Frustration

image »Das ist jetzt das dritte Mal, dass ich den gleichen Fehler mache. Das ist wirklich frustrierend!«

Wem geht es nicht so hin und wieder so? Wir wollen unsere Ziele erreichen, aber ein alter Feind stellt sich uns immer wieder in den Weg. Wir kennen ihn nur zu gut und Freude mag bei diesem Wieder­sehen nicht aufkommen. Hallo Frust!

»Ich habe doch schon alles versucht!« Damit ist eigentlich alles gesagt. Offensichtlich gehen uns die Ideen aus, wie wir unser ungeliebtes Hindernis ein für alle Mal hinter uns lassen könnten.

Selber schuld

Ausnahmslos sind wir selbst die Quelle der Frustration.

Zum Beispiel wenn wir bestimmte Fehler immer wieder machen, sie nicht abstellen können.

Wir haben uns vielleicht vorgenommen, unsere Umgebung weniger zu kritisieren. Aber wenn es dann wieder soweit ist, beherrscht uns nur ein Gedanke: Wir müssen dem anderen sagen, was er falsch macht.

Alles frustrierend

So etwas würden Sie nie machen? OK wie ist es damit:

»Ich rede mit Engelszungen auf ihn ein, aber mein Mann will sich einfach nicht ändern.« So eine Unternehmerin.

Sie hat sich ein unmöglich zu erreichendes Ziel gesetzt. Denn ändern können wir uns nur selbst. Wir können uns dabei von anderen unterstützen lassen. Aber wenn wir uns gar nicht ändern wollen? Dann werden wir das auch nicht tun.

Lange Leitung

Frust ist in erster Linie ein Signal an uns selbst: Wir haben das Problem nicht verstanden und können es deshalb nicht lösen. Die wahre Ursache ist uns verborgen.

Vor einiger Zeit saß ich mit einem Kunden in einem Café und sein neues Handy trieb ihn in den Wahnsinn. Wann immer er ein Gespräch annehmen wollte, hatte der Anrufer schon wieder aufgelegt.

»Das ist heute der vierte Anrufer«, knurrte er frustriert. »Die Leute haben keinen Anstand mehr.« Einige Tage später erzählt er mir, dass er die beiden Knöpfe für “Abweisen” und “Annehmen” verwechselt hatte.

Trivial? Vielleicht. Aber das ist es immer, wenn wir die Ursachen unserer Probleme wirklich verstanden haben.

Niemand ist gerne frustriert, aber wir sollten dieses Signal wichtig nehmen. Unser Unterbewusstsein will uns damit sagen: »Finde die Ursache und doktere nicht länger an den Symptomen herum!«

Vier Möglichkeiten

Übrigens gibt es für jede denkbare Ursache immer vier Handlungsop­tionen:

  1. Ich kann es ändern. Dann ändere ich es
  2. Ich kann es nicht ändern. Wenn ich es akzeptieren kann, dann akzeptiere ich es.
  3. Ich kann es nicht ändern. Wenn ich es nicht akzeptieren kann, lass ich es sein.
  4. Ich kann es nicht ändern. Wenn ich es weder akzeptieren kann, noch es sein lassen kann, frustriere (ärgere) ich mich zu Tode.

Handlungsoptionen 1-3 führen zum Abbau meines Frusts. Option 4 ist nicht empfehlenswert. Sie führt uns wieder an unseren Ausgangspunkt zurück.

»Ich weiß, dass ich ihn nicht ändern kann. Er könnte aber wenigstens so tun!« 😮

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