»In meiner Zukunft bin ich absolut souverän!«
Souveränität ist eine der am meisten gewünschten Fähigkeiten für die eigene Zukunft. Doch was heißt das eigentlich?
Bei Staaten bedeutet Souveränität die rechtliche Selbstbestimmung. Als der Irak vor dem ersten Golfkrieg im Scheichtum Kuweit einmarschierte, verletzte er damit die Souveränität des OPEC-Mitglieds.
Als Entscheider erleben wir auch hin und wieder die Verletzung unserer Souveränität.
Regeln der Souveränität
Allerdings sind wir es, die die Regeln dafür machen. Regeln, die schnell zu einer unbeabsichtigten Selbstdemontage führen können.
Vielleicht möchte ein Kollege uns einen Rat geben, weil uns vielleicht noch die Erfahrung fehlt. Keine große Sache eigentlich. Aber nach unseren Regeln verletzt er damit unsere Souveränität. Wir fühlen uns Bevormundet. Das geht schnell und führt meist zu ebenso schnellen Gegenmaßnahmen.
Staaten mobilisieren sofort ihr Militär, wenn ihre Souveränität verletzt wird. Unsere Gegenmaßnahmen fallen wahrscheinlich weniger drastisch aus.
Emotionale Selbstbestimmung
Doch hier kommt der entscheidende Unterschied. Während ein Staat seine Souveränität durch seine Reaktion möglicherweise erhalten kann, verlieren wir sie durch unsere Gegenmaßnahmen. Denn für die Persönlichkeit ist Souveränität die emotionale Selbstbestimmung.
»Ich hätte souveräner reagieren sollen«, kommentieren wir dann häufig zerknirscht.
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