Euro Nachhilfe-Kurs

imageWer dieser Tage in den Urlaub fährt, freut sich auf Sommer, Sonne, Meer oder Berge.

Die Euroturbulenzen sind allen­falls für Griechenland-Urlauber interessant, die sich um den bö­sen Euronazi sorgen, den so mancher Hellene in uns sieht.

Sei es drum. So geht ja nicht, dass wir für die Südländer unsere Steuermilliarden verpulvern. Wer über seinen Verhältnissen gelebt hat, muss nun einmal leiden. 😐

Währungsfrust und –freuden

Wer im Euroland reist, ist fein raus. Denn die Preise dort zeigen sich unbeeindruckt, ob der Euro fällt oder steigt. Anders diejenigen, die zum Beispiel in die Schweiz reisen. Vor kurzer Zeit konnte man dort noch rechnen, für einen Euro 1,4 Schweizer Franken zu bekommen. Doch der eidgenössische Swissy ist eine harte Währung. Der Euro dagegen fließt geschmeidig durch die Finger. 🙂

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Warum Gaddafi freie Hand hat

Gaddafi Die Welt schaut fassungslos nach Nordafrika. Nichts scheint dort mehr so zu sein, wie es einmal war. Die Beispiele Tunesien und Ägypten scheinen den Weg zu weisen, wo es in Bahrain, Algerien, Jemen und Libyen hingehen wird.

Doch ein Gaddafi ist ein anderes Kaliber als Mubarak. Dort der Dik­tator, der Terroristen unterstützte und in Ägypten ein Autokrat, der sich die Taschen füllte.

Ägypten ist augenscheinlich vom Tisch. Aber Libyen stellt die west­liche Politik vor schwere Probleme. Denn seit Tagen fragt man sich dort, eingreifen oder nicht eingreifen?

Eine Analyse im Spiegel scheint nahezulegen, dass die Befreiungs­bewegung keine Chance haben wird, sollte Gaddafi seine Luftwaffe und seine 20.000 bis an die Zähne bewaffneten Söldner erst einmal auf sein Volk loslassen.

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Hopp und Top!

Schuss ins Tor Die Bundesliga ist ein wahres Eldorado der Feldforschung für Entscheidungen. Zum Beispiel die unterschiedlichen Strategien der beiden Reviernachbarn Schalke 04 und Borussia Dort­mund.

Auf der einen Seite Investitionen  in teure Spie­ler auf Pump und ein allseits beherrschter Trai­ner auf der anderen Seite eine der billigsten Mannschaften der Bundesliga mit einem hoch emotionalen Trainer und dem Fußballerklärer der Nation.

Das zweite Modell scheint derzeit Oberwasser zu haben. Aber das ist heute nicht mein Thema. Denn zum Jahreswechsel gab es ein ganz anderes Spektakel in Hoffenheim zu bestaunen.

Ein Unternehmen in der Bundesliga

Das Besondere hier: Ein Unternehmer wendet seine Entscheidungs­prinzipien auf einen Bundesligaverein an. Wo anderswo das Perso­nal die wichtigste Rolle zu spielen scheint, führt uns der Unternehmer vor, dass es die langfristige Strategie ist, der sich alle Entscheidun­gen unterordnen zu haben.

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Zukunft schenken

image Jedes Jahr stellt Weihnachten die ultimative Ziellinie des Jahres dar. Wir hetzen diesem Fixpunkt entgegen und werden mit mehr oder weniger hängen­der Zunge dieses Datum errei­chen.

Vorher müssen wir noch viele Aufgaben erledigen. Zum Bei­spiel Geschenke für unsere Lieben kaufen. Das ist nicht ganz einfach. Denn was sollen wir nur kaufen, damit viele Augen unter dem Baum vor Freude leuchten und nicht aus anderen Gründen?:shock:

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Die Kritik am Entscheider

ritterWir leben in einer kritischen Gesellschaft. Jeder fühlt sich berufen, über den anderen zu urteilen. Wir Entscheider handeln und schaffen Ergebnisse, aber auch Betroffenheit. Wir stehen daher häufig im Feuer der Kritik.

In dem Fall sollten wir wissen, mit wem wir es zu tun haben. Und wie wir damit umgehen wollen.

Es gibt Kritik und es gibt Feedback. Feedback ist wertvoll, Kritik kann es sein.

Die Feedback-Bilanz

Wir geben Feedback, wenn uns an dem anderen etwas liegt. Wir geben dann eine ausgewogene Einschätzung ab. Dinge, die uns gefallen haben und Aspekte an denen wir an Stelle des anderen noch arbeiten würden. Feedback ist wie eine Bilanz.

Wenn wir es schaffen, die positiven Aspekte überwiegen zu lassen, dann gibt es einen “Gewinn”, den der andere “investieren” kann, um noch besser zu werden. Überwiegt das Negative gibt es einen “Verlust” für den anderen und er wird vermutlich “sparen” und beim nächsten Mal wird er eher nachlassen, als besser sein. Wozu sich überhaupt anstrengen?

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Manche Mühlen mahlen langsam

image Zeiträume spielen bei vielen Entscheidungen eine Rolle. Autoher­steller wissen ein Lied davon zu sin­gen. Das neue Modell, das nicht gut ankommt, lässt sich nicht in ein paar Monaten verändern. Entwicklungs­zyk­len gehen dort über Jahre.

Nichts gegen die Zyklen, mit denen die Stromindustrie rechnet. Ein Kraftwerk läuft meist 40 Jahre.

Entscheidet sich ein Unternehmen für kompromisslose Qualität, dauert es einige Jahre, bis sich das dazugehörige Denken bei den Mitarbeitern durchsetzt. Bis die Kunden von der Qualität der Produkte sprechen, dauert es noch viel länger.

Entscheidungen in diesem Umfeld lassen sich daher schlecht quar­tals­mäßig ändern oder korrigieren. Denn dann beginnt der Zyklus jeweils wieder am Anfang.

Fachkräftemangel

Das müssen wir im Auge behalten, wenn wir von sich ändernden Zei­ten sprechen. Andererseits sind viele Probleme nicht ganz neu.

Seit Jahren fehlen wir in wirtschaftlich guten Zeiten Fachkräfte. Zur Zeit sind es circa eine Million.

Sinnleere und fehlende Wertschätzung

Gleichzeitig beklagen Viele Sinnleere und mangelnde Wertschätzung am Arbeitsplatz.

Sinn ist ein Angebot, das die meisten Unternehmen offensichtlich nicht machen können.

Oder haben Sie schon einmal eine Personalanzeige gelesen, die damit werben würde: Bei uns finden Sie endlich Sinn in Ihrer Arbeit und Wertschätzung?

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Fehlende Gestaltungsmacht und die Folgen

image Entscheidungen gehen mit Gestaltungsmacht einher. Je weniger Gestaltungsmacht wir haben, desto weniger können wir entscheiden.

Zur gestrigen Wahl unsers Bundespräsidenten haben wir viel Interessantes gehört. Un­sere Kanzlerin hat eine Schlap­pe hinnehmen müssen, denn ihr Wunschkandidat bekam erst im dritten Wahlgang die nötige Mehrheit.

Ob Herr Wulff oder Herr Gauck gute Kandidaten für das Amt sind, soll uns hier nicht weiter interessieren. Darüber soll die politische Presse schreiben und analysieren. Dazu ist sie da.

Ohnmächtig(?)

Viel spannender ist doch die Frage, was wir aus der Sicht eines Entscheiders daraus entnehmen können. Keiner der Delegierten der Bundesversammlung hatte wirklich Gestaltungsmacht in der Sache.

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Erfolg braucht Training

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Wissen ist so lange wertlos, wie es nicht eingesetzt wird. Jedes Jahr besuchen Hunderttausende von Menschen teure Seminare, lernen neue Fähigkeiten dazu, kehren an ihren Arbeitsplatz zurück und vergessen das Meiste wieder. 😮

Am Ende konstatieren sie, dass Ihnen die Seminare nicht viel gebracht hätten. Seltsam!

Wenn wir ins Fitness-Studio gehen und einmal eine Hantel stemmen, erwarten wir auch nicht, dass wir für den Rest unseres Lebens fit sind. Nein! wer fit sein will, muss trainieren.

Das Gleiche gilt für Fähigkeiten, die wir durch Bücher, Seminare und Workshops erwerben wollen. Wir müssen sie trainieren, damit wir nicht nur schon einmal davon gehört haben, sondern sie auch einsetzen können.

Die Welt ist eine Scheibe – Käse

Viele setzen dabei auf “training on the job.

“Was ich nicht bei meiner Arbeit einsetze, brauche ich wohl auch nicht”, scheint die Vernunft dahinter zu sein. So könnten wir argumentieren, würden wir unser ganzes Leben an einer Stelle bleiben.

Tatsächlich wollen wir uns aber auch weiter entwickeln, Karriere machen oder einfach als Unternehmer erfolgreicher sein. Wenn wir unsere Arbeit schon eine Weile machen, sind wir darin vermutlich gut durch die tägliche Praxis.

Sobald es aber darüber hinaus geht, wird es schwierig. Außer wir haben nicht nur Seminare besucht, sondern auch die darin erlernten Fähigkeiten systematisch täglich trainiert.

Tägliches Training nicht nur für den Körper

Keiner hält uns beispielsweise davon ab, täglich Stimmtraining zu machen, um mehr Volumen und Stimmfarbe zu bekommen. Keiner hält uns davon ab, eine souveräne Körpersprache zu trainieren, oder vor dem Spiegel den Blickkontakt.

Wir können zum Beispiel auch das Erstellen eines Entscheidungs-Kompass “trocken” üben oder eine Kreativitätsmethode als tägliche “Fingerübung” anwenden. Oder wir trainieren, wirkungsvolle Argumentationsketten aufzubauen, um uns in Management-Meetings besser durchzusetzen.

Die Möglichkeiten sind endlos. Doch wer macht das schon? Tatsächlich macht das nur eine kleine feine Minderheit.

Könnte es sein, dass diese Minderheit erfolgreicher ist als der ganze Rest zusammen genommen?

Das könnten wir tun

Am besten wir finden heraus, welche Fähigkeiten wir in Zukunft haben wollen, erstellen einen Trainingsplan mit Zielen, Maßnahmen  und Inhalten und nutzen unser Erfolgstagebuch, um das Training zu dokumentieren.

Eine Lösung für die Armut

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Wir in Deutschland arbeiten seit über einem Jahrhundert an unserem Sozialstaat mit seinen Versicherungen und Hilfestellungen. Wenngleich es uns gelungen ist, Armut wie in Südafrika zu besiegen, so muss unser System doch für einige Bevölkerungsgruppen über Jahrzehnte Transfers leisten.

Umverteilung nennt es sich, aber im Grunde werden damit nur die Verhältnisse zementiert, ohne etwas an deren Ursache zu verändern.

Die Ursache für Ungleichheit

Die Ursache in Südafrika für die Ungleichheit der Menschen ist heute nicht mehr die Hautfarbe, sondern ganz eindeutig der dramatische Unterschied im Bereich der Bildung. Wer weder Lesen noch Schreiben kann, wird niemals so viel verdienen können, wie z.B. ein Herzchirurg.

Obwohl Südafrika gute Lehrer und Schulen hat, ist der Analphabetismus weit verbreitet. Gerade Kinder aus ärmeren Schichten schaffen es selten bis zum Schulabschluss. Beides ist nicht mehr nur eine Hypothek des Apartheit Regimes.

Dies produziert einen Unterschied zwischen Arm und Reich, den kein Sozialsystem dieser Erde abfangen könnte.

Das Feigenblatt

Wie bei uns auch, gibt es natürlich auch Abendschulen, in denen Erwachsene sich fortbilden können. Doch genauso wie bei uns auch, nehmen ehemalige Bildungsversager diese Angebote nur selten wahr.

Bildung in unserer Kultur funktioniert meistens nach einem ganz klaren Lebensplan. Am Anfang des Lebens gehen alle zur Schule, in die Lehre oder zur Universität. Danach arbeiten wir und verdienen Geld. Ja nach Unternehmen bekommen wir dazu noch arbeitsspezifische Fortbildungen, aber viel mehr Bildung kommt nicht dazu.

Das Wissen in der Welt verdoppelt sich alle 5 Jahre

Wenn wir davon ausgehen, dass sich das Wissen in der Welt alle 5 Jahre verdoppelt, ist dieser Zeitplan für den Bildungserwerb nicht mehr zeitgemäß.

Einmal gescheitert, arm bis zum Lebensende

In Südafrika zementiert diese Lebensplanung die massive Ungleichheit. Wer es aufgrund seines armen Elternhauses nicht geschafft hat, die Schule zuende zu führen, hat für den Rest seines Leben verloren. Hier in Deutschland geschieht das Gleiche nur auf höherem Niveau. Dazu kommt aber noch, dass die Risiken für eine unverhoffte Armut mit dem Alter steigen.

Denn Menschen, die heute ihren Job verlieren, werden nicht nur wegen ihres Alters diskriminiert, sondern auch, weil der Rest der Welt sie vom Wissen oft genug überholt hat.

Das falsche System

Während das passiert, diskutieren unsere Politiker darüber, wie schlecht die Qualität unserer Schulen ist. Wer hier allerdings optimieren will, investiert in ein zum Scheitern verurteiltes System.

Besser ist lebenslanges Lernen

Denn was wir brauchen ist tatsächlich ein lebenslanges Lernen. Quasi eine lebenslange Schulplicht. Damit gäbe es auch keine Schulabgänger mehr. Wer etwas als Jugendlicher nicht  gelernt hat, wird es dann eben als junger Mann oder noch später im Leben lernen. Wichtig ist nur, dass die Chancen dazu nicht aufhören.

Wer erfolgreich im Bildungssystem ist und einen Universitätsabschluss erwirbt, wird in regelmäßigen Abständen über Online-Kurse sein Wissen auf den neuesten Stand bringen und dies nachweisen.

Sollte er dann aus welchen Gründen auch immer seine Arbeitsstelle verlieren, ist sein Wissen auf einem topaktuellen Niveau, nicht nur in den Bereichen, die für seine bisherige Tätigkeit wichtig waren.

Kosten und Rendite

Ein solches System des kontinuierlichen Lernens wird sehr viel Geld kosten. Das ist richtig. Allerdings kosten unsere Sozialsysteme heute schon so viel, dass wir uns das auf die Dauer ohnehin nicht leisten können.

Lebenslanges Lernen würde die Sozialsysteme so nachhaltig entlasten, dass sich das neue Bildungssystem von selbst finanziert und darüber hinaus.

Denn unser Kapital und Rohstoff sind die Köpfe unserer Menschen. Wenn wir ihr Potential auch endlich einmal ausreizen würden, dann gäbe es ein Wachstum, wie wir es seit dem Wirtschaftswunder nicht mehr erlebt haben.

Müssen wir denn handeln?

Können wir es uns wirklich erlauben, auf all die Menschen zu verzichten, die heute keinen Bildungsabschluss schaffen? Können wir es uns auch weiterhin erlauben, dass unsere Leistungsträger mit der Zeit ihr Leistungsvermögen verlieren, weil ein Teil ihres Wissens veraltet?

Ich denke nicht. Irgendwann müssen wir ohnehin unser Bildungssystem umstellen. Warum machen wir es nicht, solange wir damit noch gegenüber anderen Volkswirtschaften einen Vorteil erzielen können?

Was denken Sie?

Unzulängliche Versuche

Die Spannung wächst. Wofür wird der Proband sich entscheiden? Man kann sehen, er schwankt zwischen der Alternative “neuer Job und Umzug” und “Beförderung in einem Jahr bei gleichem Wohnhort”. Auf der Stirn des Versuchsleiters bilden sich Schweißperlen. Denn der Proband hat inzwischen sämtliche Brötchen vertilgt und allen Kaffee weggetrunken. Eine Entscheidung hat er aber dennoch nicht getroffen.

Schließlich kommt der Proband aus dem Versuchslabor und meint: “Danke für den Kaffe und die Brötchen, aber ihr Experiment ist lächerlich.”

Versuchsleiter: “Wieso?”

Proband: “Die Frage ist doch vielmehr, warum ich mich in eines solche Lage bringen sollte. Wenn ich eine bessere Position will, ohne dafür umziehen zu müssen und ohne darauf warten zu müssen, dann sorge ich dafür.”

Versuchsleiter: “Angenommen, Sie müssten sich entscheiden …”

Proband: “Vielleicht brauchen Sie ein Ergebnis, aber ich muss nichts entscheiden.”

Psychologen und Gehirnforscher versuchen dieser Tage dem Geheimnis unserer Entscheidungen auf die Spur zu kommen. Die Ergebnisse aus diesen Forschungen sind – interessant. Die Einen meinen, dass wir gar nicht entscheiden können. Andere meinen, dass die Entscheidung feststeht, bevor wir darüber nachdenken. 😯

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