Auf lange Sicht Harmonie

image Über lange Zeit waren japanische Unternehmen und ihre Produktions- und Managementmethoden das Maß aller Dinge. In den letzten Jahren hat sich das relativiert. Wir können trotzdem von ihnen lernen, wie wir Konflikte für unsere Entscheidungen vermeiden.

Zur Zeit stehen japanische Unternehmen wegen des Toyota Debakels nicht hoch im Kurs. Aber die Entscheidungskultur des Lands der aufgehenden Sonne ist interessant für uns.

Konsens

Wenn in japanischen Unternehmen eine größere Entscheidung zu treffen ist, schenken seine Chefs den Mitarbeitern ein besonders offenes Ohr. Jeder der etwas dazu sagen will, wird auch gehört. Am Ende entscheidet der Chef sich dann für eine Lösung, die den Konsens am besten abbildet.

Hundert Jahre

Möglicherweise ist das kurzfristig nicht die beste Alternative. Doch japanische Unternehmen denken viel langfristiger als ihre westlichen Konkurrenten. Teilweise gibt es dort Hundert-Jahre-Masterpläne. Das ist uns fremd. Welcher westliche Unternehmer denkt schon über seinen eigenen Tod hinaus?

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Der Anfang von allem

image Entscheidungen treffen ist eine Grundfertigkeit aller Menschen. Jeder kann es, jeder tut es und manche sind mit den Ergebnissen zufrieden. 🙂

Da wir so natürlich entscheiden, machen wir uns bei Schwierigkeiten und Widerständen kaum Gedanken über deren Ursachen.

Wenn es klemmt

Ich kann mich nicht zwischen den verschiedenen Jobangeboten entscheiden? Na ja, das ist ja auch schwer.

Meine Handlungsoptionen sind alle nicht das gelbe vom Ei? Na ja, das Leben ist schließlich kein Ponyhof.

Meine Mitarbeiter sabotieren mein Reorganisationsprojekt? Na ja, das war ja auch nicht anders zu erwarten.

Gründe liefern keine Resultate

Bei diesen Begründungen handelt es sich um Geschichten, mit denen wir dem eigentlichen Problem ausweichen. Tony Robbins hat einmal sinngemäß gesagt: Deine Gründe mögen gut und berechtigt sein, aber sie liefern keine Resultate.

Resultate bekommen wir nur, wenn wir die Dinge richtig anpacken und uns nicht mit elaborierten Entschuldigungen aufhalten.

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Alte Schätzchen

Alt Schwarz Rot Gold „Viele lassen sich durch die Dringlichkeit von Aufgaben ablenken …”

“…ja, ja und wir sollten uns alle mehr auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren, bevor sie dringlich werden. Das wissen wir doch alle schon. Haben Sie nicht was Neues für uns?”

Nichts Neues

Geht es Ihnen auch so? Sie besuchen einen Vortrag und der Referent erzählt Ihnen vielleicht etwas über Zeitmanagement. Die Lehren kennen Sie bereits in- und auswendig. Oder es geht um NLP. Zum Beispiel, dass unser Unterbewusstsein keine Verneinung kennt.

Natürlich kennen Sie das schon. Sie haben es gefühlte 1.000 Mal gehört. Kann der Referent nichts Neues mehr erzählen?

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Feedback – Danke statt Blues

image Wollen wir voran kommen, brauchen wir das Feedback anderer Menschen. Denn gerade der Part “Unterstützung schaffen” entscheidet häufig über Erfolg oder Misserfolg der Umsetzung unserer Entscheidungen.

Allerdings geht beim Feedback oft einiges schief. Vielen von uns ist es schon passiert, dass wir eine ehrliche Rückmeldung geben wollten. Doch kaum haben wir etwas Kritisches angemerkt, beginnt der Rechtfertigungsblues.

Die Kernaussage: Wir haben etwas falsch verstanden oder kennen die Hintergründe nicht. Unserem Gegenüber geht es also gar nicht um sein eigenes Handeln, sondern um unseren Eindruck über ihn. Letzteren möchte er durch seine Rechtfertigungen verändern.

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Heikle Investition ins Familienglück

image Anders als viele Entscheidungs-methoden vorgeben, machen wir uns im Alltag meist nur wenige Gedanken über Risiken, die wir mit unseren Entscheidungen ein-gehen.

Das erklärt sich  an einem ganz einfachen Faktum: Wir rechnen nicht von Natur aus mit genauen Wahrscheinlichkeiten.

Ein Schwiegersohn mit Geld

Ronald Kleinmann* überlegt, ob er in die Unternehmung seines Schwiegervaters investiert und in einigen Jahren die Nachfolge übernimmt.

Das Unternehmen warf vor der Wirtschafts- und Finanzkrise eine ordentliche Eigenkapitalrendite von 11 Prozent ab. Allerdings beruht diese auf der Hebelwirkung durch hohe Fremdkapitalanteile. Seit 2008 fährt das Unternehmen Verluste ein. So schrumpfte auch das Verhältnis Eigenkapital zu Fremdkapital. Jetzt droht die Überschuldung. Weiterlesen

Die Erfolgsgeschichte einer Verlegenheitslösung

Die Entwicklung der Sternstunde für Unternehmer

image “Was würden Sie uns denn zahlen, wenn Sie Ihren Vortrag bei uns halten?” Mit dieser Frage war ich 2005 konfrontiert, als ich einen meiner Vorträge in einer kleinen Gemeinde nahe Mainz platzieren wollte.

Der Fragesteller war Wirtschaftsförderer und aus seiner Sicht machte sie Sinn. Denn er hätte seine Unternehmer und Selbständigen in den Gemeindesaal einladen müssen und das Gebäude an dem Abend länger offen halten müssen. Zu seinen Aufgaben gehörte es, das örtliche Gewerbegebiet zu vermarkten, aber Vorträge für die örtliche Wirtschaft hatte er nicht in seinem Programm. Die Kosten sollte daher der Referent tragen.

Aller Anfang ist schwer

2005 hatte ich mich gerade vor einem Jahr selbständig gemacht und hatte weder diesen Blog noch Bücher veröffentlicht. Auch wenn ich für meine Vorträge kein Geld verlangte, waren sie schwer zu platzieren.

Ich war zu unbekannt und die Veranstalter konnten nicht kalkulieren, wie gut meine Veranstaltungen besucht sein würden. Tatsächlich waren sie immer proppenvoll mit einer einzigen Ausnahme.

Einmal hielt ich meinen Vortrag “Entscheiden ohne Reue” vor 3 Gründern im TGZ Karlsruhe. Der Veranstalter hatte lediglich einen Aushang gemacht. Das reicht in der Regel nicht, um Massen anzuziehen. 😮

Selbst mit meinen wachsenden guten Referenzen blieb es schwer, Vorträge halten zu dürfen. Ohne Buch und Blog war ich allerdings auf Vorträge angewiesen, um mich bekannt zu machen.

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Ärger muss sich lohnen

image Ich bin gerade an einem interessanten Projekt beteiligt. Seit dem neuen Jahr bin ich Moderator in einer regionalen XING-Gruppe. Sie hat eine bewegte Geschichte hinter sich. In der Boomzeit besuchten teilweise 60 Teilnehmer die monatlichen Treffen.

Ich habe dort in der Vergangenheit mehrfach Vorträge gehalten und sogar zwei Sternstunden für Unternehmer veranstaltet.

Ein Ende

Doch eines Tages beschlossen die Gründer des Netzwerks, dass die monatlichen Veranstaltungen zu viel Organisationsaufwand kosteten. Andere sollten den Job machen. Doch keiner wollte ihn. So setzten die Treffen eine Zeit lang aus und wurden dann im zweimonatlichen Rhythmus wiederaufgenommen.

Doch dann fehlt fürs Networking die Regelmäßigkeit. Kontakte schlafen ein und bleiben ganz weg. Die XING-Gruppe begann ein langsames und irgendwie qualvoll anzusehendes Sterben.

Und noch eins

Im vergangenen November wollten die Veranstalter der Sache den finalen Todesschuss geben. Wenn kein anderer es übernähme, dann sei die XING Gruppe am Ende. Weiterlesen

Jahr und Tag – Veränderungen ohne Datum

spring is coming

Wir verbinden mit dem Neuen Jahr gerne die Erwartung eines besseren Lebens. Nachdem wir Veränderungen im Alltag nicht geleistet haben, ist es gelinde gesagt erstaunlich, was wir aus dem Wechsel des Kalenderjahres ableiten. Trotzdem findet sich auch darin ein Körnchen Wahrheit.

“Im nächsten Jahr wird alles anders!” “Dieses Jahr wird mein Jahr!” “Mal sehen, was das neue Jahr uns bringen wird.” Mit diesen und anderen Aussprüchen begrüßen wir den Wechsel unseres Kalenders.

Die neue Jahreszahl ist für uns alle eine große Sache. Denn wann immer wir irgendwo ein Datum eintragen, wir müssen uns umstellen. Anstatt wie bisher 2009, müssen wir ab jetzt daran denken 2010 zu schreiben. Dabei handeln wir bewusst und konzentriert, weil sonst die 2009-Gewohnheit zuschlägt.

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Vorsatz zum Vorsatz

Bild mit ArtRage3 erstellt Es ist wieder Zeit für gute Vorsätze. In diesen Tagen sitzen wieder viele von uns vor einem leeren Blatt Papier und machen sich Gedanken über das kommende Jahr. Was wollen wir vielleicht anders machen als zuvor?

Bevor wir damit anfangen, schauen wir uns doch erst einmal an, was aus den Vorsätzen des letzten Jahres geworden ist. Was haben wir tatsächlich umgesetzt? Geben wir uns doch eine Note von 1 bis 10 Punkten. Je höher die Punktzahl, desto besser.

Viele werden sich dabei selbst unter fünf Punkten einschätzen. Denn wenn sie tatsächlich etwas umgesetzt haben, dann war das reiner Zufall und nicht das Ergebnis unserer bewusste Taten.

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Ziele schlagen Chancen – immer!

Fotolia_9567330_XS_Domino_Steine fallend Gute Entscheider wissen genau was Sie wollen und schaffen sich auch die Alternativen, die sie brauchen. Wenn wir dann noch die notwendige Unterstützung haben, kann nichts mehr schief gehen, oder?

Auch wenn wir uns mit PC und Internet oft so fühlen, allwissend sind wir nicht.

  • Vielleicht rechnen wir damit, dass unser Konkurrent um eine Immobilie das nötige Geld nicht zusammen bekommt. Plötzlich findet sich doch noch ein Investor, der sich von schlechten Bilanzzahlen nicht abschrecken lässt und wir ziehen den Kürzeren.
  • Oder unser Handy macht einen Kurztrip zur Müllentsorgung, obwohl wir mit dem Neukauf noch warten wollten.
  • Ein Mitarbeiter, dem wir vertraut haben, versemmelt ein wichtiges Projekt und wir verlieren den Kunden, auf den wir so viel Hoffnung für die Zukunft gesetzt haben.

Das alles kann passieren. Von klein und ärgerlich bis groß und niederschmetternd ist alles dabei. Es passiert guten wie schlechten Entscheidern und solchen, die gar nicht bewusst entschieden haben.

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