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Machertum als Gegenstand der Forschung

image Gestern gab es einen interessanten Artikel im Handelsblatt über die Wis­sen­schaftlerin Saras Sarasva­thy. In ihrem Forschungsgebiet “Ef­fec­tu­a­ti­on” beschäftigt sie sich mit dem Unterschied zwischen Mana­gern und erfolgreichen Unterneh­mern, al­so Ma­chern.

Ihr wenig überraschendes Ergebnis: Macher sind anders erfolgreich als Manager.

Letztere arbeiten mit den Werkzeu­gen der klassischen Betriebswirt­schaftslehre und unterziehen neue Märkte und Ideen zuerst einer rigorosen Marktforschung. Sie erarbei­ten einen Businessplan, stellen Budgets auf und arbeiten dann ihren strukturieren Plan Schritt für Schritt ab.

Zukunft gestalten statt vorhersagen

Macher dagegen wissen genau, dass die Zukunft nicht durch Markt­forschung vorher gesagt werden kann. Das deckt sich auch mit mei­nen Erfahrungen mit mittelständischen Unternehmern. Dort rollt man mit den Augen, wenn Unternehmensberater Entscheidungen mit Ein­trittswahrscheinlichkeiten unterlegen wollen.

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Mangelnde Selbstbeherrschung

image Gehirn- und Verhaltensforscher wollen mehr über unser individuelles Entscheidungsverhalten herausfinden. Bei einem einfachen Experiment trat Verblüffendes zutage.

Die Probanden sollten sich eine siebenstellige Zahl merken. Ein paar Räume weiter wurde geprüft, wie gut sie diese Zahl im Kurzeitgedächtnis behalten hatten.

Der Geist ist willig

Leider war das nicht die ganze Wahrheit. Denn eigentlich wollte man die Selbstbeherrschung der Probanden testen. Auf dem Gang zwischen den beiden Räumen hatten die Wissenschaftler einen Verpflegungstisch eingerichtet. Zur Wahl standen jeweils ein Schälchen gesunder Obstsalat oder ein leckeres Stück Schokoladentorte.

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Unzulängliche Versuche

Die Spannung wächst. Wofür wird der Proband sich entscheiden? Man kann sehen, er schwankt zwischen der Alternative “neuer Job und Umzug” und “Beförderung in einem Jahr bei gleichem Wohnhort”. Auf der Stirn des Versuchsleiters bilden sich Schweißperlen. Denn der Proband hat inzwischen sämtliche Brötchen vertilgt und allen Kaffee weggetrunken. Eine Entscheidung hat er aber dennoch nicht getroffen.

Schließlich kommt der Proband aus dem Versuchslabor und meint: “Danke für den Kaffe und die Brötchen, aber ihr Experiment ist lächerlich.”

Versuchsleiter: “Wieso?”

Proband: “Die Frage ist doch vielmehr, warum ich mich in eines solche Lage bringen sollte. Wenn ich eine bessere Position will, ohne dafür umziehen zu müssen und ohne darauf warten zu müssen, dann sorge ich dafür.”

Versuchsleiter: “Angenommen, Sie müssten sich entscheiden …”

Proband: “Vielleicht brauchen Sie ein Ergebnis, aber ich muss nichts entscheiden.”

Psychologen und Gehirnforscher versuchen dieser Tage dem Geheimnis unserer Entscheidungen auf die Spur zu kommen. Die Ergebnisse aus diesen Forschungen sind – interessant. Die Einen meinen, dass wir gar nicht entscheiden können. Andere meinen, dass die Entscheidung feststeht, bevor wir darüber nachdenken. 😯

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Respekt am Arbeitsplatz

© imagepro - FOTOLIAGestern Abend trudelte eine Mail der RespectReseachGroup der Uni Hamburg bei mir im Postfach ein. Das Institut führt derzeit eine Umfrage zum Thema Respekt am Arbeitsplatz durch.

Ich finde das Thema höchst interessant. Denn derzeit haben viele Unternehmen Probleme, qualifiziertes Personal zu bekommen. Nach einer längeren Durststrecke rächen sich jetzt Mitarbeiter, die sich schlecht behandelt fühlen, indem sie das Unternehmen wechseln. Schade eigentlich, denn neben einem angemessenen Gehalt geht es den meisten doch nur um eine Beziehung auf Augenhöhe, verbunden mit „Bitte, „Danke“, usw… Diese immateriellen Aspekte kosten den Unternehmer finanziell rein gar nichts, aber offensichtlich fällt es vielen schwer Ihre Mitarbeiter respektvoll zu behandeln. Ich möchte gar nicht wissen, wie viel Geld in solchen Zeiten Boomzeiten durch Fluktuation verloren geht.

Vielleicht leistet die praxisorientierte Umfrage von Niels van Quaquebeke einen Beitrag zu mehr Respekt am Arbeitsplatz. Er schickt mir folgenden Textbaustein, um meine lieben Leser zur Teilnahme an der Befragung zu animieren:

Fühlen Sie sich von Ihren KollegInnen respektiert? Nervt Sie das respektlose Verhalten Ihres oder Ihrer Vorgesetzten? In einer wissenschaftlichen Untersuchung der RespectResearchGroup sind Ihre Erfahrungen mit Respekt und Respektlosigkeit in Unternehmen gefragt.

Hier der Link zu der Umfrage:
http://ww3.unipark.de/uc/hh_uni_psych_inst/4463/

Die Daten werden dabei natürlich anonym erhoben, ebenso wie kein Unternehmen beim Namen genannt oder abgefragt werden wird. Als Anreiz zur Teilnahme werden 20 Einkaufsgutscheine im Wert von jeweils 25 € verlost. Die Befragung dauert etwa 5-20 Minuten – je nachdem, wie viel die TeilnehmerInnen berichten möchten.

Die Zielgruppe dieser Studie sind natürlich Angestellte. Hoffentlich weiß Herr van Quakebeke, dass meine Leser zum großen Teil Unternehmer sind. 🙂