ändern möge.

Umstände ändern nichts

Natürlich passiert das nicht. Denn selbst wenn das Schicksal außer der Reihe einen Glücksfall wie einen Lottogewinn produziert, ist das Glück selten von Dauer.

So ein Glücksfall verändert allerdings manche Menschen. Sie werfen dann alte Glaubenssätze und Werte über Bord und bilden nützlichere neue. Sie erkennen, was sie anders machen müssen und verändern so die Ergebnisse des eigenen Handelns.

Der Entscheidercoach würde sagen, “sie treffen andere Ent­schei­dun­gen und geben ihrem Handeln eine andere Richtung.” 🙂

Allerdings verlieren viele der unverhofften Lottogewinner ihr Geld wieder ganz schnell und sind genauso arm wie vorher. Weil sich le­dig­lich die äußeren Umstände verändert haben und nicht der Mensch, der in ihnen lebt.

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Beliebige Wahrheit

image “Mensch Maier, wie konnten sie so einen Bockmist bauen? Sie können dem Kunden doch nicht erzählen, dass wir nicht wissen, warum unsere Software bei ihm nicht läuft!”

Der Kunde schätzt aber unsere Offenheit. Das war auch ein Grund für die Auf­trags­ver­ga­be.”

“Klar! Aber wir müssen hier auf unseren Ruf achten. Den Auf­trag haben wir ja schon. Also halten Sie gefälligst die Klappe, sonst sind Sie die längste Zeit Projektleiter gewesen.”

Es ist kein Geheimnis, dass jeder seine eigene Realität hat. Unser Gehirn interpretiert unsere Wahrnehmung auf der Grundlage unserer Erfahrungen, Werte, Glaubenssätze und unseres situativen Zu­stan­des.

Fans haben ihre eigene Wahrheit

Sehr schön beobachten können wir das gerade im Sport. Fiebern wir mit einer Mannschaft mit, z.B. mit Jogis Jungs, dann ist das etwas anderes, als wenn eine Mannschaft wie Italien oder Spanien spielt.

Wenn “unsere” Mannschaft siegt, hat das eine andere Bedeutung für uns als wenn die Spanier im 1/8-Finale Portugal aus dem WM-Turnier werfen. Vielleicht hatte der eine oder andere Cristiano Ronaldo und seinen Mannen die Daumen gedrückt, weil sie im Halbfinale ein einfacher Gegner wären als der Europameister.

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Geld ist ein angenehmer Umstand

image “In 5 Jahren werde ich meine erste Million verdient haben!” So Paul, ein junger selbständi­ger Unternehmer auf meine Fra­ge zu seinen Zielen.

Wer Erfolg haben will, sollte ein klares Ziel vor Augen haben. Das nicht nur, weil wir unserem Handeln dann eine Richtung in Form geeigneter Entscheidungen geben können, sondern auch weil wir uns auf diese Weise am besten moti­vieren.

Ein innerer Antrieb

Motivation ist unser innerer Antrieb. Dabei geht es nicht nur um Fleiß, sondern auch um unsere Kreativität und Genialität. Sind wir motiviert gehen diese Eigenschaften Hand in Hand.

Eines der am meisten eingesetzten Mittel, um andere Menschen zu motivieren ist Geld. Zum Beispiel erhöhen Chefs die Gehälter ihrer wichtigen Mitarbeiter, um sie zu motivieren.

Geld wirkt kurzfristig

Tatsächlich wissen wir schon seit mindestens einem Jahrzehnt, dass mehr Geld allenfalls einen kurzfristigen Motivationsschub auslöst. Sobald das Überleben einigermaßen gesichert ist, spielt Geld eine untergeordnete Rolle.

Erstaunlich ist es daher, dass viele selbständige Unternehmer sich Geldziele setzen, um für die richtige Motivation zu sorgen.

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Erfolgreich in der Nacht

image Man muss lange arbeiten, um über Nacht den Durchbruch zu erzielen. So die Diplom Mentaltrainerin Susanne Siegmund in ihrem Vortrag “Der Wille versetzt Berge”.

Wir werden immer wieder mit Fernsehsternchen konfrontiert, die über Nacht genauso schnell bekannt werden, wie sie über Nacht auch wieder in der Versenkung verschwinden.

Nur eine neue Verpackung

Relativiert das Frau Siegmunds Bonmot? Ich behaupte nein. Denn denn jene Sternchen sind nur jeweils die neueste Verpackung eines altbekannten Produkts. Bei RTL heißt das Produkt DSDS und bei ProSieben Popstars.

Wir kennen ähnliche Phänomene bereits aus der Modewelt mit ihren jeweiligen Kollektionen oder aus dem Handygeschäft. Erinnert sich noch jemand an eines der erfolgreichsten Handymodelle, das Razor von Motorola? Genau! Bekannt, berühmt und wieder verschwunden.

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FIFA Blutgrätsche

image Wenn Lionel Messi auf das gegnerische Tor stürmt, fängt Diego Maradonas Herz an, schneller zu schlagen. Zum ei­nen aus Begeisterung, weil vermutlich gleich ein Tor fallen wird und zum anderen aus Angst, dass ein rustikaler Ver­teidiger den teuren Spieler zu Fall bringt.

Fußball ist ein kampfbetonter Sport”, wie Günter Netzer nicht müde wird, zu betonen. Allerdings haben sich die Verhältnisse gegenüber Netzers Zeiten entscheidend verändert. Fußballvereine sind Wirtschaftsunternehmen in der Unterhaltungsbranche. Ihre Akteure verdienen nicht selten mehr als die Stars in Hollywood.

Reserven für den Titelgewinn

Was passiert, wenn Messi oder Christiano Ronaldo nach einem Foul mehrere Monate lang verletzt ausfallen? Tragisch für die WM, aber dramatisch für ihren Verein. Denn die Millionengehälter fallen an, ohne dass ihre Empfänger einen entsprechenden Nutzen abliefern.

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Der Wanderer

image Robert Schmitz freut sich auf seine Wandertour, die ihn von Hierstadt nach Sinnigen führen wird. Auf den Karten sieht die Strecke ganz einfach aus.

Aber kaum hat er Hierstadt verlassen, beginnen die Pro­ble­me.

Schlecht beschildert

Wegweiser gibt es kaum und keiner weist nach Sinnigen. Vielmehr sind es Orte, wir Reichmannsdorf, Wolkenkuckucksheim und Verschul­din­gen.

Eigentlich müsste es laut Karte auch Spardorf geben. Aber die Leute, denen Robert begegnet lachen nur. Es sei so klein, dass die meisten es nur von Erzählungen kennen.

Schlechter Rat

Überhaupt ist es offensichtlich keine gute Idee, andere Wanderer nach dem Weg zu fragen. Zum einen haben viele von Sinningen gar nicht gehört und andere führen ihn auf gut ausgebaute Wege, die sich bald als Sackgasse erweisen.

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Jäger des verlorenen Sinns

Jäger des verlorenen SinnsEgal ob wir Unternehmer, Selbständiger oder Angestellter sind. Wir alle haben den Wunsch etwas von Bedeutung zu tun.

Doch an vielen von uns zieht das Leben einfach so vorbei, ohne dass wir auch nur Bedeutung schnuppern. “Ich will gar nicht berühmt werden”, meinte ein Manager einmal zu mir.

Dabei hat das natürlich nichts damit zu tun, ob wir etwas von Bedeutung tun oder nicht. Ich verwende hier absichtlich diesen etwas gestelzten Ausdruck, weil ich unseren Blick auf den Wortsinn lenken möchte.

Geben wir uns Bedeutung

Wir sollten etwas tun, das für uns eine Bedeutung hat. Andere mögen das nicht so sehen. Aber es kommt darauf an, wie wir die Dinge bewerten.

Wenn ein 38Jähriger eine 12-köpfige Familie hat, dann ist das in einem entwickelten Land wie Deutschland nicht dem Augenblicksvergnügen geschuldet. Er sieht dann seine Lebensmission darin, eine große und starke Familie aufzubauen.

Ihm gibt das offensichtlich Sinn, andere bewerten sein Handeln vielleicht nicht so positiv. Doch darauf kommt es nicht an. Wichtig ist, dass er und seine Frau zutiefst mit sich im Reinen sind.

Sehnsucht nach Sinn

Viktor E. Frankl, der Begründer der Logotherapie fand heraus, dass Menschen eine tiefe Sehnsucht nach Sinn in ihrem Leben haben.

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