Mit Entschlossenheit die Komfortzone ausbomben

image

“Du hast schon recht! Ich sollte endlich meine Ideen umsetzen. Das sollte ich wirklich! Gleich morgen werde ich das angehen!

Ähnliches hat jeder von uns schon einmal gehört. Manchmal sogar aus dem eigenen Mund. Allerdings wissen wir auch ohne Kristallkugel, dass aus dieser Ankündigung nichts wird.

Denn vermutlich fehlt es dem Entscheider an Entschlossenheit. Zu einer Entscheidung gehört auch die Motivation, sie umzusetzen.

Einsicht reicht nicht

Wir alle bewegen uns gerne in unserer Komfortzone. Da kennen wir alles und müssen uns nicht anstrengen, nichts aufs Spiel setzen und die Zukunft ist absehbar. Coaches und Trainer stehen daher meistens nicht vor der Aufgabe, ihre Kunden zur Einsicht zu bewegen, sondern aus dieser Komfortzone heraus.

Ruhender Körper

In der Physik ist der Reibungswiderstand eines ruhenden Körpers höher als wenn sich der gleiche Körper bereits bewegt. Genau so ist es auch mit unserer Komfortzone.

Vielleicht wissen wir, dass unsere Unsportlichkeit gepaart mit Fast Food uns unsere Gesundheit kostet. Aber wir können uns nicht dauerhaft dazu bewegen, uns zu ändern, weil unser Widerstand größer ist als unsere Motivation.

Veränderung in Sekundenbruchteilen

Tony Robbins hat einmal gesagt, “Veränderungen geschehen in Se­kundenbruchteilen, aber wir brauchen häufig viel Zeit, um dort hin zu gelangen”.

Was muss dann passieren, um unseren eigenen Reibungswiderstand zu überwinden und uns in Bewegung zu setzen?

Unser Verharren in der der Komfortzone hat meistens nichts mit Vernunft zu tun. Daher hilft uns Vernunft hier auch nicht heraus.

Existenzielle Bedrohung hilft

Die meisten Menschen, die ihre Komfortzone verlassen, machen das unter größtem Druck. Sie sind oft existenziell bedroht. Vielleicht haben sie gerade einen großen Verlust erlitten und wollen sicher stellen, dass das nie wieder passiert. In jedem Fall wird die Komfort­zone so unattraktiv, dass wir sie verlassen.

Das ist zwar noch immer keine Garantie, dass wir uns dauerhaft verändern. Aber wir befinden uns dann schon einmal in Bewegung.

Ziele helfen auch

Es wäre schlimm, wenn wir immer auf eine existenzielle Krise warten müssten, bis wir unsere Komfortzone verlassen können. Tatsächlich kann es auch passieren, dass wir uns so für ein Ziel begeistern kön­nen, dass wir alles tun, um es in die Tat umzusetzen.

Ideal wäre es, wenn sowohl den Druck als auch die Motivation eines Zieles einsetzen könnten.

Reine Kopfsache

Tatsächlich können wir das sogar so machen. Existenzielle Krisen finden in unserer Gesellschaft nur noch im Kopf statt. Denn unsere Sozialsystem lässt niemanden umkommen. Daher reicht es, wenn wir unsere Vorstellungskraft nutzen, um den ganzen Schmerz, der durch unser Komforthandeln entsteht auf einen Punkt zu konzen­trieren.

Dickens Pattern

Das Konzept dahinter nennt sich Dickens-Muster, benannt nach Charles Dickens, dem Autoren von Oliver Twist und der Weihnachtsge­schichte.

In letzterer trifft Ebenezer Scrooge drei Geister: Den Geist der vergangenen Weihnachten, den Geist der gegenwärtigen Weihnacht und den Geist der zukünftigen Weihnachten. Scrooge erlebt so die schlimmen Auswirkungen seines Handelns aus nächster Nähe.

Konfrontiert mit allen Konsequenzen, konzentriert auf einen einzigen Punkt verändert das den hartherzigen Unternehmer dauerhaft.

Unsere persönliche Weihnachtsgeschichte

Ähnliches können wir schaffen, wenn wir uns vor Augen führen, was wir alles verpasst, versäumt und eingebüßt haben, weil wir seit Jahren wider besseres Wissen unsere Komfortzone nicht verlassen haben. Wir können uns klar machen, wie viel besser wir es heute haben könnten, wenn wir nicht an unserem Verhalten festgehalten hätten. Und wir blicken in die Zukunft. Wie sieht diese aus, wenn wir wir weitere 5 oder 10 Jahre so weiter machen?

Emotion siegt über Vernunft

Lassen wir das Ganze so emotional wie möglich werden. Viele merken, dass sie jeglichen Selbstrespekt und Selbstachtung verlieren. Manchen wird klar, dass das Scheitern ihrer Ehe und die Entfremdung von ihrer Familie sich genau auf ihre Versäumnisse zurückführen lässt. Kurz: Es wird unerträglich für uns, in der Komfortzone zu bleiben.

Jetzt wird es Zeit, das neue Ziel ins Spiel zu bringen. Wie wäre unser Leben in der Vergangenheit gewesen, hätten wir schon das neue Ziel verfolgt? Wo stünden wir heute? Wie wird unsere Zukunft aussehen, wenn wir unser Ziel umgesetzt haben?

Schmerzhaft und wirkungsvoll

Das klingt einfach. Aber das ist es diesmal nicht. Denn durchle­ben wir diesen Prozess intensiv genug, dann ist er im ersten Moment sehr schmerzhaft. Allerdings brauchen wir das, um unsere Komfortzone unbewohnbar zu machen.

Entschlossenheit für alle

Können wir den Schmerz aus dem Dickens-Muster mit einem begeisternden Ziel verbinden, ist unsere Entschlossenheit durch nichts zu erschüttern.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.