Was ist für mich darin?

@ istockphoto.comAm Wochenende habe ich ein altes Interview mit Jay Abraham gehört. Er kann inzwischen als einer der Altmeister im Marketing gelten. Wenn er zu einem Kunden gerufen wird, ist sein Stundenhonorar höher als das Monatseinkommen so manchen Mitarbeiters.  Doch das was er verkauft, ist nicht wirklich besonders. „Kunden lassen sich immer dann bewegen, wenn für sie sofort klar wird, was für sie drin ist.“ Schon Peter Drucker sagte: „Marketing ist Denken aus Kundensicht.“

Wie verdient Abraham $ 3.000 pro Stunde?

In dem Interview hieß es, er nehme $ 3.000 pro Stunde und das war vor über 15 Jahren! Wie schafft er das, war meine Frage. Denn wenn ich ein so stattliches Honorar verlangen kann, dann muss ich das auf die richtige Art kommunizieren. Seine Botschaft: Er spürt den im Marketing bei allen Unternehmen ungehobenen Schatz auf und bringt ihn wieder an die Oberfläche.

Jeder muss Marketing machen. Aber die Wirkung des Marketing ist nicht direkt abhängig vom eingesetzten Geld. Es kann sein, dass ich mit einer 1 Million Euro Kampagne eine kleine Kundenreaktion erzeuge und meine Abverkäufe nehmen um 3% zu, ich kann aber auch meine Abverkäufe um 30% steigern. Für die gleichen Marketing-Ausgaben. Mit anderen Worten, es kommt auf die Wirksamkeit an und diese maximiert Abraham.

Andere haben Pech!

Das erinnert mich an die Lean Management und Lean Production Berater. Auch sie haben unentdeckte Effizienz-Potentiale gehoben. Nun ist es nicht ganz so sexy, auf der Kostenseite zu arbeiten. Denn jedes Unternehmen hat natürlich den Wunsch, dass ihm seine Kunden die Produkte aus den Händen reißen. 🙂 Daher verdienen die Lean Management Berater eben das am Tag, was Jay Abraham in einer Stunde verdient. 🙁

Die goldene Mitte?

Ich stelle fest, dass ich von der Aussage her irgendwo in der Mitte zwischen den beiden stehe. Auch beim Entscheiden haben wir den ungehobenen Schatz, die unentdeckten „goldene“ Alternativen und der Unterschied läßt sich oft in viel Geld messen. Aber Entscheidungen sind richtungsgetriebenes Handeln und daher ist aus meiner Sicht der reine Geldwert der Entscheidung nicht ganz so wichtig, wie die Größe der Schritte, die ich auf meine langfristigen Ziele machen kann. 😎

Was denken Sie?

Vielleicht argumentiere ich hier falsch. Was denken Sie? Nach Jay Abraham müsste ich sagen, dass in Ihren Entscheidungen, die Sie ohnehin treffen müssen, viele tausend Euro darauf warten, gehoben zu werden. Mit anderen Worten, da ist viel drin für Sie. 🙂 Oder ist es Ihnen wichtiger, dass Sie Ihren langfristigen Zielen mit Siebenmeilenstiefeln näher kommen? 🙂
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2 Kommentare
  1. Kai-Jürgen Lietz
    Kai-Jürgen Lietz sagte:

    Selbst in dem Fall würden Sie sich vermutlich für die zweite Variante entscheiden. Denn die Wahl heißt ja nicht entweder oder, sondern welche der beiden Marketingaussagen Sie eher anspricht.

    In der ersten Aussage geht es schlichtweg darum, seine Chancen besser zu nutzen, also mehr aus der einzelnen Entscheidungen zu machen. Die zweite Aussage spricht vielleicht den zielorientierten Menschen an, der sich nicht so schnell durch das leichte Geld ablenken läßt. Aber das ist natürlich nur meine Deutung. 🙂

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