Flucht nach vorn – Eine Lösungsidee
Angesichts der Flüchtlingszahlen kommen viele Länder an ihre wirtschaftlichen und soziologischen Grenzen. Selbst in Deutschland ist die Infrastruktur dafür inzwischen überlastet. Deutschland hätte mit der Flüchtlingsthematik proaktiv umgehen sollen, meinen einige Kritiker. Allerdings lässt sich mit Flüchtlingen und ihren Lebensverhältnissen kein Wahlkampf machen. Daher retten wir uns von einer untauglichen Notlösung zur nächsten.
Keiner wird bestreiten, dass Flüchtlinge bestenfalls auf ein halborganisiertes Chaos treffen. Doch die Verhältnisse sind hier noch geradezu paradiesisch, vergleichen wir sie mit Italien oder Griechenland. Außerhalb Europas ist es teilweise noch schlimmer. Dort gibt es Zeltstädte, die schon viel Jahre existieren und Heim für eine wachsende Zahl Hoffnungsloser sind.
Wie können wir diesen Menschen mehr als nur verwahrloste Unterkünfte oder Zelte bieten? Wie können wir ihnen das Menschenrecht auf ein glückliches Leben zurückgeben?
Die Antwort dafür liegt nicht in einem nationalen Ansatz. Denn Flüchtlinge sind ein globales Problem. Die Menschen flüchten vor einem Konflikt in ihrem Heimatland. Sie packen Sack und Pack und fahren oder marschieren in Richtung Sicherheit.
Die Länder auf ihrem Weg werden sukzessive überlastet. Die Flucht wird dadurch immer länger. Auf der Suche nach Ländern, die den Flüchtlingen mehr bieten können als die Hoffnungslosigkeit einer Zeltstadt.
Vor Kurzem haben die Länder der EU darüber gesprochen, wie man die Flüchtlinge gerecht je nach der Wirtschaftskraft der EU-Mitglieder verteilen kann. Dieser Ansatz weist in die richtige Richtung. Allerdings greift er viel zu kurz.
Ich denke, Flüchtlinge und wie wir mit ihnen umgehen ist ein Problem, das nur global zufriedenstellend gelöst werden kann. In dem Zusammenhang kommt einem vielleicht die UN in den Sinn. Aber Freiwilligkeit löst das Problem nicht. Bestes Beispiel: Ungarn.
Aus meiner Sicht ließe sich das Flüchtlingsproblem am besten über die WTO (World Trade Organisation) lösen. Wer am globalen Handel teilnimmt und davon profitiert, sollte auch an der Lösung globaler Probleme beteiligt sein. Je nach Anteil am Welthandel müsste sich ein Land dazu verpflichten, eine Quote von Flüchtlingen aufzunehmen und ihnen nachweislich eine wirtschaftliche Zukunft bieten. Flüchtlinge würden unmittelbar an den Grenzen zu einem Kriegsgebiet bereits registriert und auf den ganzen Globus verteilt. Ohne lange Fußmärsche, ohne Reisen auf Seelenverkäufern sondern mit den Verkehrsmitteln, die jeder andere Reisende auch benutzt. Um die optimale Behandlung von Flüchtlingen zu überprüfen, gibt es eine eigene Überwachungsbehörde, die jährliche Prüfberichte herausgibt. Länder, die ihren Pflichten nicht ausreichend nachkommen, werden im darauffolgenden Jahr mit schmerzhaften Strafzöllen belegt. So wird die jeweilige inländische Wirtschaft alles dazu beitragen, dass Flüchtlinge schnell Arbeit finden und so zu einem positiven Prüfergebnis beitragen.
Die Hauptlast der Flüchtlinge würden in Zukunft die Länder tragen, die sich das auch leisten können: USA, Japan, Deutschland, Niederlande, … . Kein Land würde überfordert, da weltweit 161 Länder im wahrsten Sinne des Wortes aufnahmebereit sind. Als eine der größten Exportnationen würde Deutschland die Aufnahme von Flüchtlingen vorbildlich vorbereiten und mit klar definierten Prozessen erfolgreich gestalten. Die mächtigen Lobbyisten unserer Exportwirtschaft würde nichts anderes zulassen.
Flüchtlinge wird es immer geben. Denn seit der Existenz des Menschen gibt es Kriege. Sie sind genauso wenig vermeidbar wie Naturkatastrophen. Daher können wir nicht die Einzelstaaten mit diesem Problem allein lassen. Entweder die Menschheit als Ganzes löst dieses Problem oder es wird sich nie lösen lassen.
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