Kleine Geschenke erhalten das Denkvermögen
Heute strahlen wieder Kinderaugen. Denn während der Warterei auf Weihnachten hat die Tradition einen letzten Tankstellen-Stop gesetzt: Nikolaus.
In meiner Kindheit, habe ich den Nikolausmorgen immer etwas schemenhaft wahrgenommen. Denn er war davon geprägt, dass ich Geschenke bekam, bevor ich überhaupt richtig wach wurde.
So hatte ich immer das Gefühl, sie im Traum zu bekommen. Wider Erwarten waren sie allerdings noch da, nachdem ich dann richtig wach war. Was für ein Wunder! 😮
Wunder können wir selbst vollbringen
Das Wunder haben damals meine Eltern vollbracht. Heute sind wir es, die kleine Wunder vollbringen können. Allerdings ist die Aufgabe nicht ganz trivial. Sonst wären es ja auch keine Wunder! Denn an Nikolaus geht es ja um Kleinigkeiten, die trotzdem die Augen der Beschenkten zum Leuchten bringen.
Ich weiß, als Chef ist das Leben gegen Jahresende immer besonders schwer. Denn der Dezember gilt nicht als einer der produktivsten Monate.
Schokoladenweihnachtsmänner wundern nicht
Aber sagen wir es einmal so: Ein Schokoladen-Weihnachtsmann auf jedem Schreibtisch ist zwar eine von der Steuer absetzbare Ausgabe. Der kleine Block aus mit Zucker versetzten Kakao bringt schwerlich irgendjemandes Augen zum Leuchten.
Zeit für eine Erleuchtung
»Ich habe keine Zeit für das Leuchtendings!« So können wir natürlich denken. Führen wir uns allerdings vor Augen, dass dieser Gedanke konsequent gedacht zu nicht ganz so inspirierenden Ergebnissen führt.
Denn nehmen unsere Mitarbeiter diese Leitidee auf, könnten Sie zum Beispiel das Gleiche über Kundenzufriedenheit denken. Sie haben ja schließlich ihre Arbeit zu erledigen. Da stören Außenstehende nur!
Also zurück zu »dem Leuchtendings«. Was könnten wir tun, um jedem Mitarbeiter etwas Besonderes zu geben?
Leuchtmittel
»Das ist nicht so einfach« Ja und nein. Denn es geht nicht ums Geldausgeben. Es wird uns nichts helfen, wenn wir unsere Assistentin beauftragen, für jeden ein individuelles Geschenk zu besorgen.
Sie wird diesen Auftrag mit der gleichen Reaktion bedenken, wie ich: :rolleyes:
Nein, die Aufgabe ist diesmal nicht mit Geld zu lösen. Und nein, meine lieben schwäbischen Landsleute, die Lösung ist diesmal auch keinem schwäbischen »Käppsele« entsprungen. Denn in einer Kultur, in der es Lob genug ist, wenn man nichts sagt, mag sie zu exotisch klingen. 😛
Mir selbst gefällt folgende Idee ganz gut: Stellen wir uns vor, jeder Mitarbeiter erhält einen Aufsteller, wie die Namensschilder in den von uns so geliebten Fortbildungs-Seminaren.
Nur diesmal steht kein Name darauf. Stattdessen bekommt jeder Mitarbeiter einen Titel verliehen. Zum Beispiel »Problemlöser«, »Inspirant«, »Vorausdenker«, »sichere Bank«, usw.
Dazu gibt es einen kleinen Text, in der wir als Chef vermitteln, was den Mitarbeiter für uns so wertvoll macht.
Chef as Chef can
»Sind Sie wahnsinnig? Wo soll ich mir das denn aus den Fingern lutschen?« Tja, an dieser Aufgabe trennt sich die Spreu vom Weizen. Denn jede echte Führungspersönlichkeit weiß von selbst, was sie an jedem einzelnen Mitarbeiter hat.
Falls nicht, ist diese Aufgabe mein Nikolausgeschenk an Sie. Und glauben Sie mir, am Ende werden Ihre Augen auch leuchten. 🙂
Aber vielleicht haben Sie ja auch eine Idee, wie Sie die Augen Ihrer Mitarbeiter heute zum Leuchten bringen können?
Danke für diesen sehr gelungenen Beitrag, lieber Kai 🙂
Passt sehr gut zur gestrigen Talksendung von Anne Will mit dem bezeichnenden Titel „Wenn der Chef zum Feind wird“.
Link zum Video der Sendung:
http://daserste.ndr.de/annewill/videos/annewill2543.html
… und zum Blog:
http://annewill.blog.ndr.de/2010/12/03/wenn-der-chef-zum-feind-wird
Fröhliche Nikolaus-Grüße
Ralf