Ich war gestern auf dem BJU Unternehmertag, eine jener Veranstaltungen des Bundesverbands junger Unternehmer, die man einfach nicht verpassen darf.
Wie auch letztes Jahr fand das Ganze in den Räumen der Deutschen Bank statt. Diesmal war sogar der hessische Ministerpräsident zu Gast. Man mag von Politikern halten was man will, aber dieser Auftritt war höchst amüsant. Allerdings bemängelte eine Reihe von Teilnehmern den fehlenden Mut, das was man möchte, auch umzusetzen.
Der Gegensatz wundert mich allerdings nicht, saß doch im Raum eine schmale Elite junger Unternehmer, die mit großer Tatkraft ihren Teil unserer Republik täglich gestalten. Das tut gut, denn Jammerer gibt es viele, tatkräftige Optimisten weniger. Und so habe ich meine Teilnahme schon alleine deshalb genossen.
Allerdings konnte sich auch das übrige Programm sehen lassen. Fünf sehr erfolgreiche Unternehmer Alexander Schwörer (PERI), Frank Holz (10TACLE Studios) Ingrid Hofmann (Hofmann Personalleasing), Oliver Haubrich (ElectronicPartner) und Jürgen Heraeus (Heraeus Holding GmbH) stellten wichtige Grundsätze und Entwicklungen ihrer Unternehmen dar. Obwohl der eine oder andere nicht ganz von einer Eigenwerbung absehen konnte, hat diese Mischung doch genügend Gesprächsstoff für die reichlich bemessenen Networking-Pausen geliefert.
Wie jedes Jahr gab es diesmal auch wieder eine Reihe von Alternativ-Workshops. Doch anders als im Jahr zuvor (Workshop virales Marketing mit Martin Oetting) hat mich der Workshop „Der Weg zum guten Namen“ nicht vom Sockel gehauen.
Denn Bernd Samland von Endmark hat hier nicht etwa eine Arbeitsaufgabe mit uns bearbeitet (was sonst beim BJU immer toll ist, weil die Unternehmer sich so in einer Arbeitssituation besser kennen lernen können), sondern einfach seinen Vortrag, den er vor dem gesamten Plenum gehalten hatte noch einmal vertieft.
Fast überflüssig zu erwähnen, das er den Unternehmer mit dem Gedanken zurückließ, dass er die Innovation eines Produktnamens oder einer Marke wohl doch dem Profil überlassen sollte. Allerdings ist sein Vortragsstil spritzig und mit viel trockenem Humor durchsetzt, so dass ich mich nur durch den Begriff „Workshop“ Irre geführt sehe. 🙁
Leider habe ich keine Rückmeldung, wie die anderen Workshops waren. Aber einige davon hatten auch interessantes Potential, so hätte ich wohl besser den Workshop von dem Gedächtnistrainer Reinhold Vogt besucht, mit dem Titel: „Ihr Gedächtnis ist ganz scharf – auf Bilder“. 🙂
Fazit:Keine schlecht Veranstaltung, aber für mich waren die zahlreiche Gespräche mit anderen Unternehmern wie jedes Jahr das Highlight schlechthin. Ich kenne viele Networkingveranstaltungen, aber der BJU Unternehmertag ist immer etwas Besonderes. 🙂