Jedes Mal dasselbe
Ich wundere mich über manche Entscheider. Sie wollen sich nicht festlegen, was sie eines Tages erreicht haben wollen. Sie wollen nicht wissen, wo sie herauskommen.
Dabei müssen sie sich trotzdem täglich mit Ihrer Zukunft beschäftigen. Denn mit unseren Entscheidungen geben wir unserem Handeln eine Richtung.
Drei Mal Zukunft bitte!
Nehmen wir zum Beispiel eine junge PR-Unternehmernehmerin. Sie hat gerade die ersten Schritte ihrer Selbständigkeit getan und merkt, wie aufreibend das sein kann. Sie hat wenig Zeit für Freunde oder Beziehungen, wirtschaftliche Sicherheit ist in weiter Ferne. Da wird sie mit verschiedenen Optionen konfrontiert.
Zum einen könnte sie ein Doktoranenstipendium annehmen, um im Bereich Kommunikationswissenschaften ihre Doktorarbeit zu schreiben, zum anderen hat sie die Möglichkeit, in einem renommierten Unternehmen in die Unternehmenskommunikation einzusteigen.
Wie hätten’s denn gerne?
Jede Möglichkeit bringt sie auf die eine oder andere Weise voran. Unsere Unternehmerin macht sich ein Bild von der Zukunft(!) die sie jeweils erwartet und malt sich aus, wie sie aussehen wird. Bleibt sie selbstständig, wird sie viel arbeiten, aber auch mehr Freiheit haben, mit einem Doktortitel könnte sie eine Uni-Laufbahn einschlagen oder ihren Weg in der freien Wirtschaft bahnen. Der feste Job schafft ihr Sicherheit und mehr Zeit für Freunde und Beziehungen. Auch nicht schlecht.
Neuer Anfang, neues Ziel
Ihre Entscheidung reduziert sich auf die Frage, welche Zukunft unsere Unternehmerin haben möchte. Diese Frage lässt sich nicht so einfach klären. Denn hat sie diese Frage nicht schon vielfach beantwortet und möglicherweise jedes mal anders? Wie ist sie denn überhaupt Unternehmerin oder vielmehr Selbständige geworden? Dem ging auch eine Entscheidung voraus.
Wenn wir so entscheiden, fangen wir jedes Mal bei einem neuen Nullpunkt an, ohne jemals anzukommen. Da müssen wir die Reise schon sehr lieb haben. 🙂
Machen Sie es einmal richtig!
Wäre es nicht von vorne herein einfacher, genau zu wissen wohin wir wollen und auf dieser Basis die Gegenwart zu gestalten? Würde uns das nicht erlauben, viel gelassener mit Entscheidungen umzugehen, weil wir in jeder Situation genau wissen was wir wollen?
Was denken Sie?
Sie schreiben: „Da müssen wir die Reise schon sehr lieb haben.“
Sozusagen: „Der Weg ist das Ziel.“ Halte ich für völlig legitim. Nur sollte man dann nicht überrascht sein, wenn man kein ANDERES Ziel erreicht! 🙂
Sie sagen es.