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Dem Impuls folgen

BabymonsterDer Fremde taucht plötzlich aus dem Dunkeln der Nacht auf. In seiner Hand blitzt ein Messer. Keine Zeit, lange zu überlegen! Blitzschnell heben wir einen großen Stein auf und schlagen damit auf den Angreifer ein.

Vor 3.000 Jahren ist diese Entscheidung goldrichtig gewesen. Damals gab es keine Polizei und das Recht lag meistens beim Stärkeren. Für diese Situationen hat die Natur den Impuls geschaffen, auf dessen Grundlage wir viel und schnell auf einmal entscheiden können.

Die gleiche Situation in der heutigen Zeit ist viel schwieriger zu bewerten. Wenn der Mann mit dem Messer auf der Intensiv-Station liegt, kommen schnell die Anwälte und fragen, ob wir angemessen reagiert haben.

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Bedarflos glücklich

Steve JobsAls Apple vor zwei Jahren sein iPad vorstellte, fragte sich die halbe Welt: wozu? Die andere Hälfte war begeistert. Apple schuf damit einen neuen Markt, der inzwischen traditionellen Laptop-Herstellern wie Dell und Hewlett Packard das Wasser abgräbt. Das Segment der Netbooks ist inzwischen sogar vollständig verschwunden.

Auch wenn seine Nutzer anfangs nicht wussten, was sie mit ihm anfangen wollten, hat sich das iPad inzwischen auf den Sofas der Republik breit gemacht.

Viele Computer-Analphabeten der älteren Generation haben über das kleine Elektroniktäfelchen Anschluss ans Internet gefunden.

Meine Mutter schreibt mir heute ganz selbstverständlich Emails, liest meine Blogbeiträge und schaut sich die Videos meiner Auftritte auf Youtube an.

Allein für diese Leistung bin ich dem verstorbenen Steve Jobs und Apple dankbar. Ich selbst habe mir kein iPad gekauft. Denn ich brauche es nicht.

Und an dieser Stelle wird es merkwürdig. Denn nicht wenige iPad-Fans in meiner Umgebung sind der Meinung, dass ich unbedingt dieses einfach zu bedienende Universalgenie brauche. Ihr Argument: »Wie willst Du wissen, ob Du es nicht doch brauchst? Das weißt Du doch erst, wenn Du es hast

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Verlockung der schnellen Entscheidung

image“Ich würde mich jederzeit wieder so entscheiden.” Vermutlich haben wir diesen Satz schon oft gehört. Doch lei­der ist er blanker Unsinn. Denn das liegt tatsächlich außerhalb unse­rer Kontrolle.

Jeder von uns bewertet ständig seine Umgebung. Ist es hell ge­nug? Ist es vielleicht zu hell? Ist der Sessel, in dem ich sitze be­quem? Passt mir die Raumtem­pe­ra­tur? Das Meiste davon ge­schieht un­be­wusst. Erst wenn wir bewusst eingreifen sol­len, merken wir, dass z.B. die Raumluft stickig ist und wir das Fenster öffnen soll­ten.

Allerdings bewerten wir nicht alle gleich. Was für den einen die ide­ale Temperatur ist, versetzt den anderen schon in die Kältestarre. 😯

Unsere internen Maßstäbe unterscheiden sich. Genauso ist es auch mit unseren Entscheidungen. Auch da bewerten wir jeweils, welche Alternati­ve die passende ist.

Entscheidungen sind immer emotional

Das Fundament unserer Bewertungen sind Emotionen. Schon in der Frühzeit der Gehirnforschung fand man heraus, dass Menschen ohne Emotionen keine sinnvollen Entscheidungen mehr treffen können.

Also gut, unsere Gefühle helfen uns, Entscheidungen zu treffen. Was ist das Problem?

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Das war die Präsentationskonferenz 2011

Wort zum Sonntag Es war eine spannende Woche für den Entscheidercoach. Am 15.11. ging Entscheidend besser! mit großem Erfolg in die zweite Runde. Meine Referenten und ich begeister­ten unser Publikum. Das ist die hohe Kunst. Denn das Gegenteil erleben wir viel zu häufig.

Wer vor Publikum sprechen darf, erlebt eine Gnade, die verdient werden muss. Das Internet macht die reinen Wissensvermittler über­flüssig. Gute Redner berühren ihre Zuhörer emotional und aktivieren die Umsetzung von Wissen.

Allein im stillen Kämmerlein kommen wir damit leider nicht weiter. Ich lerne gerne von den Besten ihres Fachs.

Daher hatte auch die Präsentationskonferenz 2011 in Darmstadt im Kalender.

Ein Feuerwerk der Präsentationen

Matthias Garten hat wieder einige der besten Referenten zum Thema Reden und Präsentation an einem Ort versammelt. Ich habe viel gelacht und viel gelernt.

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Von einem Moment auf den anderen

image Als Entscheider wollen wir un­sere Entscheidungen gerne in einem emotional ausgegliche­nen Zustand treffen. Allerdings kommt uns hin und wieder das Leben dazwischen.

Ein Kunde kürzt unsere Rech­nung, ein Fehler der Vergan­genheit holt uns ein oder wir realisieren, dass ein guter Freund gar nicht so gut ist.

Warten wir dann auf bessere Zeiten, um unsere richtungsweisenden Entscheidungen zu treffen, könnten wir unter Umständen ziemlich lange warten müssen.

Ein- oder Zweispurig

Denken wir einen Moment darüber nach, dann können wir innerhalb von Sekunden von einer guten Laune in eine schlechte rutschen oder wie wir Coachs sagen von einem »ressourcenvollen« in einen »ressourcenarmen« Zustand gleiten.

Wenn es in die eine Richtung so gut geht, warum sollte es in die andere Richtung länger dauern?

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Emotionale Zensur

image Gefühle haben wir alle und zwar ständig. Sie sind angenehm, wie zum Beispiel die Flugzeuge im Bauch, wenn wir uns verliebt haben oder unangenehm, wenn wir zornig auf uns und die Welt sind.

Emotionen haben einen Sinn. Sie bringen uns zum Handeln, sie motivieren uns. Daher können wir unsere Emotionen auch nicht abstellen. Sie sind Teil unseres Überlebensprogramms.

Unzurechnungsfähig und aktiv

Wenn wir Entscheidungen treffen, wollen wir das möglichst unbeeinflusst tun. Dennoch treffen wir gerade unter dem Einfluss unserer Emotionen viele Entscheidungen.

Wir ärgern uns über einen Lieferanten und sagen vielleicht Dinge, die wir nicht mehr ungeschehen machen können. Das ist dann nicht so intelligent, wenn wir eigentlich ein Entgegenkommen brauchen.

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