Das war die Aufschwung Messe 2009

Professor Faltin in Aktion Die Aufschwung Messe 2009 war eine Messe der Rekorde für die Veranstalter. Ich glaube, mit einem solchen Ansturm hatte wohl niemand gerechnet.

Das Kongressprogramm war gespickt mit interessanten Themen.

Beides zusammen führte dazu, dass ich genau drei Vorträge in den beiden Tagen gesehen habe: Meine beiden eigenen und einen sehr spannenden Beitrag von Alexander Süßel über Innovationsmanagement.

Ich bin allerdings auch selbst schuld, denn ich habe so interessante Gespräche in der Bloggerlounge geführt, dass ich immer erst kurz vor Beginn der eigentlichen Vorträge zu dem jeweiligen Saal kam. In weiser Voraussicht hat Burkhard Schneider die Firma Exxplain die spannendsten Vorträge auf Video aufzeichnen lassen, so dass ich mir die DVD jetzt noch nachträglich bestellen kann. Also: Doch nichts verpasst!

Ein Highlight war zweifelsohne die Bloggersprechstunde mit Professor Faltin, Autor des Bestsellers Kopf schlägt Kapital. Seine Hauptthese: Unternehmer sollten nicht im sondern am Unternehmen arbeiten. Für das rein Operative gibt es immer Spezialisten, die das gerne übernehmen und dabei sogar besser sind, als der Unternehmer selbst.

Auf meine Frage, was er bezüglich angegrauter Mittelständler rät, die noch jeden Vorgang über ihren Schreibtisch laufen lassen, meinte Faltin, dass es hier eher um Macht und Eigenbedeutung geht. Das gebe kein gealterter Unternehmer gerne auf. Mit anderen Worten: Die junge Generation sollte es lieber gleich richtig machen, denn später stehen wir uns dabei im Weg. Das deckt sich auch mit meinen eigenen Beobachtungen. 🙂

Damit sein Arbeitsprinzip funktioniert, rät er, Aufgaben einfach anzulegen. Sein eigenes Unternehmen beispielsweise hat nur ein einziges Produkt, Assam Tee. Er ist mit dem Import und der Distribution aber so erfolgreich, dass er damit Millionen verdient hat. Komplexität in den Unternehmen diene nur dem Machterhalt, so Faltin.

Er plädiert auch dafür, jungen Menschen, die noch hungrig nach Erfolg und Anerkennung sind, eine Chance zu geben. Allerdings müsse der Unternehmer allen Mitstreitern klar machen, was die Essentials sind, an den nicht zu rütteln sind. So gab es in der Vergangenheit immer Mitarbeiter, die weitere Teesorten anbieten wollten. Da bissen sie bei Faltin aber auf Granit. 😮

Sehr spannend fand ich auch die Diskussion über Adam Smith. Viele Ökonomen vertreten ja die Überzeugung, dass der von Smith betrachtete „ideale Markt“ nicht existieren könne, da es immer Informationsdefizite gebe. Das heißt also, dass Kunden zum Beispiel nicht wissen könnten, ob sie nicht zuviel für die Ware bezahlten (unvollkommene Information) oder die Qualität (hidden information) überhaupt gegeben sei. Das Internet decke alle Informationen auf. Das heißt dann, dass Anbieter im Web 2.0 Zeitalter wirklich gut sein müssten. Denn wer sich Fehler erlaubt, könne das nicht mehr unter den Teppich kehren.

Am Ende haben wir als Autorenkollegen noch Bücher getauscht. Ich bin jetzt stolzer Eigentümer eines signierten Exemplars von „Kopf schlägt Kapital“. 🙂

Mein Fazit: Eine tolle Veranstaltung, die Burkhard Schneider da aus dem Boden gestampft hat. Anregung für das nächste Mal: Die Vorträge live ins Internet streamen, damit die Blogger in ihrer Lounge auch etwas davon mitbekommen. 🙂

Mehr über die Aufschwung-Messe finden Sie im Best-Practice-Business Blog:

http://www.best-practice-business.de/blog/?p=7005

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