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Entscheidungen sind gut, aber nicht für alle

© Clemens Haselböck - Fotolia.comIch weiß nicht, wie es Ihnen gegangen ist, als Sie vom zumwinkelschen Steuerskandal gelesen haben. Ich persönlich habe die Nachricht selbst mit großem Gleichmut genommen. Ich habe nichts übrig für Steuerhinterziehung, aber es interessiert mich auch nicht, was ein Herr Zumwinkel macht. Schließlich wird er bestraft werden, sollte er schuldig sein.

Tacheles 

Was mich allerdings schon stört, ist die Art, wie die Nachricht überbracht wurde. Da fielen Sätze wie, „wir haben die Bank gehackt“ oder Hubertus Heil sprach von „Asozialen“ und schien damit sämtliche Manager und Unternehmer zu meinen.

Als Bürger frage ich mich, ob das nicht mir mehr Fingerspitzengefühl und mehr Vertraulichkeit von Seiten der Behörden und der Politik behandelt werden kann. Das Kalkül dahinter ist mir natürlich auch klar: Alle anderen Steuerhinterzieher sollen so zur Selbstanzeige getrieben werden.

Ein ungutes Gefühl bleibt, denn es gibt unserer Öffentlichkeit ein Proll-Image, das wir nicht verdient haben.

So weit meine persönliche Meinung.

Die Wahrheit über gute Entscheidungen 

Aber hier geh’s ans Eingemachte. Denn wenn mich jemand fragt, ob es eine gute Entscheidung war, so zu handeln lautet meine Antwort: „Es kommt darauf an, welches Ziel damit verfolgt wurde und welche gewünschten Ergebnisse sich die Entscheider in den Behörden und in der Politik davon erhoffen.“

Entscheiden ist individuell. Wenn mir die Entscheidungen anderer Menschen nicht passen,  heißt das nicht, dass deren Entscheidungen schlecht waren. Es heißt nur, dass ich andere Ziele verfolge. 🙂

Arbeiten ohne Widerstände

Für manche Unternehmer zeigen Widerstände ja an, wo es lang geht. Einfacher können Sie es sich machen, wenn Sie die vermeidbaren Widerstände im Vorfeld ausräumen. Wenn Sie Ihre nächsten Aktivitäten planen, fragen Sie sich einfach, wer davon betroffen sein könnte.

Betroffene leisten gerne und ausdauernd Widerstand und können Ihnen das Leben erheblich schwerer machen. Was machen Sie jetzt mit der potentiellen Widerstandfraktion?

Fragen Sie diese einfach vorher nach ihren Interessen. So können Sie vorab Angebote machen, die Betroffene zu Beteiligten machen.

Ein Beispiel aus der Praxis:
Ein Unternehmer musste seinen Betrieb erweitern, fürchtete aber den Widerstand der Genehmigungsbehörden. Daher lud er den zuständigen Referatsleiter zu einer Geschäftsleitungssitzung ein, auf der die Probleme des aus allen Nähten platzenden Betriebes erörtert wurden. Nach der Sitzung eröffnete der Unternehmer dem Beamten, dass er seinen Betrieb erweitern möchte und fragte ihn, auf welche Punkte er insbesondere achten sollte, damit es mit der Genehmigung zeitnah klappen würde.

Für den Referatsleiter war das eine neue Situation, weil er sich jetzt in die Lage des Unternehmers versetzen konnte.

Im Nachgang führte das dazu, dass die Genehmigungen in viel kürzerer Zeit, als sonst üblich erteilt wurden und die meisten Ermessenfragen zugunsten des Unternehmens entschieden wurden.

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