So wertvoll wie ein Widerstand

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Ich habe schon unzählige Menschen am Telefon gehabt, die an zu großen Widerständen scheiterten.

Das scheint der normale Gang der Ereignisse zu sein. Werden die Widerstände zu groß, beerdigen wir unsere Ziele und suchen uns etwas Leichteres. 😯

Viele von uns nicken jetzt mit dem Kopf und übersehen die entscheidende Frage dabei. Zu groß im Verhältnis zu was?

Erwartungen

Es könnte sein, dass wir die Widerstände nicht erwartet haben. Das klingt logisch, insbesondere wenn wir noch Erfahrungen sammeln, was sich üblicherweise bis zum Lebensende fortsetzen wird. 🙂

Es könnte auch sein, dass die Widerstände zu groß im Verhältnis zum Nutzen des realisierten Ziels sind. So viel Einsatz ist es dann also nicht wert. 😐

Kleingeistig

Der Wert eines Zieles hängt einzig vom Betrachter ab. Jeder Entscheider hat andere Wertvorstellungen. Daher entscheiden unterschiedliche Menschen auch jeweils anders.

Auch wenn das für viele zunächst nicht logisch klingt. Aber der Wert einer Sache steigt für uns, je schwerer es war, sie zu erwerben.

Jeder von uns hat kleine Erinnerungsstücke, die materiell nicht viel bedeuten mögen, aber ideell unbezahlbar sind. Denken wir nur an die lächerlichen Blechpokale aus Sportwettbewerben oder den Wisch über die bestandene Prüfung.

Aufgeben ist leichtsinnig

Wenn wir aufgeben wollen, finden wir immer einen guten Grund dafür. Dann machen wir das Ziel für uns in Gedanken klein und unbedeutend. Damit wir dann sagen können: “Das ist es mir nicht wert”. Das versteht dann jeder und wir sind aus dem Schneider.

So wertvoll wie ein großes Ziel

Richtig wäre es genau anders herum. Mit großen Widerständen konfrontiert, machen wir das Ziel für uns in Gedanken um so wertvoller.

Denn wenn wir in der Rückschau große Widerstände niedergekämpft haben, dann ist uns das Erreichen später so viel mehr wert also ohne diese Widerstände. Das klingt im ersten Moment wie eine Selbsttäuschung.

In jeder Situation gibt es unendlich viele Handlungsalternativen. Aber wir müssen sie sehen, bevor wir sie nutzen können.

Kleingeistiger Filter oder großzügiges Raster

Unser Bewusstsein erreichen nur die für uns wichtigsten Informationen. Daher sehen wir auch keine guten Lösungen, wenn wir den Wert des Ziels herabstufen. 😮

“Dann ist es ja nicht so wichtig”, kommt beim Unterbewusstsein an und es blendet viele denkbaren Lösungen einfach aus. Wir sehen sie nicht, obwohl sie da sind.

Die optimale Zielgröße

Unsere Ziele sollten daher groß genug sein. Sonst könnte es schwer sein, alle denkbaren Widerstände zu überwinden.

Ziele pflastern unseren Weg zur unserer langfristigen Vision. Aber wir wollen dabei kein Mosaik legen, sondern mit jedem Ziel einen Schritt voran kommen.

Das sollten wir immer im Hinterkopf behalten. Je kleinteiliger wir denken, desto kleingeistiger sind unsere Lösungen.

Das mag dann typisch deutsch sein. Voran bringt es uns leider nicht.

Also machen wir unsere Ziele groß genug. Dann überzeugen wir auch alle, auf deren Unterstützung wir angewiesen sind – inklusive uns selbst.

Gibt es trotzdem das eine oder andere Hindernis, macht das unsere Ziele um so wertvoller.

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