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Beliebige Wahrheit

image “Mensch Maier, wie konnten sie so einen Bockmist bauen? Sie können dem Kunden doch nicht erzählen, dass wir nicht wissen, warum unsere Software bei ihm nicht läuft!”

Der Kunde schätzt aber unsere Offenheit. Das war auch ein Grund für die Auf­trags­ver­ga­be.”

“Klar! Aber wir müssen hier auf unseren Ruf achten. Den Auf­trag haben wir ja schon. Also halten Sie gefälligst die Klappe, sonst sind Sie die längste Zeit Projektleiter gewesen.”

Es ist kein Geheimnis, dass jeder seine eigene Realität hat. Unser Gehirn interpretiert unsere Wahrnehmung auf der Grundlage unserer Erfahrungen, Werte, Glaubenssätze und unseres situativen Zu­stan­des.

Fans haben ihre eigene Wahrheit

Sehr schön beobachten können wir das gerade im Sport. Fiebern wir mit einer Mannschaft mit, z.B. mit Jogis Jungs, dann ist das etwas anderes, als wenn eine Mannschaft wie Italien oder Spanien spielt.

Wenn “unsere” Mannschaft siegt, hat das eine andere Bedeutung für uns als wenn die Spanier im 1/8-Finale Portugal aus dem WM-Turnier werfen. Vielleicht hatte der eine oder andere Cristiano Ronaldo und seinen Mannen die Daumen gedrückt, weil sie im Halbfinale ein einfacher Gegner wären als der Europameister.

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Ehrlich erfolgreich

image Sind wir in unserer Rolle als Entscheider herausragend, gut oder eher mittelmäßig bis schlecht? Diese Frage treibt kaum jemanden um.

Denn die schlechteren Entscheider machen ihre Umwelt für ihr Abschneiden verantwortlich und herausragende Entscheider sind meistens zu beschäftigt dafür.

Trotzdem könnte es einen schwachen Moment geben, in dem diese Frage aufkommt. Wie gehen wir dann vor?

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Entscheider brauchen ein offenes Visier

Visier Mit jeder Entscheidung können wir beabsichtigt oder unbeabsichtigt Streit auslösen. Andere haben vielleicht Erwartungen an uns und wir erfüllen sie nicht oder wir erscheinen ihnen als ungerecht.

Ein Dienstleister reißt sich über Jahre ein Bein für uns aus und doch geben wir einem anderen den Vorzug.

“Wie unfair! Wie ungerecht!” Wird sich ersterer vielleicht denken. Aus seiner Sicht mag das sogar stimmen.

Gute Gründe oder Schlamperei

In solchen Fällen sollte der Entscheider natürlich gute Gründe haben, die Loyalität eines langjährigen Lieferanten zu enttäuschen. Allerdings wundert es mich auch immer wieder, wie wenig Beachtung der Unterlegene zuvor den Wünschen oder Entscheidungskriterien seines Auftraggebers geschenkt hat.

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