Ein leises Jubiläum

Am zehnten Februar 2006 habe ich diesen Blog eingerichtet. Kaum zu glauben, dass es bereits so lange her ist. Immerhin finden sich 418 Beiträge im Archiv. Zugegebenermaßen beschäftigt sich nicht jeder davon mit Entscheidungen. Aber ich behaupte mal ganz frech, dass 90 Prozent der Artikel über mein Spezialthema gehen. Bei Gelegenheit werde ich das auch gerne einmal nachzählen.

Ich habe diesem Blog eine Menge zu verdanken.

  1. Klarheit. Wenn Sie einen Artikel über ein Thema schreiben, dann stellt sich schnell eine besondere Klarheit ein. Denn was man vorher so ungefähr wusste, lässt sich schlecht in Worte fassen. Erst wenn wir es uns richtig erarbeitet haben, gelingt auch der Artikel.
  2. Einfachheit. Wer immer und immer wieder über ein Thema schreibt, der gräbt sich auch immer tiefer hinein. Anstatt dabei Komplexität zu finden, wird alles plötzlich ganz einfach. Denn obwohl ich mehr Unterscheidungen in dem Thema treffen kann, als viele andere, finde ich eben auch die zusammen gehörenden gemeinsamen Nenner dazu.
  3. Werk. Nicht jeder Artikel mag meisterhaft sein. Dennoch ist im Laufe der Zeit ein enormes Werk entstanden. Viele meiner Ideen finde ich in meinem Blog wieder und frage mich überrascht: Wie bin ich nur darauf gekommen? Meine Bücher konnte ich jeweils in Rekordzeit schreiben, weil ich auf die Grundlagen im Blog zurückgreifen konnte. Allerdings gehe ich in den Büchern viel tiefer. Wer jeden Aspekt zu einem Thema bis in die letzte Ecke beleuchtet haben möchte, wird in Blogs nicht fündig.
  4. Referenz. Dieser Blog mag nicht wissenschaftlich sein. Diesen Anspruch habe ich auch nicht. Aber jeder Leser bekommt nach kurzer Zeit ein Gefühl dafür, ob ich weiß, wovon ich spreche oder nicht. Meine Autorenkarriere wäre ohne diesen Blog möglicherweise nicht denkbar gewesen. Einige Kunden hätten keine Vertrauen gehabt und Google keine guten Platzierungen.
  5. Google Pagerank. Wie wichtig ist es, im Internet gefunden zu werden? Es kommt darauf an, ob es mit der Kundenkonversion klappt. Wenn nicht, spielt der Pagerank keine Rolle, wenn ja, dann ist es der Türöffner für das eigene Geschäft. Google liebt Blogs und es ist eigentlich keine große Kunst, zu guten Platzierungen zu kommen.
  6. Kontakte. Wer bloggt findet oft auf den seltsamsten Wegen, neue Kontakte. Ein „Ach, Sie sind der Entscheiderblog!“ kann Türen öffnen, die ansonsten verschlossen geblieben wären. Leser kommentieren, schreiben Briefe, rufen an und der Blogger freut sich – irgendwie.
  7. Lernen. Was habe ich alles gelernt! Manchmal schreibt man einen Artikel und möchte vor Freude auf einem Bein durchs Büro hüpfen, weil der so gut ist. Aber kaum einer nimmt Notiz davon. Dann schreibt man mal wieder mittelmäßiges Geschreibsel und plötzlich stehen die Leser Schlange. Ich habe gelernt: was ich als Blogger über meine Artikel denke, ist nur für mich selbst wichtig.  Der Leser bestimmt, was gut ist und was nicht.
  8. Verpflichtung. Nichts ist härter als vor einem leeren Editor zu sitzen und auf ein Thema zu warten. Derweil kommen die Besucher und verpassen den neuen Artikel, weil er noch nicht geschrieben ist. Ich möchte ja gerne jeden Werktag einen neuen Artikel bieten, aber manchmal vergisst die Muse mich einfach. Dann schreibe ich eben einen Artikel über mein verpasstes dreijähriges Blogjubiläum.
  9. Nutzwert. Warum liest ein Besucher einen Artikel? Weil der ihn (hoffentlich) voranbringt oder zumindest inspiriert. Information könnte auch eine Rolle spielen, aber bei mir erwartet niemand die Topnews des Tages.
  10. Vollständigkeit. Wenn man eine Liste anfängt, hat sie entweder 3, 5, 7 oder zehn Punkte. Alles andere sieht so aus, als wollte der Blogger aber er kann es nicht. 😮

Ach so! Ihnen, meine lieben Leser hat dieser Blog sein langes Leben zu verdanken. Denn wenn niemand lesen würde, was der Blogger schreibt, geht ihm irgendwann die Puste aus.

In dem Sinne: Auf die nächsten drei Jahre!

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