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Bedarflos glücklich

Steve JobsAls Apple vor zwei Jahren sein iPad vorstellte, fragte sich die halbe Welt: wozu? Die andere Hälfte war begeistert. Apple schuf damit einen neuen Markt, der inzwischen traditionellen Laptop-Herstellern wie Dell und Hewlett Packard das Wasser abgräbt. Das Segment der Netbooks ist inzwischen sogar vollständig verschwunden.

Auch wenn seine Nutzer anfangs nicht wussten, was sie mit ihm anfangen wollten, hat sich das iPad inzwischen auf den Sofas der Republik breit gemacht.

Viele Computer-Analphabeten der älteren Generation haben über das kleine Elektroniktäfelchen Anschluss ans Internet gefunden.

Meine Mutter schreibt mir heute ganz selbstverständlich Emails, liest meine Blogbeiträge und schaut sich die Videos meiner Auftritte auf Youtube an.

Allein für diese Leistung bin ich dem verstorbenen Steve Jobs und Apple dankbar. Ich selbst habe mir kein iPad gekauft. Denn ich brauche es nicht.

Und an dieser Stelle wird es merkwürdig. Denn nicht wenige iPad-Fans in meiner Umgebung sind der Meinung, dass ich unbedingt dieses einfach zu bedienende Universalgenie brauche. Ihr Argument: »Wie willst Du wissen, ob Du es nicht doch brauchst? Das weißt Du doch erst, wenn Du es hast

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Apple’s einsame Entscheidung – mal wieder

Apfel Wer in den letzten Tagen die Zeitung aufschlug, konnte le­sen, dass Apple einen kleinen Skandal angezettelt hat.

Was ist passiert?

Der Tausendsassa aus Cuperti­no hat ein paar neue Regeln für seinen App-Store innerhalb von itunes eingeführt.

Für die Nichteingeweih­ten: Wer ein Apple-Gerät besitzt, sei es ein iPod (zum Musikhören), ein iPhone (zum Musik Hören, Spielen, Internet Surfen und rechtshändig Telefonieren) oder ein iPad (Konsum von Medien aller Art), kauft bauartbedingt nur im Apple eigenen iTunes-Shop ein.

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Unter fremdem Einfluss

imageUnser Unterbewusstsein ist wie ein Schwamm. Es nimmt jede Information auf und ver­ar­bei­tet sie. Mentaltrainer nut­zen  gerne seine Eigenschaft, nicht zwischen Fiktion und Wirk­lich­keit zu unterscheiden.

Im Schnitt sehen Deutsche 212 Minuten pro Tag fern und jeden Tag verbringen sie durchschnittlich 100 Minuten im Internet. 312 Minuten fremde Einflüsse – das sind mehr als 5 Stunden täglich.

Ein Wunder – der eigene Gedanke

Angesichts dessen ist es verwunderlich, dass wir noch selbständige Gedanken zuwege bringen. Es ist heute schwer geworden, sich selbst darüber klar zu werden, was wir eigentlich wirklich wollen.

Früher waren es die Eltern und Freunde, Kollegen, Vorgesetzte, die uns sagten was wir zu wollen haben. Die gibt es zwar immer noch, aber die modernen Medien laufen ihnen schon lange den Rang ab. Kein Wunder, dass die Werbeetats weltweit Billionenhöhe erreichen.

An Apple a day keeps the sanity away

Doch wer von uns kann sich schon sicher sein, dass er seinen bren­nen­den Konsumwünschen tatsächlich trauen kann?

Die Werbung sagt, dass ich ein IPad brauche, meine Freunde sagen es und mein Nachbar hat auch eines.

Auch in den letzten Tagen sind die Massen wieder zu Apple gerannt und haben sich ihr iPhone 4 gekauft, obwohl sie vermutlich noch ein perfekt funktionierendes Gerät der Vorgeneration besitzen. 😯

IPad und IPhone stehen nur stellvertretend für teilweise unsinniges Verhalten, das nicht durch echten Bedarf ausgelöst wurde.

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Visionen faszinieren und bewegen uns

image Visionen sind der Treibstoff mit dem sich unsere Welt fortent-wickelt. Ohne Vision würden wir vielleicht alle noch in Dörfern leben und unser Obst und Gemüse selbst anbauen.

Stattdessen leben wir größten­teils in Städten mit einer kaum fassba­ren Infrastruktur.

Eine Sache noch

Wie die Vision eines Einzelnen unsere Gesellschaft verändert, haben wir bereits alle erlebt. Als 2007 Steve Jobs an die Mikrophone trat und eines seiner legendären “one more thing” vom Stapel ließ, hätte keiner das IPhone erwartet. Ein Telefon, das mit nur einer einzigen (Hard­ware-)Taste auskommt. Jobs wollte damals das Telefon neu erfinden.

Inzwischen (Mitte 2010) gibt es mehr als 100 Millionen Geräte, auf denen das iOS, das Betriebssystem des iPhones läuft.

Alles verändert sich

Vor dem iPhone taten sich die T-Mobile und Konsorten schwer, Da­tentarife an den Mann oder die Frau zu bringen. Heute ist es eine der Standardfragen, die jeder Kunde beantworten will und muss.

Die Verkäufe von MP3-Playern gehen dramatisch zurück, weil wir unsere Musik inzwischen über unser Telefon in der gleichen Qualität hören können.

Gleichzeitig feiern SocialWeb Anbieter wie Facebook und Twitter einen Rekord nach dem anderen. Denn viele nutzen die Dienste jetzt von unterwegs.

Pioniere und Zögerer setzen sich in Bewegung

Ich sehe immer mehr Vorstände und Unternehmer jenseits der 60 mit einem iPhone heraumlaufen. Vor wenigen Jahren noch war der Blackberry mit seiner Spezialisierung auf E-Mail das Fashion-Statement der Stunde dieser Zielgruppe

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