Erfolgreich aus der Vergangenheit lernen

imageIn diesem Beitrag lesen Sie, wie Selbstvorwürfe ein Lernen aus der Vergangenheit verhindern. Eine Checkliste hilft dabei, das eigene Entscheidungs- und Um­set­zungs­ver­halten zu analysieren und daraus für die Zukunft das Richtige zu lernen.

Entscheider wollen aus der Ver­gangenheit lernen. Jede einzelne Entscheidung enthält un­ge­nutz­tes Potential. daher ist der Blick zurück gut, um die Zukunft zu gestalten.

So sollte es zumindest sein. Allerdings endet das häufig in Selbstvorwürfen. “Wie konnte ich nur so … sein?” Das ist zum Beispiel ein gängiger Vorwurf, den viele von uns sich gerne machen.

So lernen wir das Falsche

Doch Selbstvorwürfe haben nur wenig mit Lernen zu tun. Häufig trifft unsere Kritik ein Verhalten, dass einen schlechten Gemütszustand zur Ursache hat und nicht aus gründlicher Überlegung entstanden ist.

Selbstvorwürfe führen uns sogar häufig in die nächst schlechte Entscheidung.

Denn wir machen uns dadurch klein. Wir trauen uns dann in kritischen Situationen weniger zu.

Realistisch versagen

Wir alle wissen, dass es keine Automatismen gibt. Auch wenn wir ein gutes Produkt haben, muss der Kunde nicht kaufen. Auch wenn wir einen tollen Verbesserungsvorschlag für unser Unternehmen haben, muss der Chef nicht darauf anspringen.

Es kommt immer darauf an, wie gut wir unsere Entscheidungen im richtigen Moment umsetzen. Wir können dabei über uns selbst herauswachsen oder unvorstellbar schlecht agieren und alles verlieren.

Einstellungssache

Sportler wissen das. Sie können körperlich noch so gut trainiert sein, sind sie psychisch in einer schlechten Verfassung, werden sie ihre Leistung nicht abrufen können.

Wir sind zwar keine Hochleistungssportler, aber auch wir wollen Erfolg haben. Selbstvorwürfe sind allerdings einer der schlimmsten Fehler, warum wir unsere Entscheidungen schlecht umsetzen.

Tatsächlich führen sie selbst zu schlechten Entscheidungen.

Unsere Quelle

Die wichtigste Person beim Entscheiden ist der Entscheider selbst. Sehen wir uns in der Lage, eine Alternative umzusetzen oder nicht? Lautet die Antwort nein, brauchen wir diese Alternative nicht weiter zu betrachten.

Haben wir allerdings durch einige verpatzte Aktionen der Vergangenheit ein gestörtes Selbstbild, dann schließen wir auch machbare Alternativen für uns aus. Unser Gestaltungsraum schrumpft. Die mindere Qualität der Ergebnisse steht dann schon bei der Entscheidung fest.

Vergangenheit und Zukunft verbindet nichts

Einer der Grundsätze der Neurolinguistischen Programmierung (NLP) lautet, dass unsere Vergangenheit nicht unsere Zukunft ist. Das trifft auch für unsere Entscheidungen zu. Nur weil wir in der Vergangenheit Fehler gemacht haben, müssen wir das nicht in die Zukunft fort­setzen.

unrealistische Realisten

Viele Menschen glauben tatsächlich, dass sie sich selbst belügen, wenn sie ein positives Selbstbild pflegen. Sie wollen “realistisch” sein. Dabei ist es genau umgekehrt.

Denn ein negative Selbstbild verhindert effektiv nicht nur, dass wir in kritischen Situationen Erfolg haben, es verhindert auch schon bei der Entscheidung, dass wir eine erfolgreiche Zukunft für möglich halten.

Solche Entscheidungen treffen wir auf individueller Ebene genauso, wie wir es auf Unternehmensebene tun.

Richtig Lernen

Was müssen wir also tun, um aus der Vergangenheit zu lernen? Wir haben mehrere Ebenen, die wir hier betrachten können:

  • Verführbarkeit: kein oder unvollständiges übergeordnetes Ziel, wir wissen nicht , was wir in der Situation wirklich wollten
  • Zu wenig Informationen über Situation, Bedarf, Möglichkeiten, Akteure (Kunden, Wettbewerber, potentielle Unterstützer)
  • Zu wenige oder unpassende Alternativen
  • Falsche Einschätzung der Alternativen
  • Mangelnde Aktivierung der Unterstützer (Selbst, Umfeld, außerhalb)
  • Fehler bei der Umsetzung (eigene, fremde Fehler)

Natürlich könnten wir auch bei dieser Checkliste in Selbstvorwürfe verfallen. Daher machen wir das anders. Wir sehen uns als Coach, der seinem Klienten helfen möchte, in der Zukunft erfolgreicher zu entscheiden und umzusetzen.

Wir betrachten uns also selbst von außen und in der dritten Person: “… Herr Müller hatte keine sehr klare Vorstellung, was er mit seiner Entscheidung erreichen wollte. In Zukunft wird er sich darüber vorher mehr Gedanken machen … “

Mehr Zukunft

Betrachten wir uns so von außen, können wir die Selbstvorwürfe weglassen. Wir merken gleich, dass sie dort nichts zu suchen haben.

So nutzen wir das bisher brachliegende Lernpotential vergangener Entscheidungen und ihrer Umsetzung, um die Zukunft erfolgreicher zu gestalten.

Bei der nächsten Entscheidung nehmen wir uns dann einfach unsere Checkliste wieder vor und wissen genau, worauf wir achten müssen.

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