Virales Offline-Marketing – geht das denn?
Virales Marketing, das haben wir inzwischen gelernt, funktioniert bestens online im Internet. Heute verschicken tausende von Nutzern Links auf virale Videos mit meist witzigem Inhalt, wer bei einem Freemailer sein E-Mail-Konto hat, schickt mit jeder E-Mail eine virale Botschaft an seine eigenen Kontakte, da eine kleine Signatur auf den kostenfreien Service hinweist.
Was vor Jahren bei Hotmail für eine lawinenartige Ausweitung der Nutzer geführt hat, ist längst ein alter Hut. Deshalb war Google mit seinem Googlemail etwas geschickter. In den ersten Jahren konnten sich zunächst nur Nutzer anmelden, die zuvor von einem anderen Nutzer eingeladen worden waren.
Paradoxerweise handelten diese teilweise die Einladungen zu dem kostenfreien Service bei Ebay für bis zu 10 $ das Stück! Gar kein schlechter Deal, wenn man bedenkt, dass ein Googlemail-Nutzer bis zu 50 Einladungen aussprechen konnte. Vor wenigen Tagen hat Google seinen Dienst aber allgemein frei gegeben. Denn inzwischen gibt es wohl so viele Nutzer, dass auch genügend Einladungen zur Verfügung stehen 🙂
Als Unternehmer stelle ich mir gerne Fragen. Die Antworten darauf bringen mir neue Ideen. Und neue Ideen bringen neues Geschäft 🙂 Nachdem mein Blog mir viele Leser, gute Positionierungen bei Google-Suchen und regelmäßige Coaching-Anfragen gebracht hat, bin ich von viralen Medien mehr als überzeugt. Ganz nebenbei: Ein Blog ist ein virales Medium, kann man auch bei Martin Oetting lernen 🙂
Meine Schlüsselfrage: Virales Marketing, geht das denn auch offline?
Warum brauche ich denn ein virales Offline-Marketing? Wie ich immer wieder feststelle, sind wir Blog-Autoren unserer Zeit doch ein Stück voraus. Und gerade meine Kundenklientel im Unternehmerbereich kennt nutzt Blogs kaum als Informationsmedium. Das heißt, Sie meine lieben Leser sind in der Minderheit! 😯
Was muss ein virales Marketing-Tool leisten?
- Es muss ansteckend sein – Nutzer wollen es dringend weiterempfehlen/weitergeben
- Es muss einen herausragenden Nutzen stiften
- Es muss den Bedarf vieler Menschen decken
- Die Verbreitung muss (weitgehend) kostenfrei für mich erfolgen
- Noch nicht Infizierte müssen den Wunsch haben, es zu bekommen
Klingt doch ganz einfach, oder? So einfach, dass ich mir die Hilfe von der Werbedesignerin Bettina Knell geholt habe. Sie hat in der Vergangenheit für Ihre Kunden schon immer das Besondere geleistet und ich wußte, gerade für Punkt 1, die Ansteckung würde Sie Phantastisches leisten. Wie sich dann herausstellte war sie ein echter Glücksgriff, weil Sie auch die Gesamtkonzeption einer viralen Offline-Marketing-Kampagne auf der Pfanne hat. 🙂
Mein eigenes Grundproblem beim „normalen“ Marketing ist es, die Menschen zu finden, die meine Dienste als Entscheidungserfolg Coach dringend brauchen.
Für mich gibt es fünf Zielgruppen:
- Entscheider, die nicht wissen, was Sie wollen
- Entscheider, die über die Jahre nicht so viel aus ihren unternehmerischen Chancen machen konnten, wie sie sich wünschen
- Entscheider, die immer wieder einen Mangel an geeigneten Alternativen beklagen
- Entscheider, die sich für eine wichtige Entscheidung die Absicherung durch einen Spezialisten leisten wollen
- Entscheider, die bei der Umsetzung ihrer Entscheidungen immer wieder extrem großen Widerständen ausgesetzt sind
Aus unserer Sicht ist Zielgruppe 1 besonders interessant, da deren unmittelbare und weitere Umgebung den Bedarf klar wahrnehmen und daher gut eine Empfehlung aussprechen kann.
Da trifft es sich gut, dass ich im Rahmen meiner Coachings den Entscheidungskompass entwickelt habe, eine Methode, mit dessen Hilfe der Anwender zuverlässig herausarbeitet, was er in einer Situation wirklich will.
Der Clou: Der Entscheidungskompass ist für seinen Nutzer in weniger als zehn Minuten ausgearbeitet! Also haben wir meinen Entscheidungkompass in ein kreditkartengroßes Format gebracht und mit einem viralen Element versehen.
Der Entscheidungskompass besteht aus einem Set von drei Karten.
Der Umschlagkarte und zwei Arbeitskarten, auf denen erarbeitet wird, was der Anwender in seiner Situation wirklich will. Neben Probesets, die jeweils aus drei Umschlagkarten mit den entsprechenden Arbeitskarten bestehen, gibt es ein käufliches Kartenset mit 8 Umschlagkarten und einem Block mit Arbeitskarten für 60 Anwendungen. Der normale Anwender braucht allerdings nur eine einzige Umschlagkarte und jede Menge Arbeitskarten.
Wenn mein Entscheidungskompass-Nutzer also einen bedürftigen Kollegen trifft, der nicht so recht weiß, was er will, kann er ihm ein Set aus Umschlagkarte und den beiden Arbeitskarten abgeben. Die Umschlagkarte enthält den Hinweis auf eine Website, wo sich der neue Nutzer sein eigenes Päckchen bestellen kann. Die Umschlagkarte ist also das virale Element.
Im Idealfall spricht über die Zeit jeder Nutzer sieben weitere Kontakte an, von denen vielleicht drei oder vier sich dann ihr eigenes Entscheidungskompass-Set kaufen. Damit das auch klappt, darf der Preis nicht zu hoch sein.
Mittels eines „Design to Budget“-Verfahrens wurden meine Selbstkosten für das Entscheidungskompass-Set inkl. Versand und Mehrwertsteuer auf ca € 5,00 ausgelegt. Bei einem Abgabepreis von € 5,00 entsteht mir zwar kein Gewinn, aber es kostet mich auch nichts. Das heißt das virale Marketing wird am Ende durch den Kunden bezahlt. Allerdings hat dieser auch einen sehr hohen Nutzen durch sein Entscheidungskompass-Set. 🙂
Was ist für mich das Ergebnis?
- Ich erreiche punktgenau meine Zielgruppe. Diese erfährt, dass es einen Entscheidungserfolg Coach gibt, der den Entscheidungskompass herausgibt.
- Die Information über den Entscheidungskompass und damit den Entscheidungserfolg Coach wird durch meine Kunden wie eine Epidemie weiter getragen.
- Mein Marketing finanziert sich selbst.
- Ich kann Workshops zur Schulung an dem Entscheidungskompass anbieten. Auch wenn es eine gute Anleitung dazu im Internet gibt, wollen viele Menschen die persönliche Schulung. So lerne ich meine Ansprechpartner persönlich kennen 🙂
Ich denke, das ist ein überragendes Ergebnis! 🙂
Interessant zum Virales Marketing:
“Erst inspirieren, dann spielen”
Frank Magdans 19.07.2008
Die Macher des Internetpuzzles Aladygma über Indie-Games, Netzkunst und Virales Marketing
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28298/1.html
Ich finde, virales Marketing ist zur Zeit ein totaler Boom. Das bereits erwähnte ALADYGMA ist ein super Beispiel dafür. Mit ihrem jüngsten Projekt (sofern es wirklich von denen ist, das weiß niemand so genau) „Ich weiß, was du dieses Weihnachten tun wirst“ schlagen die wieder alle Rekorde. Da gibts lustige total abgedrehte youtube-videos drüber und eine animierte hp, aus der ich auch nicht so richtig schlau werde: ichweisswasdudiesesweihnachtentunwirst.de
Wenn jemand konkreteres darüber weiß, dann bitte posten!
Gruß,
Dorian
Und wir alle wissen, dass Du ganz uneigennützig darauf hinweist. Der Versuch ist schon recht lahm… 🙁