Wir sind die Architekten unserer Zukunft
Manche Menschen verzichten darauf, sich ein langfristiges Bild ihrer Zukunft zu machen, weil es Ihnen eines Tages nicht mehr gefallen könnte.
Tatsächlich glauben viele, dass Sie gar kein Bild von ihrer Zukunft hätten. Das stimmt allerdings nicht. Denn in unserer Gesellschaft sind die Lebenswege zum großen Teil standardisiert.
Unser Standardweg
Mit drei Jahren geht es in den Kindergarten, mit sechs Jahren in die Grundschule, danach folgt Haupt, Real oder Gymnasium oder alles auf einmal in der Gesamtschule. Einige mache Abitur und studieren, andere machen eine Lehre.
In jedem Fall steigen wir alle früher oder später in die Arbeitswelt ein und machen entweder Karriere oder richten und in unserer Arbeit ein.
Im kleinen Rahmen kann das abweichen. Aber das ist der Einheitsweg.
Wer sich also kein differenziertes Bild seiner Zukunft macht, der entscheidet sich für diesen Einheitsweg. Obwohl wir immer wieder von einer hohen Individualisierung unserer Gesellschaft sprechen, verfolgt die große Mehrheit genau diesen Weg.
Harrys graue Maus
Vor vielen Jahren habe ich einmal eine Folge von Derrick gesehen. Darin charakterisiert Harry das Opfer eines kürzlichen Mordes so: “typisch graue Maus, geht täglich zur Arbeit, typische Familie, ein paar Freunde, aber nichts Besonderes”. Damals dachte ich mir, dass es wahrscheinlich nichts Grausameres gibt, als einen Menschen so einzuordnen.
Denn wir alle haben doch den brennenden Wunsch, dass unsere Existenz einen Sinn hat.
So hart das klingt, aber Harry “hol schon mal den Wagen” würde die meisten Menschen als graue Maus einschätzen.
Architekten unseres Lebens
Stellen wir uns vor, unser Leben sei wie ein Haus in dem wir leben.
Es ist, als würden alle Menschen mit einem Einheitshaus zufrieden sein, dass sich allenfalls in Details von dem ihres Nachbarn unterscheidet.
Und dann gibt es die Ausnahmen. Menschen, die ihr Haus von Grund auf planen, mit all den Eigenheiten, die zu ihnen passen und gehören. Ein Architektenhaus mit allem Pipapo.
Erfahrung ist Teil des Wegs
Und was ist, wenn wir uns das Falsche vorgestellt haben und feststellen, dass wir etwas ganz anderes wollten? Das kann passieren. Denn der Weg auf unser Ziel verändert uns.
Warum aber sollte das ein Drama sein? Dann ändern wir unsere Vision von der Zukunft. In dem Fall war die Entwicklung und teilweise Realisierung unserer ersten inzwischen überholten Vision ein notwendiger Zwischenschritt.
Alle anderen, die auf ein Einheitshaus zuarbeiten, haben es in jedem Fall schlechter getroffen. Denn Sie bekommen nur das, wofür das Einheitshaus gedacht ist – Mittelmaß.
Hallo,
warum so viele den Einheitsweg gehen, liegt nach meiner Beobachtung und vielen intensiven Gesprächen meist daran, daß die meisten nicht wissen, was der „Zweck Ihrer Existenz“ ist. Dazu empfehle ich das Buch „Das Cafe am Rande der Welt“ von John Strelecky http://kwick.me/1XB1
sowie „The big Five“ ebenfalls von John Strelecky.
Nach dem Lesen des Buches wurde mir auch klar, warum so viele Menschen traurig, abgeschlagen, kraftlos und unglücklich durch die Welt laufen.
Nur wer den ZDE (Zweck Deiner Existenz) kennt, kann mit einem erfüllten Gefühl den Tag beenden und den neuen mit Schwung und Begeisterung beginnen.
Auch das Zitat „Wer kein eigenes Ziel hat, lebt für das Ziel eines anderen“ umschreibt die Situation der (Zitat Harry) „grauen Mäuse“.
Ich wünsche jedem, daß er die Betätigung findet, die seinem ZDE entspricht und er seine „Big Five“ erreicht …
Oliver Rumpf
Wenn es um Literatur geht, könnten wir natürlich auch Victor E. Frankl lesen. Den Begründer der sinnzentrierten Psychologie (Logotherapie)