Gründe liefern keine Resultate
Wann immer wir etwas tun oder nicht tun. Es gibt dafür einen Grund.
Eine TV-Reportage: Weil das Geld sehr knapp ist kauft die Mutter einer vierköpfigen Familie vorwiegend Dosen und abgepackte Lebensmittel beim Discounter ein. Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe Fehlanzeige. Die Ernährung der Familie ist daher weder abwechslungsreich noch besonders ausgewogen.
Kein Geld
Der Grund dafür ist klar für die Mutter und Arzthelferin: Wenn sie mehr Geld zu Verfügung hätte, dann könnte sie ihre Familie auch gesünder ernähren.
Daraufhin macht das Fernsehteam ein Experiment mit der Familie. Ihr Lebensmittelbudget wird von 90 Euro auf 180 Euro verdoppelt. Das Ergebnis: Nach einer Woche hat die Familie viele teure Fertigpizzen und Süßigkeiten vertilgt. Frisches Obst und Gemüse dagegen blieben Mangelware.
Keine Zeit
“Das ist ja auch gar kein Wunder”, meint die Mutter und Arzthelferin. Frisches Gemüse schneiden und gesunde Mahlzeiten zuzubereiten kostet Zeit, die sie einfach nicht habe.
Keine Frage, es gibt wohl wichtige Gründe, warum die Mutter ihre Familie nicht gesund ernähren kann.
Keine Resultate
Allerdings werden diese Gründe die Kinder nicht gesünder machen und die Eltern werden dadurch nicht die gleiche Energie haben, die sie mit der richtigen Ernährung hätten.
Denn Gründe mögen immer gut sein, aber sie liefern keine Resultate.
Ohne Resultate brauchen wir Ablenkungen
Jeder von uns hat Gründe, warum er Lebensqualität nicht von sich selbst einfordert. “Keine Zeit” ist einer der am häufigsten und auch am besten akzeptierten Gründe.
Dabei wissen wir, dass nichts so gleich verteilt ist auf dieser Erde wie unsere Zeit. Jeder von uns hat jeden Tag 24 Stunden. Der Unterschied ist lediglich, wie wir sie investieren. Genau genommen, erklärt das alle Unterschiede zwischen den Menschen.
Es ist kein Zufall, dass diejenigen, die es bereits geschafft haben, z.B. kaum TV schauen oder sinnlos im Internet surfen. Viel zu schön ist das Leben, das sie heute leben. Sie müssen sich nicht ablenken.
“Das würde ich auch so machen, hätte ich ein Leben in Reichtum und Anerkennung”, mag der eine oder andere von uns denken. “Derweil brauche ich noch meine Ablenklungen vom trostlosen Alltag.” Gute Gründe möchte man denken
Gründe für herausragende Resultate und Erfolg
Leider funktioniert es genau anders herum. Nicht weil Erfolgreiche Geld haben, gibt es Qualität in ihren Leben. Sondern weil sie Qualität in ihrem Leben haben, erleben sie Reichtum und Erfolg.
Wir werden immer Gründe finden, warum wir dies oder jenes nicht tun können. Es liegt an uns, stattdessen Resultate zu liefern.
Was denken Sie?
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Jeder Mensch ist da, wo er ist, weil er sich irgendwann einmal dazu entschieden hat (bewusst oder – meistens – unbewusst), genau da zu sein. Das zu erkennen und (die diesen Entscheidungen zugrunde liegenden Überzeugungen und Glaubensmuster) anzuerkennen, ist wesentlich, wenn der Mensch woanders hin will als dort, wo er gerade ist.
Und das macht es manchmal ziemlich schwierig, denn viele leugnen, da zu sein wo sie sind; oder sie leugnen, das es was mit ihnen zu tun hat, dass sie da sind, wo sie sind. Die Mechanismen der Selbsttäuschung sind ebenso subtil wie mächtig.
Ich hatte mal eine Frau zum Workshop, die wollte gerne an einem mehrtägigen Training teilnehmen, hatte aber nicht das nötige Geld. Also ließ ich sie ihre diesbezüglichen Überzeugungen aufschreiben, damit wir diese genauer untersuchen und integrieren konnten. Und dann wurde es spannend – sie hatte nämlich nicht die (blockierenden) Überzeugungen aufgeschrieben, die sie vom Geldfluss trennen, sondern die, die sie gerne hätte. D.h. sie war mental schon da, wo sie gerne hin wollte, ohne sich bewusst zu machen, wo sie sich tatsächlich befindet. Der zweite Schritt vor dem ersten!
Chögyam Trungpa, ein tib. Meditationsmeister, sagte mal: „Before you think big, you better think real“. Und genau da hapert es bei vielen. Sie lügen sich fortgesetzt in die eigene Tasche und wundern sich, da nix Gescheites bei ‚rumkommt.
Also – weiter Süßkram und Fertigpizza futtern und vom gesunden Leben träumen (vorausgesetzt, die Zeit ist dafür da ;-))
Schöne Grüße
Ralf
Ja! Ich halte es allerdings auch für zutiefst menschlich. Wenn etwas schief geht, wird bei uns als erstes gefragt: Wer ist schuld? Besser wäre es natürlich zu fragen: Wie können wir das in Zukunft vermeiden?
Alle, die sich mit der Schuldfrage konfrontiert sehen, müssen Gründe parat haben, warum sie es nicht im vollen Umfang sind. In so einer Gesellschaft geht das Prinzip Eigenverantwortung gerne unter.
Das mit der Frau habe ich nicht ganz verstanden. :-\