Tagebuch mit einer Mindmap
In diesem Beitrag schreibe ich darüber, wie wir Mindmapping für unser Entscheider-Tagebuch einsetzen. Einerseits sparen wir so Zeit ein, andererseits nutzen wir die Fähigkeiten beider Gehirnhälften.
Wer Tagebuch führt, der gewinnt Klarheit und arbeitet bewusst an sich und seinen Zielen. Ich werde allerdings auch immer wieder von Menschen angesprochen, die den Zeitaufwand scheuen.
Es stimmt. Die fünf Fragen am Morgen kosten etwas Zeit. Wobei ich selten länger als eine Viertelstunde damit beschäftigt bin.
Anders ist das mit der Ventilfunktion. Wenn ich mich z.B. über jemanden geärgert habe oder eine Situation mich belastet, dann schreibe ich darüber.
Ich gewinne so die Funktion des Beobachters und habe dann andere Möglichkeiten damit umzugehen, als wenn die Sache in meinem Kopf ständig seine Kreise zieht. Als Coach könnte ich mir das nicht leisten. Denn in meiner Arbeit geht es um den Kunden und sonst niemanden.
Wissen will angewendet werden und ich fokussiere mich gerade sehr stark auf Mindmapping, weil ich mir das Grundlagenbuch von Tony Buzan noch einmal zu Gemüte geführt habe.
Heute früh ist mir eine Idee gekommen, die ich auch gleich in die Tat umgesetzt habe. Die morgendlichen Tagebuch-Standardfragen habe ich in Form einer Mindmap beantwortet
Auf die Dauer könnte das zeitsparend sein. Denn Vieles kann man vom Vortag übernehmen. Da ich meine Tagebuch sonst in MS OneNote führe, kopiere ich das Bild der Mindmap einfach an den Anfang des Dokuments und kann dann alles was mich sonst noch bewegt wie gehabt darunter aufschreiben.
Am Abend wird es dann noch besser. Denn ich kann einfach alles kennzeichnen, was gut gelaufen ist und was weniger gut gelaufen ist. Die Gründe dafür und was ich gelernt haben bzw. was ich besser machen will, trage ich dann per Hand ein.
Wer sich mit den Ideen von Tony Buzan beschäftigt, sieht sofort, dass diese Form des Tagebuchschreibens enorme Vorteile mit sich bringt. Denn in der einfachen linearen Form unserer Notizen verschenken wir einen Großteil unserer assoziativen kreativen Fähigkeiten. Zudem bringt die radiale Form der Mindmap eine neue Freiheit. Mit einem Blick erfassen wir, was wichtig ist. Wenn wir uns unsere Mindmap also jeden Tag an die Wand hängen, wird das nicht ohne Folgen bleiben.
Unser Gehirn hat eine rechte und eine linke Gehirnhälfte. Es wäre schade, wenn wir uns auf die Nutzung nur der einen Hälfte unserer Fähigkeiten beschränken. Das ist für mich auch der Grund gewesen, mich nach vielen Jahren erneut mit Mindmapping zu beschäften.
Ein Tagebuch kann unser Leben verändern, Mindmapping auch. Was passiert wohl, wenn wir beides kombinieren?
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