Jetzt und Gleich haben keine Zukunft
Menschen wie Christopher Dorner handeln aus Hilflosigkeit. Sie wollen Gerechtigkeit und schaffen doch nur Schmerz. Ihr Problem: Sie denken nicht über ihre Situation hinaus und erliegen dem Tunnelblick. Dabei haben sie ganz andere Möglichkeiten, wenn sie langfristig denken und entscheiden.
Als Christopher Dorner seinen Ein-Mann-Krieg mit Los Angeles und seiner Polizei begann, war die Welt schockiert. Ein ehemaliger Polizist und Navy Seal richtet seine ehemaligen Kollegen und bedrohte viele weitere mit dem Tod. Ein paar Tage später ist der Spuk vorbei. Dorner ist tot, in einer Ferienhütte verbrannt, als Polizeikräfte ihn aus dem Verkehr ziehen wollen. Die spätere Autopsie ergibt, dass er sich selbst erschossen hat.
Am 1. Februar 2013 erhält der TV-Sender CNN ein Manifest. In dem droht der Ex-Polizist und Ex Navy Seal Christopher Dorner dem LAPD und seinen ehemaligen Kollegen mit einer unkonventionellen und asymmetrischen Kriegsführung.
Am 3. Februar 2013 wird Monica Quan zusammen mit ihrem Lebensgefährten in der Stadt Irvine getötet. Monica Quan ist die Tochter des ehemaligen LAPD Captains Randal Quan. Nach dem Anschlag stellt das LAPD rund 50 Beamte und ihre Familien unter Personenschutz.
Am 7. Februar 2013 kommt es zu einer Schießerei mit der Polizei in Los Angeles, bei der ein Beamter ums Leben kommt.
Von diesem Zeitpunkt an ist Dorner auf der Flucht. Tagelang berichten die Medien über den Fall. Das LAPD setzt schließlich eine Belohnung von 1 Million Dollar aus, um den Ex-Polizisten zu erwischen.
Am 12. Februar 2013 ist es schließlich so weit. Dorner wird in einer Waldhütte gestellt und erschießt sich während eines Feuergefechts mit Spezialeinheiten der Polizei.
In Los Angeles spricht man gerne davon, dass Dorner verrückt geworden ist. Doch auch ein Verrückter braucht einen Grund, um zu handeln. Allerdings mag dieser Grund für uns nicht immer nachvollziehbar sein.