Fortschritte sichtbar machen

image Es gibt zahlreiche gute Grün­de, ein Ta­ge­buch zu füh­ren. Über die meis­ten da­von habe ich hier im Blog schon ge­schrie­ben.

Zum Glück sind ja alle Men­schen sehr un­ter­schied­lich. So sind die einen echte Macher. Sie ha­ben Ziele und setzen sie aus­dau­ernd um. Solche Menschen hält nichts und niemand auf.

Andere setzen sich vielleicht auch Ziele, haben aber Probleme mit der Umsetzung. Der bekannte Lebensmanagement-Trainer Tony Robbins sagt dazu: Passiert Dir das, sind Deine Ziele zu schwach. Das mag sein. Aber es mag auch einen anderen Grund geben.

Viele von uns motivieren sich eher kurzfristig. Je länger wir also auf eine Belohnung, wie das Erreichen eines Zieles warten müssen, desto weniger motiviert sind wir. Leider lassen sich die wichtigen Dinge im Leben selten binnen einer Woche erreichen.

Was können wir tun, um uns langfristig zu motivieren?

Weiterlesen

Entscheider ohne Zweifel und Tadel

image In Management-Zeitschriften sind die Biografien von Top-Managern oft gerade Wege ohne jede Rückschläge. Lese ich solche Artikel, nicke ich oft mit dem Kopf und denke mir: Anders konnte derjenige ja nicht an seine Spitzenposition gelangen.

Allerdings regt sich dann schnell Widerspruch in mir. Wann und wo haben diese Manager ihre Fehler gemacht, aus denen sie so nachhaltig lernen konnten? Das gibt die Biografie meist nicht her.

Wir stehen jetzt also vor der Wahl. Entweder hat unser Spit­zen­ma­na­ger keine Ahnung vom Leben oder seine Biografie ist geschönt.

Rückschläge verstehen

Ich tippe auf Letzteres. Warum ist diese Erkenntnis wichtig? Nicht jeder von uns ist ausnehmend glücklich über seine Lernerfah­run­gen. Rückschläge sind für uns oft ein Zeichen dafür, dass wir es nicht so weit schaffen können, wie diese Erfolgsikonen.

Weiterlesen

Nationale Helden

image Das Spiel der Deutschen Natio­nal­mann­schaft hat uns alle über Wo­chen inspiriert. Im Halbfinale sind wir nun an Spanien ver­dient ge­schei­tert. Schade nur, dass die Mannschaft dabei nicht das zeigen konnte, was wirklich in ihr steckt.

Es gibt Dinge, die haben wir nicht in der Hand. Natürlich hätten wir dem Team gewünscht, dass es an den letzten beiden Leistungen gegen England und Argentinien anknüpft. Andererseits macht es gute Ge­schich­ten aus, dass nicht alles immer glatt geht.

So spannend sind positive Geschichten

Man stelle sich den Kinoknüller Avatar mit einer leicht veränderten Storyline vor:

Der ehemalige Soldat Jack Sully überwindet durch seinen Avatar seine eigene körperliche Lähmung. Einwohner von Pandora behandeln Jack wie einen der ihren. Bei seinen regelmäßigen Besuchen lernt er die Häuptlingstochter Neytiri kennen und lieben.

Als sich herausstellt, dass der Abbau des Rohstoffs Unobtanium die Umwelt und Natur von Pandora nachhaltig schädigt, beschließen die Menschen den Rohstoff lieber woanders zu fördern. Jack trifft die folgenschwere Entscheidung, auf dem Planeten zu bleiben und Neytiri zu heiraten.

Gähn! Den muss ich unbedingt in 3D sehen! 😕

Weiterlesen

Der Moment der Entscheidung

image Ich wundere mich immer wieder, wie viel Bedeutung wir dem Entscheidungsmoment geben. Es ist ja richtig, was Tony Robbins sagt, “im Moment der Entscheidung schmieden wir unser Schicksal”.

Dennoch kommt es selbst beim Schmied auf einiges mehr an, als den Moment des Schmiedens. Er muss wissen, was er will. Er wählt das dazu passende Material aus – ein Hufeisen verlangt nach einem anderen Stahl als ein Messer. Er muss für die richtige Temperatur sorgen und den Schmiedeprozess planen.

Stellt er sich dann mit dem Rohling ans Feuer, ist ein Hauptteil seiner Arbeit schon getan.

Der Ofen ist aus

Auch wir als Entscheider haben für unseren Erfolg bereits lange vor dem Entscheidungsmoment vorgesorgt. Wir haben eine klare Vorstellung von dem, was wir in der Zukunft erreichen wollen. Zwischenziele markieren den Weg dorthin. Wir wissen also um den Beitrag, den unsere Entscheidung im Rahmen des Weges leistet. Wir wissen genau, was wir in dieser Situation wollen. Kurz: wir kennen unseren Bedarf.

So wie Joachim Löw seinen Bedarf kannte. Er wollte eine Mannschaft schaffen, die durch Spielfreude und taktische Finesse jeden Gegner bezwingen kann. Doch das geht weit über die eigentliche Auswahl von Spielern bei den Vereinskadern hinaus.

  • Deutschland hat eine lang vernachlässigte Entwicklung junger Talente systematisiert.
  • Alle U-Mannschaften spielen heute das gleiche System wie die A-Mannschaft.
  • Regelmäßige Fitness-Tests sorgen dafür, dass niemand nach 60 Minuten schlapp macht.
  • Alle wichtigen Mannschaften werden über lange Zeit beobachtet und ihre Schwächen analysiert.

Weiterlesen

Mental gut eingestellt

Gehirn Aktivität Die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika zieht viele von uns in ihren Bann. Wir leiden mit un­se­ren Mannschaften, wir schim­pfen über die Schieds­rich­ter und wir schenken unser Mitgefühl verhin­derten Hel­den, wie Roony, Messi oder Mario Go­mez.

Kommt es zu einem Sieg, heißt es dieser Tage oft, der Trainer hat die Mannschaft taktisch und mental richtig auf den Gegner eingestellt.

Begründete Zweifel

Bei Letzterem habe sich so meine Zweifel. Vielleicht erinnern wir uns an das Eröffnungsspiel Südafrika gegen Mexiko. Mexiko beherrschte das Spiel von der ersten Minute. Doch dann geschah das Unglaubliche. Siphiwe Tshabalala schoss das erste Tor für Südafrika.

Von dem Moment an spielten die Südafrikaner als wären sie die bessere Mannschaft. Sie eroberten Bälle und stürmten regelmäßig mit tollen Kombinationen bis ans Tor der Mexikaner.

Erst nach dem Ausgleich verlor Südafrika seine Überlegenheit wieder.

Normales Phänomen

Im Sport ist das ein völlig normales Phänomen – bei Freizeitsport­lern.

Das Gegenmodell sind z.B. hochbezahlte Golfprofis und Tennisspieler. Sie lassen sich nicht von ihren Launen zum Sieg tragen. Sie wissen, dass sie jederzeit mit all ihren Ressourcen um den Sieg kämpfen müssen. Denn im Spitzensport geht es ständig nur um die kleinen Un­terschiede.

Weiterlesen

Einen Engpass vom Erfolg entfernt

image Jeder von uns hat Engpässe. Bei dem einen sind sie sehr störend und verhindern den Erfolg, bei anderen ist es nur ärgerlich, wie viel Potential verloren geht.

Bernd Grabert* steht immer wieder vor dem selben Problem. Er hat eine tolle Dienstleistung. Aber er kann sie nicht verkaufen. Er ist kompetent und kann auch Erfolge von Pro Bono Kunden vorweisen.

Der Engpass

Aber wenn es ans Verkaufen geht, scheitert er immer wieder. Keiner will für seine Dienstleistung Geld bezahlen.

Eine gewisse Zeit glaubte er, dass er nur lange genug dabei sein müsste und die Kontakte und Verkäufe ergäben sich von selbst. Doch dem ist nicht so. Das übliche Netzwerken bringt auch nur die üblichen Ergebnisse, nämlich nichts.

Soll Grabert aufgeben? Schließlich kann er das finanziell nicht unend­lich fortsetzen.

Das zentrale Thema

Grabert ist ein gutes Beispiel und ein schlimmer Fall für etwas, was wir alle in der einen oder anderen Form immer wieder erleben. Er hat einen Engpass. Und alles scheint sich mehr oder weniger darum zu drehen.

Alle Zusatzausbildungen die er gemacht hat, sogar das eine oder andere Vertriebstraining haben ihm nicht weiter geholfen. Denn die Ursache, was seinen Engpass ausmacht, kann er nicht angehen, weil sie Teil seines Engpasses ist.

Engpass-Analyse

Graberts Problem: Er würde auch kein Geld für seine Leistung bezahlen. Aber das liegt vor allen Dingen daran, dass er sie nicht braucht.

Er versetzt sich nicht in die Lage seiner potentiellen Kunden. Die haben auch einen Engpass, den er löst. Grabert würde fast jeden Betrag zahlen, wenn er sein eigenes Problem gelöst bekäme. Würden das nicht auch seine Kunden?

Intellektuell weiß Grabert das natürlich. Aber seine innere emotionale Überzeugung ist es nicht.

Weiterlesen

Unterstützung – Hilfe aus eigenem Antrieb

image Die Situation ist bekannt. Wir haben einen neuen Kunden ins Visier genommen. Wir brauchen allerdings noch einen Fürsprecher, der uns den Kontakt zum Entscheider herstellt. Da trifft es sich gut, dass ein Mitglied in unserem Tennisclub schon den Zugang zum Kunden hat.

Ein Versuch

“Könnten Sie mit Ihrem Bekannten sprechen und mir einen Termin mit ihm verschaffen?”

“Ich könnte, aber ich will nicht!”

Wenn diese Taktik daneben geht, ziehen wir vielleicht etwas aus dem Hut, um den anderen zu motivieren.

“Der Termin mit Ihrem Bekannten ist mir sehr wichtig. Wenn Sie das für mich tun, dann helfe ich Ihnen bei …”

“Danke, aber ich brauche Ihre Hilfe nicht!”

Motivlos

Woher wollen wir wissen, was den anderen motiviert? Unser Wunsch stellt bestenfalls eine Mühe für ihn dar und schlimmstenfalls ist er negativ betroffen. Da müsste die angebotene Gegenleistung schon sehr überzeugend sein.

Die “do ut des­Taktik” (ich gebe, damit Du gibst) stößt in der Praxis auf viele Grenzen. Hinzu kommt, dass ein so rekrutierter Wasserträ­ger keinen besonderen Enthusiasmus an den Tag legt.

Weiterlesen

David gegen Googliath

image Vor Kurzem hat sich Google entschlossen, seinem großen Vorbild Bing nachzueifern und Hintergrundbilder für die Suchseite anzubieten.

Das löste bei seinen Fans nicht nur Begeisterung aus. Daher wurde die neue Idee binnen weniger Stunden wieder gekippt.

Puristische Ursprünge

Denken wir an die Anfangszeit von Google zurück, wäre niemand auf die Idee gekommen, die Suchseite so aufzuhübschen. Denn Sergey Brin und Larry Page sind Puristen. Während alle anderen Konkurren­ten eine großes Portal um das Suchfeld aufbauten, gab es bei Google nur das charakteristische Logo und ein Suchfeld.

Purismus als Wettbewerbsvorteil

Damals waren Breitbandanschlüsse noch nicht so verbreitet und die Portalseiten mit ihrer Werbung brauchten eine Ewigkeit, bis sie vollständig geladen waren. Ein Google-Sucher hatte in derselben Zeit schon zwei oder drei Suchanfragen durchgeführt.

Purismus war damals also ein Wettbewerbsvorteil. Heute ist der Breitbandanschluss die Norm. Warum also stören sich Google-Fans dann an den Hintergrundbildern?

Puristische Ausnahme

Ich vermute, es hat mit Positionierung zu tun. Vielen Surfern sind die meisten Seiten heute überladen. Wir brauchen mehr als nur einen Blick, um uns zu orientieren und den richtigen Link zu der gesuchten Unterseite zu klicken.

Google stellt dabei heute die wohltuende Ausnahme dar. Purismus ist also weiterhin ein Wettbewerbsvorteil.

Ein erfolgreiches Unternehmen wie Google sollte das wissen. Was hat den Marktführer geritten, um seine Kunden dermaßen zu verär­gern?

Marktführer können nur verlieren

Hohe Flexibilität ist ein Kennzeichen von Start-Ups. Klappt es auf die eine Weise nicht, müssen die Unternehmen schnell reagieren, um Alternative Wege zu gehen.

Google ist in der Vergangenheit nur gewachsen. Doch jeder Marktführer erreicht einen Punkt, an dem er keine Marktanteile mehr dazu gewinnen kann. Die Übermacht des Suchmaschinengiganten provoziert Widerstand. Manche Internet-Nutzer greifen aus Prinzip auf Alternativen zurück.

Kommt in so einer Situation ein neuer Wettbewerber, der das eine oder andere besser macht, wird er dem Marktführer Anteile abjagen. Letzteres ist bei Google passiert.

Die Macht des Marktführers

Google ist nach wie vor ein junges Unternehmen. Alle wissen, wie schnell das Unternehmen vom Noname zur bekanntesten Marke der Welt aufgestiegen ist. Daher macht offensichtlich bereits die geringste Verschiebung von Marktanteilen das Management nervös.

Alles was Bing kann, kann Google natürlich doppelt so gut und doppelt so schnell. Zum Start seines Services hatte Microsoft neue sinnvolle Funktionen eingeführt, die die Suche komfortabler machen und als kleines Gimmick gibt es wechselnde Hintergrundbilder.

Der Sympathiebonus des Underdogs

Google hat nicht lange gebraucht, um das alles nachzubilden. Bing hat heute nur einen Vorteil gegenüber Google: Sympathie. Und die wächst durch Googles Verhalten.

Für Microsoft muss das eine ganz ungewohnte Rolle sein. Im Suchmaschinenmarkt ist das Unternehmen der David, der es mit dem Googliath aufnimmt.

Marktanteile lassen sich nicht kopieren

Google wird lernen müssen, dass solange Martkanteile verloren gehen, wie das Unternehmen Wettbewerber kopiert anstatt einen Weg eigener Innovationen zu gehen. Microsoft lernt gerade eine Lektion, die es vielleicht irgendwann auf dem Betriebssystem und Office-Markt einsetzen kann.

Geh Deinen eigenen Weg!

Erfolgreich in der Nacht

image Man muss lange arbeiten, um über Nacht den Durchbruch zu erzielen. So die Diplom Mentaltrainerin Susanne Siegmund in ihrem Vortrag “Der Wille versetzt Berge”.

Wir werden immer wieder mit Fernsehsternchen konfrontiert, die über Nacht genauso schnell bekannt werden, wie sie über Nacht auch wieder in der Versenkung verschwinden.

Nur eine neue Verpackung

Relativiert das Frau Siegmunds Bonmot? Ich behaupte nein. Denn denn jene Sternchen sind nur jeweils die neueste Verpackung eines altbekannten Produkts. Bei RTL heißt das Produkt DSDS und bei ProSieben Popstars.

Wir kennen ähnliche Phänomene bereits aus der Modewelt mit ihren jeweiligen Kollektionen oder aus dem Handygeschäft. Erinnert sich noch jemand an eines der erfolgreichsten Handymodelle, das Razor von Motorola? Genau! Bekannt, berühmt und wieder verschwunden.

Weiterlesen

FIFA Blutgrätsche

image Wenn Lionel Messi auf das gegnerische Tor stürmt, fängt Diego Maradonas Herz an, schneller zu schlagen. Zum ei­nen aus Begeisterung, weil vermutlich gleich ein Tor fallen wird und zum anderen aus Angst, dass ein rustikaler Ver­teidiger den teuren Spieler zu Fall bringt.

Fußball ist ein kampfbetonter Sport”, wie Günter Netzer nicht müde wird, zu betonen. Allerdings haben sich die Verhältnisse gegenüber Netzers Zeiten entscheidend verändert. Fußballvereine sind Wirtschaftsunternehmen in der Unterhaltungsbranche. Ihre Akteure verdienen nicht selten mehr als die Stars in Hollywood.

Reserven für den Titelgewinn

Was passiert, wenn Messi oder Christiano Ronaldo nach einem Foul mehrere Monate lang verletzt ausfallen? Tragisch für die WM, aber dramatisch für ihren Verein. Denn die Millionengehälter fallen an, ohne dass ihre Empfänger einen entsprechenden Nutzen abliefern.

Weiterlesen