Ein neuer Präsident – ein echter Leader
Ob es Geschichte ist, weiß man immer erst hinterher. Doch die Zuschauer der Amtseinsetzungs-Feierlichkeiten von Präsident Barack Obama können mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass sie Zeuge eines geschichtlichen Ereignisses wurden. Hier in Deutschland wird man insbesondere als nativer Deutscher dem Thema Diskriminierung nicht so viel Aufmerksamkeit schenken. Doch für die Amerikaner wurde ein Durchbruch erzielt.
Besonders interessant finde ich, dass Obama die Diskriminierungskarte nie so gespielt hat, wie beispielsweise ein Jesse Jackson. So ist es ihm tatsächlich gelungen, die Menschen „farbenblind“ zu machen. Für seine Wähler zählte vermutlich, was er tun wird und nicht zu welcher Minderheit er gehört. Darin ist er auch seinen ganzen Wahlkampf über authentisch geblieben. Selbst über Parteigrenzen hinweg integriert er und schüttet die Gräben von Jahrzehnten zu.
Seine gestrige Rede ging tief unter die Haut. Rhetorisch hat er alle Vorfahren der Amerikaner hinter sich versammelt, die dafür gekämpft haben, dass ihre Nachkommen eine bessere Zukunft haben. So wird er zum Türöffner für diese Zukunft und gleichzeitig fordert er seine Amerikaner auf, wieder kräftig in die Hände zu spucken, denn ohne Blut, Schweiß und Tränen wird es diese Zukunft nicht geben.
Unwillkürlich musste ich daran denken, was einen „Leader“ auszeichnet. Es ist seine Fähigkeit, seine Anhänger zu Höchstleistungen zu motivieren. Natürlich kann ich jetzt noch nicht wissen, ob ihm das gelingt. Allerdings ist der Anfang überzeugend.
Vielleicht wird jetzt der eine oder andere denken, dass wir in Deutschland auch solche Persönlichkeiten bräuchten. Den möchte ich daran erinnern, dass es noch gar nicht solange her ist, seitdem wir Gerhard Schröder abgewählt haben. Zumindest 1998 war er der Mann der Stunde. Wer erinnert sich nicht an seinen Schlachtruf, der ihm voraus ging: „Wo? Wenn nicht hier? Wann? Wenn nicht heute? Wer? Wenn nicht wir?
Pech nur, dass er sich in der falschen Partei befand. So führte er die SPD in die absolute Orientierungslosigkeit und machte Deutschland zu einem Land der Reformverzager.
Schröder hat mit seiner Agenda 2010 so gehandelt, wie es eine CDU/FDP-Regierung vielleicht auch getan hätte, wäre denn dazu der Mut da gewesen.
Es liegt uns Deutschen offensichtlich, große Vorbilder in der Öffentlichkeit zu zerlegen.
„Yes wie can!“
Also beklagt Euch nicht, denn wir haben unseren Obama bereits gehabt. 😮
Ich glaube sehr an diesen Mann. Wirklich er hat so viel versucht und auch so viel getan um an dieses Amt zu kommen und ich denke, dass er wirklich die Kraft hat in diesem Land etwas zu verändern. Er hält sich an seine Versprechungen auch nachdem er den Eid abgelegt hat. Und das ist doch schon mal ein gutes Zeichen oder nicht? Also ich finde ihn gut und ich glaube, dass er genau der Mann ist, den die USA braucht. Ich hoffe, dass ich mich nicht täusche.