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Zu bereuen gibt es nichts

gerita herz gebrochen

Vielleicht fragt sich Jogi Löw gerade, ob er im Halbfinale der EM 2012 eine andere Aufstellung gegen die Italiener hätte wählen sollen. Eines ist sicher, diese Frage wird ihn nicht glücklich machen.

Denn er kann nichts daran ändern. Zum Entscheidungszeitpunkt hatte er seine Gründe, warum er seine Junge genau so aufgestellt hat.

Reue ist ein religiöser Begriff. Wir haben etwas Schlimmes getan und bereuen es vor unserem Gott. Dann wird uns verziehen, weil wir es in der Zukunft nicht wieder machen werden. Heute sprechen wir davon, aus unseren Fehlern zu lernen. Bedauern ist zwar menschlich, aber es bringt uns nicht weiter.

Würden wir jeden unserer Fehler nachtrauern, hätten wir in unserer Kindheit kaum Zeit, um etwas Sinnvolles zu lernen. Wer von seinem Lehrer ein oder zwei Mal mit der Auflage, sich zu schämen in die Ecke gestellt wurde, weiß, wovon ich spreche. 😉

Zwei Dinge sind sicher. Zum einen können wir nicht leben, ohne Fehler zu machen. Zum anderen können wir noch so viel bereuen und uns sogar schämen, es schafft die Fehler nicht aus der Welt.

Wie wäre es stattdessen, wenn wir uns selbst erlaubten, Fehler zu machen und unsere Fehler als willkommene Gelegenheit sehen, besser zu werden?

Wenn wir uns das selbst erlauben, sollten wir vielleicht auch dem Bundestrainer zugestehen, dass er Fehler macht. Aber vielleicht war es kein Fehler? Warum hätte eine andere Mannschaft ohne Podolski, Gomez und Schweinsteiger besser spielen sollen? Die Fehler zu den beiden Toren haben Mats Hummels und Philipp Lahm gemacht.

Trotzdem würde keiner verlangen, diese beiden Spieler auszumustern. Alternativ käme vielleicht biblische Mode infrage. Aber weder die UEFA, noch die FIFA erlauben Sack und Asche auf dem Platz. 🙂

Die Entscheidung des Bundestrainers

image Joachim Löw hat mit der Deutschen Nationalmannschaft den dritten Platz belegt. Ange­sichts des begeisternden Fuß­balls, den wir über weite Teile der WM sehen konnten ist das wenig. Angesichts der Erwar­tungen, die wir vor der WM hatten ist es viel.

Gretchenfrage für Löw

Wie bei der letzten WM auch, steht unser jetziger Bundestrainer vor der Frage, ob er weiter machen soll oder nicht. Nach den emo­tiona­len Strapazen der letzten Wochen, nimmt er sich dafür erst einmal ein paar Tage Ruhe, um wieder zu sich selbst zu finden.

Anders als viele andere Entscheider, weiß Löw ganz offensichtlich, was er will. Er hat eine Vision. Doch der DFB ist ein politisch ge­präg­ter Verband und bei der Nationalmannschaft wollen viele Köche den Brei verderben.

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