Mach Dein Spiel!

(c) Fotolia Martina Berg Sebastian Kuhn überlegt, eine neue Direktmarketing-Kampagne in Auftrag zu geben. Allerdings hört er auch immer wieder, dass zur Zeit kein Bedarf für seine Software-Produkte bestehe.

Werbung soll den Umsatz fördern und nicht das eigene Geld verschwenden. Was er einmal ausgegeben hat, wird ihm in besseren Zeiten fehlen, um die zuletzt mageren Monate auszugleichen.

Kuhn weiß nicht mehr wo das war. Aber er hatte irgendwann einmal den schlauen Satz gehört, dass es besser sei irgendeine Entscheidung zu treffen als gar keine. Aber so schlau ist der Satz vielleicht auch nicht. Der Unternehmer jedenfalls hat seine Zweifel.

Tun oder nichts tun…

In Zeiten großer Unsicherheit, können wir natürlich trotzdem unsere Entscheidungen treffen. Wir müssen dann allerdings in Kauf nehmen, dass sich Vieles zumindest kurzfristig anders entwickelt, als wir uns das wünschen. Daher sollten unsere Entscheidungen möglichst einen langen Zeithorizont haben. Kurzfristig haben wir die Dinge zwar trotzdem nicht unter Kontrolle, aber über die Zeit verändern sich die Dinge dann zu unserem Nutzen.

Spiel haben

Wer gute Entscheidungen treffen will, braucht Gestaltungsspielräume. Haben wir sie, können wir innerhalb kürzester Zeit attraktive Handlungsalternativen aus dem Hut ziehen und erfolgreich umsetzen.

Wenn wir gerade keine Entscheidung treffen wollen oder können, ist es daher sinnvoll, unsere Gestaltungsspielräume zu vergrößern.

Geld, Rechte, Kontakte, Allianzen, Vertrauen, Einfluss – all das vergrößert unsere Gestaltungsmacht.

Neue Spielgeräte

Hält Kuhn jetzt sein Geld jetzt zusammen, vergrößert das in der Zukunft seine Gestaltungsspielräume. Gleichzeitig könnte er auch ein Empfehlungsmarketing-Konzept für seine Bestandskunden entwickeln, über das er neue Kontakte zu potentiellen Neukunden erhält. Allianzen mit komplementären Software-Anbietern vergrößern seine Kunden-Basis.

Sein neues “idea to product”-Konzept bindet seine Kunden stärker in die Produktentwicklung ein und schafft Vertrauen. Und er tritt mehreren Unternehmerverbänden bei, in denen er sich ehrenamtlich engagiert. Ganz nebenbei vergrößert das seinen Einfluss.

Am Drücker

Sobald sich die Märkte wieder normalisieren ist Sebastian Kuhn gerüstet. Er steht dann besser da, als vor der Krise. Denn Gestaltungsspielräume können wir uns immer und zu jeder Zeit sichern.

Interessanterweise wird er dann gar nicht mehr auf eine anonyme Direktmarketing-Kampagne angewiesen sein. Denn seine neuen Gestaltungsspielräume öffnen ihm einen ganz anderen Zugang zu seinen Kunden.

Unsere Alternative schafft neue Alternativen

Wenn wir also gerade bestimmte Entscheidungen nicht treffen können, sollten wir unsere Kraft in neuen Gestaltungsspielräume investieren.

Nicht jede Entscheidung müssen wir also gleich treffen, solange wir das richtige Alternativprogramm fahren.

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