Der Entscheidercoach auf der Aufschwung-Messe
Gestern war Aufschwung-Messe in Frankfurt. Als ich gestern zur Messe fuhr, freute ich mich auf einen entspannten Tag unter Bloggern, meinen Vortrag “Vorsicht Entscheidungsfalle” und am frühen Abend auf die Moderation der Sternstunde für Unternehmer.
Da es die letzten Tage in meinem Büro ziemlich hoch her ging (neue Kunden können ganz schön einnehmend sein), hatte ich mir etwas Arbeit mitgebracht.
Diese Idee war allerdings fatal. Denn selbst in der sonst eher gemütlichen Blogger-Lounge brummte das pure Leben. So habe ich zum Beispiel Mario Carla vom KMU-SocialWeb-Blog und mit Oliver Gassner einen von Deutschlands führenden Social Media Experten kennen gelernt.
“Wenn Du auf der Aufschwung-Messe bist, besuch mich doch einfach in der Blogger-Lounge”, war wohl der unbedachteste Spruch, den ich in den Wochen vor der Messe losgelassen hatte.
Die Messe selbst karrte natürlich Massen von Menschen aus allen Teilen des Landes her. So gab es dann zahlreiche Menschen, die ich zwar nicht kannte, die mich aber bestens zu kennen schienen.
“Ihr Buch hat mein Leben verändert”, so einen Satz höre ich als Autor natürlich gerne. Und ich bin dem Leser sehr dankbar dafür. Denn so ein Feedback toppt so manche ausgefeilte Rezension.
Mein Vortrag sollte um 16:30 beginnen. Ich fand mich ein paar Minuten vorher völlig abgehetzt ein und überließ die Einrichtung von Beamer und Mikrofon dem Techniker.
Der Saal war voll. Ich schaute die Menschen an, sie schauten erwartungsvoll zurück. ich schaute sie noch einmal an und dachte: So gestresst und abgehetzt wie Du bist, wird das heute nichts.
So würde ich keinen guten Vortrag halten können. Ich ging noch einmal kurz vor die Tür und brachte mich erst einmal in den richtigen Zustand (NLP). In den Saal kehrte ein total euphorischer, aber sich ruhender Entscheidercoach zurück.
Ich hatte Graham P. Rogers gebeten, mich dem Publikum vorzustellen. Und wer Graham kennt, weiß wie gut er so etwas macht. Genial!
Danach begann meine Show. Nach kurzer Zeit waren die Zuhörer und ich ein Herz und eine Seele. Dazu kam noch, das ich meinen Vortrag so überarbeitet hatte, dass jeder selbst die Entscheidungsfallen im eigenen Kopf aufspüren konnte, in die er sonst unbewusst tritt. Jeder bemerkte jetzt ihre Auswirkungen am eigenen Denken.
Im Vorfeld hatte ich meine Zweifel gehabt. Denn anstatt bisher sieben Entscheidungsfallen konnte ich nur noch drei Fallen in der halben Stunde vorstellen. Aber die hatten es in sich.
Am Ende rissen mir die Teilnehmer so ziemlich jeden Fetzen Papier, den ich mitgebracht hatte (unter anderem 55 Entscheidungs-kompasse) aus den Händen. Die Begeisterung war groß.
Ein besonderes Lob wurde mir von Graham Rogers zuteil. Er beglückwünschte mich für meinen tollen Vortrag. Wow!
Graham ist wahrscheinlich der beste Redner, den ich je erleben durfte und ich habe schon viele gesehen. Wenn er sich zu so einer Aussage hinreißen lässt. Dann bedeutet das etwas.
Rafael Schimanski, den viele vielleicht von der Bad Homburger Info-Show kennen, meinte sogar, dass ich inzwischen so gut wie Graham wäre!
Ich hatte ihm einmal anvertraut, dass ich als langfristiges Entwicklungsziel ein charismatischer Redner sein will, der sein Publikum jederzeit auf eine Reise in seine Gedankenwelt mitnimmt. Nach dem Vortrag meinte er, dass ich dieses Ziel schön längst erreicht hätte. Danke Rafael!
Nachdem so viele Menschen mein Ego aufgepumpt hatten, war die Moderation der Sternstunde für Unternehmer danach ein Spaziergang auf der Sonnenseite des Lebens.
Später kam eine Teilnehmerin auf mich zu und meinte, dass sie es toll fand, wie ich die Referenten vorher für alle Zuhörer schmackhaft gemacht und die Spannung geschürt hätte. Deshalb wolle sie auch Referentin bei den Sternstunden für Unternehmer werden!
Am Ende des Tages war ich zu Recht erschöpft. Ich hatte mir das redlich verdient. Die Aufschwung-Messe ist bestimmt etwas Einzigartiges in Deutschland. Vielen Dank an Burkhard Schneider und Mireille Siebert für dieses Gesamtkunstwerk.
Das nächste Jahr bin ich bestimmt wieder dabei!
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