So finden Sie aus der Sackgasse heraus!

Uturn erlaubt Jeder Mensch ist kreativ. Auch wenn es sich nicht alle eingestehen. Gleichzeitig sind wir alle denkfaul, auch wenn wir uns das nicht immer eingestehen möchten.

Schon einmal bewährte Lösungen nutzen wir deshalb immer wieder. Jeder Gedanke, jede Idee ist eine in unserem Gehirn angelegte neuronale Verbindung. Mit jeder Benutzung wird so ein neuronaler Strang immer stärker und es fällt uns leichter, genau diesen Gedanken zu denken.

So erklären sich Gewohnheiten, die wir nicht mehr ablegen können. In unserem Gehirn haben wir zu diesem Verhalten eine vierspurige Autobahn gebaut, während alternative Verhaltensweise bestenfalls einem beschwerlichen Bergpfad gleichen.

So wird klar, dass wir solche Verhaltensmuster nicht durchbrechen können, wenn wir unsere Entscheidungen immer intuitiv fällen. Es erfordert eine bewusste Willensanstrengung, uns vom Standardweg zu trennen.

Müssen wir es denn anders machen?

Wenn wir mit den Ergebnissen unseres Handelns zufrieden sind oder sie uns sogar begeistern, können wir natürlich unsere eingefahrene Bahnen weiter nehmen.

Mit der Zeit verändert sich unsere Umwelt und der von uns favorisierte Weg führt vielleicht aufs Abstellgleis. Die Ergebnisse sind nicht mehr so gut und vielleicht lässt sich absehen, dass wir mit ihnen nicht mehr zufrieden sind.

Veränderung bedeutet, sich zu verändern

Dann könnte es sinnvoll sein, einen neuen Weg einzuschlagen. Was wir dann allerdings häufig beobachten, ist hektisches Treiben. Viele werden dann an zahlreichen Fronten aktiv, bleiben dabei aber bei den alten Verhaltensmustern.

Der konservative Berater

Zum Beispiel der lange Zeit erfolgreiche Unternehmensberater Phillip Beck* (Name geändert). Er hat den “Tanz ums Internet” nie mitgemacht. Er war stolz darauf, dass man ihn mit Google nicht finden konnte. Einladungen zu Netzwerken, wie XING oder LinkedIn lehnte er immer konsequent ab.

Plötzlich wollte keiner mehr etwas von ihm wissen, weil seine Einstellung nicht “zukunftskompatibel” sei. Die Aufträge blieben aus und ihm bisher unbekannte Konkurrenten konnten sich bei “seinen” Kunden beweisen.

Daraufhin ließ er eine Website programmieren und am Eingang durch ein Codewort schützen, das man bei Beck telefonisch erfragen sollte. 😮 Wer es kannte, bekam allerdings auch nur den Firmenflyer in elektronischer Form zu sehen, mehr nicht.

Im nächsten Schritt ließ der Berater allen seinen Kunden einen eigenen Zugang zu seiner Webseite zukommen. Niemand musste ihn also mehr danach fragen, außer er handelte sich um einen Interessenten von außerhalb.

Zudem verfasste er einen Artikel in dem er darstellte, wie schädlich und überschätzt das Internet sei und verschickte ihn per Post an seine Kunden. Beck wollte sie damit “aufrütteln” und sie verstehen lassen, warum er so “umsichtig” mit dem Medium umging. 😯

In der Sackgasse

Wenn ein Weg uns schon ins Abseits geführt hat, braucht es eine Wende, keine graduelle Änderung mehr. Wir müssen uns dann bewusst machen, was wir falsch gemacht haben und danach konsequent neue Wege gehen.

Diese Konsequenz aber ist es, die bewusste Entscheidungen erfordert. Treffen wir nur einmal eine Richtungsentscheidung, die uns aus dem Abseits herausführen soll und gehen danach wieder intuitiv vor, werden wir Opfer unserer eingefahrenen Denkbahnen.

Irgendwann finden wir uns erneut in der Sackgasse wieder und denken uns, wie aussichtlos das alles doch sei. Denn wir haben ja “alles “ versucht, oder nicht?

Es geht aber auch anders.

Eine Anleitung zum Umsteuern

  1. Finden Sie heraus, was nicht mehr funktioniert
  2. Treffen Sie eine Grundsatzentscheidung: Ab jetzt wird alles anders! Setzen Sie neue Ziele
  3. Führen Sie ein Tagebuch. Schreiben Sie in ihm auf, welche Entscheidungen sie treffen und inwiefern das dem “neuen” Kurs entspricht.
  4. Nehmen Sie regelmäßig eine  Bestandsaufnahme vor. Verfolgen Sie tatsächlich den neuen Kurs oder schleichen sich alte Verhaltensweisen ein?
  5. Machen Sie sich bewusst, was sie anders machen müssen und setzen sie es um.
  6. Überprüfen Sie täglich, wie zufrieden Sie sind. Was könnten Sie tun, damit alles noch besser wird?
  7. Sammeln Sie die Ideen anderer Menschen. Wir müssen sie nicht selbst umsetzen. Aber wenn wir durchdenken und bewerten, was gut und was weniger gut ist, legen wir automatisch neue Denkbahnen.

Das ist aber anstrengend

Das Wort “Kreativität” kommt vom lateinischen “creare” – erschaffen, schöpfen. Wir können uns jederzeit neu erfinden. Wir müssen es nur konsequent tun. Das ist aus sich heraus vielleicht anstrengender als beim Bewährten zu bleiben.

Aber auch das ist nur eine Gewohnheit, die wir uns antrainieren müssen. Während wir das gerade lesen, wird dazu schon eine neue neuronale Bahn in unserem Gehirn angelegt. Jetzt müssen wir sie nur noch vertiefen … 🙂

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