Entscheidendes Erfolgsmerkmal für Unternehmer

image “Unternehmer sind Trickser! Sie nutzen jede nur erdenklich Möglichkeit, Geld zu verdienen. Sie sind gierig!” Wir Unter­neh­mer haben in Deutschland nicht un­bedingt den besten Ruf.

Wobei wir unterscheiden dürfen zwi­schen erfolgreichen und nicht so er­folg­rei­chen Unternehmern. Letztere werden eher bemitleidet, als ob sie keinen Job mehr gefunden hätten und nun um eine magere Existenz kämpfen müssten.

Unternehmer sind gut und schlecht

Dabei sind es die beiden Seiten einer Medaille, die wir hier sehen. Viele Unternehmer sind nicht gleich von Anfang an erfolgreich. Sie müssen sich ihren Markt oft erkämpfen bis sie einen Punkt erreichen, den Malcolm Gladwell den “Tipping Point” nennt. Das ist der Punkt in der Unternehmensgeschichte, an dem plötzlich alles stimmt und der Erfolg geradezu überfallartig über den Unternehmer hereinbricht.

Verzerrte Sicht

Schauen wir uns nur diesen Moment an, sehen wir vielleicht jemanden, der unglaublich viel Glück hat und geradezu unverschämt viel verdient. Die Jahre der harten Arbeit ohne entsprechende Belohnung, die dem voraus gegangen sind, sehen wir nicht.

Da sich viele für ihre nicht so erfolgreiche Aufbau-Zeit schämen, stellen sie ihren heutigen Erfolg auch selten in Beziehung zu dieser Ochsentour.

So entsteht ein Bild, nach dem Unternehmer von den Glücksfällen des Lebens profitieren und ihren Vorteil aus der Arbeit anderer Menschen ziehen.

Unternehmer dienen ihren Kunden

Eigentlich ist es genau anders herum. Der Erfolg eines Unternehmers heißt, dass er den Bedarf seiner Kunden erkannt hat und ihnen ein Angebot liefert, das sie nicht ablehnen können.

Ohne Kunden funktioniert kein Unternehmen. Daher können wir schon einmal davon ausgehen, dass der Unternehmer ihnen einen großen Dienst erweist.

Eine Lücke gewerkschaftlicher Gerechtigkeit

Viele Linke und Gewerkschaftler sehen nur das Einkommen des Unternehmers und seine Spielzeuge, wie z.B. ein mit Designermöbeln eingerichtetes Büro oder einen sportlichen Dienstwagen. Sie setzen dagegen den üblichen Lohn der Beschäftigten und sehen darin ein enormes Foul.

Tea for two

Der Unternehmer könne sich das alles doch nur leisten, weil es seine Mitarbeiter erwirtschaften. Das stimmt natürlich. Aber die Ge­werk­schaft vergisst dabei, dass der Unternehmer ein System geschaffen hat, dass diese Arbeitsmöglichkeit erst bietet.

Zeit ist knapp, Geld nicht

Robert T. Kyosaki hat einmal geschrieben, Arbeitnehmer verkaufen ihre Zeit und erhalten dafür Geld. Unternehmer bieten Geld für die Zeit anderer Leute.

Doch was ist knapper, Geld oder Zeit? Es gibt keine natürliche Grenze, wie viel Geld wir an einem Tag verdienen können. Aber jeder von uns weiß, dass er nur 24 Stunden Zeit pro Tag hat.

Wir Selbständigen sind nach dieser Vorstellung noch keine vollstän­digen Unternehmer. Denn auch wir verkaufen unsere Zeit gegen Geld. Die Knappheit von Zeit ist jedem von uns schmerzlich bewusst.

Unternehmer sind also in der besseren Position.

Mangel an Unternehmergeist

Doch was hindert all die fleißigen Mitarbeiter in den Unternehmen, nicht selbst zum Unternehmer zu werden?

Vielleicht fürchten sie die Standesdünkel der Kollegen. Oder aber sie scheuen das Risiko, jahrelang ins Blaue zu arbeiten, bis sie schließlich den Tipping Point überwunden haben.

Brennende Leidenschaft

Die meisten kennen den wahren Grund. Unternehmer empfinden ein bis tief ins Mark gehende Leidenschaft für das was sie tun. Sie haben eine Vision, die in ein nicht versiegendes Feuer entzündet hat. Und deshalb können sie alles ertragen, um schließlich dort anzukommen, wo sie hin gehören.

Michael Berland und Douglas Schoen haben für ihr Buch “What makes you tick?” 45 besonders erfolgreiche Unternehmer interviewt. Alle sind sehr verschieden, doch was sie alle verbindet ist Leidenschaft.

Unternehmer sind Marathon-Läufer. Wir wissen, dass der Erfolg nur selten auf die Schnelle kommt. Daher brauchen wir die Leidenschaft. Machen wir es nur aus Geldgründen, versagen wir.

Eine einfache Entscheidung

Daher ist die Entscheidung für oder gegen Unternehmertum einfach. Haben wir eine Vision, die wir leidenschaftlich gerne umsetzen wollen. Dann sind wir richtig. Wenn nicht, sollten wir uns am besten einen guten Job suchen und einem Unternehmer helfen, seine Leidenschaft zu leben.

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