Eigentlich seltsam…
Apple hat es auch schon einmal besser gekonnt. Als der geniale Apple-Gründer Steve Jobs nach langer Abstinenz wieder den Chefsessel von Apple übernahm, brachte er ein Kunstück zustande, das von seinen Anhängern als „Pakt mit dem bösen Imperium“ angesehen wurde.
Was war geschehen? Als Steve Jobs in den 90ern wieder das Ruder übernahm, steckte Apple in seiner tiefsten Krise. Man hatte gerade das Abenteuer der Hardware-Lizensierung kostspielig beendet, da drohte mit den sinkenden Marktanteilen der nächste harte Schlag. Microsoft überlegte öffentlich, MS Office für den Mac einzustellen. Für Apple wäre das aller Wahrscheinlichkeit nach der Gnadenstoß gewesen.
In schwierigen Zeiten braucht es nicht nur charismatische, sondern auch intelligente Unternehmensführer. So stellte Steve Jobs Kontakt mit the evil empire Microsoft her. Für den Imperator Bill Gates spielte Apple zu diesem Zeitpunkt eine so untergeordnete Rolle, dass er einen seiner Manager schickte. Das erste Treffen fand in Steve Jobs Landsitz statt. Der Manager (ich habe seinen Namen leider vergessen) wurde zu einem veganen Nudelgericht mit rohen Tomaten eingeladen und gemeinsam ging man in der freien Natur spazieren. Nach einiger Zeit eröffnete Steve Jobs, dass man die Patentstreitigkeiten mit Microsoft wegen Windows (einer Kopie des MacOS) beenden wolle und eine breitere Basis der Zusammenarbeit mit der dunklen Seite Microsoft schaffen wolle. Der Microsoft Manager war wohl sehr überrascht, aber reichte die Botschaft an Bill Gates weiter. Das Ergebnis?
Alle Rechtstreitigkeiten zwischen Apple und Microsoft wurden beendet, es wurde ein breites Patentaustauschprogramm vereinbart und Microsoft würde MS Office für zumindest 5 Jahre weiterentwickeln. Als Sahnehäubchen beteiligte sich Microsoft an Apple mit einem kleinen Anteil im einstelligen Prozentbereich. Das Geld von dieser Beteiligung verschaffte dem Computerunternehmen dringend benötigte Liquidität.
Für alle Kenner der Szene war dieser Schritt von Steve Jobs derjenige, mit dem sie am wenigsten gerechnet hatten. Alle „wußten“, dass Jobs eigentlich alles tun würde, um seinen Intimfeind Bill Gates zu schlagen. Hier wurde kein Schatten, sondern ein Gebirgsmassiv übersprungen. Die Tat eines großen Unternehmers eben.
Gerade im Licht dieser Geschichte ist das Handeln von Apple Computers gegenüber Apple Records ( Dilettantentum kann Apple in den Ruin treiben) kaum zu verstehen.
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